24. April 2014

von Nazis, Terroristen und Jammerlappen



Heino ist ein Nazi, lernen wir aus der BILD, auch wenn das nichts Neues ist, denn der musikunkundige Sprechblasentöner Delay meinte, wer mit Rammstein auf einer Bühne rumrammelt, der muß ja Nazi sein. Da hat es uns der Antifaschist mal wieder richtig gegeben.

Wir lernten auch und haben es verinnerlicht, um es zukünftig in allen Blogposts durchschimmern zu lassen, daß alle Volksstämme, die östlich und südlich von Kiew hausen, in Wirklichkeit Terroristen sind und deswegen per Anti-Terror-Einsatz ausgemerzt oder wenigstens diszipliniert werden müssen. Geriet die Anti-Terror-Operation am 16.04. noch ins Stocken, so ist sie gestern dann doch erfolgreich beendet worden. Nichr ein einziger Terrorist wurde getötet, wie das Terror-Blatt berichtet.

Es zeichnete sich ja ab, da das Hamburger Terror-Magazin verkündet hatte, Kiew ordnet neuen Anti-Terror-Einsatz im Osten an, um im Zuge des selbigen gegen die prorussischen Aktivisten Separatisten härter durchzugreifen.

Das wird auch der Grund sein, warum Schalke 04 in der nächsten Saison nicht mehr in der Bundesliga antreten wird, da sich die Spieler und Offiziellen des Vereins für eine umstrittene Partnerschaft (Spiegel) begeistern, die ausnahmsweise nicht homosexueller Natur, somit auch nicht begrüßenswert ist, da es sich um die Freundschaft mit Wladimir Putin (Spiegel) handelt. Das ist zwar auch etwas unter Männern, aber eben so pfui, daß es im Spiegel vorsorglich mit Schmäh belegt wird. Der DFB hat bereits angekündigt, eine zusätzliche Auflage in die Lizenzerteilung für die Bundesliga aufzunehmen, die Terrorverpflichtung, derart, daß sich die Mannschaften verpflichten, nicht mit Terrorpaten zu paktieren, da ansonsten die Spiellizenz klaglos erlischt.

Bundesligaklubs müssen fürderhin beim Antrag auf Spiellizenz die Selbstverpflichtung beilegen, für Freiheit, Demokratie und Menschenwürde zu spielen. Auf Wunsch der UEFA wird bei internationalen Einsätzen das Eintreten gegen Rassismus Pflichtbekenntnis.

Die Bayern können sich also Titel in der Champignon-Liga abschminken. Wer so ungeniert sein Geld mit dem Blutgas von Gazprom einwirbt, der muß bestraft werden.

Alles weitere kann der geneigte Leser im Handelsblatt nachlesen, da der Praktikant beim Spiegel ob dieser Schreckensnachricht glattweg vergaß, den Link auf das Interview zum Handelsblatt zu setzen, was wir hiermit für die Pappnasen beim Spiegel erledigt haben wollen. Damit ist der Spiegel für uns erledigt.

Schlußendlich erfuhren wir gestern um 11:11 Uhr aus der Welt, "Klitschko ist ein Softie und ein Jammerlappen", was so neu nun auch wieder nicht ist, endlich aber auch in einer etwas größeren deutschen Publikation außerhalb unseres Blogs nachzulesen ist, was uns natürlich freut, daß nun auch andere Publizisten auf diesen Trichter gekommen sind. Das läßt uns dann doch noch für die Welt hoffen.

[update 09:10 Uhr]

Gestern wurde das Hamsterrad der Empörung vom Spiegel angeschubst, denn das Handelsblatt ist vollkommen irrelevant, was die Erregungsmaschinerie betrifft. Nun beginnt es sich zu drehen und befindet sich bereits im automatischen Modus. Anhalten zwecklos.

SPIEGEL ONLINE 24. April 2014, 08:13 Uhr
CDU-Kritik an Tönnies

Empörung über geplante Schalke-Reise nach Moskau

Nun meldet sich die Politik mit scharfer Kritik zu Wort.


Irgendein geistig benachteiligter Mitbürger findet sich immer, der seinem Anspruch auf Teilhabe am öffentlichen Diskurs Ausdruck verleiht.