1. September 2016

NSU: Adlerauge - bitte melde dich


Sucht man in der Schweiz nach Ceska, kommt gleich an zweiter Stelle ein knackiger Schul­mädchenreport mit einem bemerkenswerten Koksgeständnis.

Adler sagen Falkner, Verhaltensbiologen und Vogelkundler nach, können ihre Beute auf bis zu 1000 Metern Entfernung ausmachen und treffsicher in den Schnabel befördern, so rattenscharf ist deren Sehsinn. Ein Bürger mit solch gut ausgebildeten Adleraugen wird gesucht. Zwei wären besser. Sie mögen ohne Sehhilfekorrektur und unvoreingenommen ein paar Digitalbilder beurteilen.

Selbstverständlich ist jeder Leser des Blogs berechtigt an diesem kostenlosen Preisausschreiben teilzunehmen. Preis gibt es keine. Ruhm auch nicht. Alle Lösungen kommen in die Lostrommel und werden nach Abschluß des Bewertungsverfahrens gleich beahndelt. Die Trommel wird minutenlang gedreht, ehe ein Los gezogen wird. Das Los ist der Gewinner, nicht der Tippgeber.

Ein BLICK in die Schweiz offenbart, worum es geht. Das Schwesterblatt der BamS hat sich am letzten Sonntag erdreistet, das Ceska-Märchen des BKA erneut in Zwiefel zu ziehen. Schweizer können und dürfen das, denn Schweizer haben ganz andere Möglichkeiten, an Waffen heranzukommen und unter deren Zuhilfenahme bestimmte Analysen vorzunehmen. Da wundert nicht, was bereits der verstorbene Laszlo Tolvaj mutmaßte. Das Gutachten des BKA zur NSU-Ceska ist ein Gefälligkeitsgutachten für den internen Gebrauch, damit keine Staatsgeheimnisse publik werden, die das Regierungshandeln unterminieren (KDF). Ergo wurden alle Dönermorde in einen großen Sack gestopft, dieser zugebunden und der Aufführung am OLG-Stadl zu München als Requisite zur Verfügung gestellt.

Eine Pistole besteht wesentlich aus drei Teilen, dem Griffstück, Lauf und Verschluß (Schlitten). Natürlich besteht sie 183 Teilen. Für die Beurteilung sit das jedoch unwesentlich, da es nur auf diese drei ankommt. Griffschalen zählen nicht, denn die sind in Nullkommanichts abgeschruabt und an einem anderen Griffstück angeflanscht. Die Seriennummer einer Ceska befindet sich auf dem Verschluß und auf dem Griffstück im Bereich des Auswerfers.

Den Metallbauern und Physikgenies beim BKA ist ein Kunststück gelungen, das in dieser Art an die besten Zeiten von Houdini erinnert. Sie haben eine total vereufte Waffe binnen kurzer Zeit erstens einer Badekur unterzogen, so daß diese wie neu aussieht und dann auch noch Seriennummern hervorgezaubert, die etwas bweisen sollen, was nur das BKA versteht. Die Waffe wurde als "Tatwaffe" behandelt. Man hätte erwarten dürfen, daß in so einem Falle eine akkurate Beweisführung erbracht wird, wer, wann, in welchem Umfang mit dieser Waffe eine Tat beging. Immerhin geht es im Ergebnis der Beweiswürdigung um Erhängen oder Erschießen. Zwei sind schon erschossen* worden, aber der Rest lebt noch. Fehlmeldung, denn das hat das BKA unter mit tatkräftiger Unterstützung des staatsschützenden Richters natürluch nicht nötig. Diemers Behauptung, das war so, reicht aus.

Und eine unabhängige Begutachtung findet nicht statt.

Die Waffe wurde nicht als Tatwaffe behandelt, denn wenn dem so gewesen wäre, hätten ausschließlich die für einen Beschuß relevanten Teile funktionsfähig gemacht werden dürfen. Der Zustand der Waffe an sich hätte nie verändert werden dürfen. Somit hat sich das BKA zumindest der Beweismittelverfälschung schuldig gemacht.

Es geht um die Ceska 83 (W04), die im Schutt der Frühlingsstraße 26 gefunden wurde und über die man als Polizist flappsig äußer kann:



Zeuge KR Swen Phillip: Grundsätzlich hätte man jedes Beweismittel dort fotografieren müssen, wo es gefunden wurde. Bei fast 2000 hätten wir Monate gebraucht.

Genauso ist es. Natürlich muß man das nicht. Das versteht jeder Mensch. Im vorliegenden Fall geht es jedoch um Schußwaffen. Da hört jedes Verständnis für Schlamperei bei der Tatortarbeit auf. Bei Waffen muß immer ein Kapitalverbrechen vermutet werden. Da ist penibel genaue Tatortarbeit Pflicht und keine Ermessensfrage über nicht vorhandene Zeit und zu viele Asservate. Es ist erst recht keine Ermessensfrage, wenn man sich klar macht, daß polizeiintern spätestens am 5.11.2011 geklärt war, um was für einen Kracher es geht.



Es geht um dieses Stück Edelrost, das aus gründen der Akkuratesse als einzige Waffe von der anderen Seite her noch einmal in groß abgelichtet wurde. Auf detaillierte Asservierung hat man in zwickau bei allen Waffen verzichtet.



Den Genossen mit BLICK aus der Schweiz gelang, was kein einziges deutsches Aufklärungsorgan zuwege brachte. Sie haben sich ein Foto des aktuellen Zustandes der Ceska 83 (W04) geangelt und unerschrocken veröffentlicht. Jeder Spieß wäre nach dem der Inspektion der Waffenreinigung wie ein Gockel über den Kompanieflur stolziert, weil er seine Soldaten zu solch penibler Reinlichkeit motivieren konnte. Frisch brüniert und für die Präsentation bei Gericht blank gewienert. Hat kündet die Waffe bei Gericht von einem zweiten Schießleben.



Hieraus wurde der einzig interessant Teil extrahiert, der, auf dem die beiden Seriennummern zu erkennen sein sollen.



Die spannende Frage lautet: Welche Ziffernfolge ist erkennbar? Wie bereits erwähnt, alle Einsendungen nehmen an der Auslosung der Gewinnernummer teil.
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* Bei Uwe Mundlos ist die Bestimmung der ursächlichen Todesursache schwierig, denn auf Grund der großflächigen Schädelzerstörung ist die Annahme mehr als berechtigt, daß ihm mit einem Kantholz ein Scheitel gezogen wurde und diese Tat anschließend mit einer Flinte verdeckt wurde. Der Flintenschuß wäre auch so tödlich gewesen. Klassische Verdeckungsstraftat, die unter der weisen Führung von Einsatzleiter Menzel jedoch nie kriminalpolizeilich ermittelt werden durfte.