15. April 2014

Steinmeier mit Ami-Propaganda in der Küche

SPIEGEL-ONLINE 15. April 2014, 08:24 Uhr
Spott über Obamas Sprecher

Sowjet-Propaganda in der Küche


Obamas Sprecher wurde beim Lügen erwischt, weil er seinen privaten Küchentrakt mit Russenpropaganda, genauer, Sowjetpropaganda, tapeziert hat. Behauptet vek/dpa.

Es ist so armselig, wie dumm der Spiegel seine Leser verkauft, auf daß solch kleine Freizeitredaktionen wie unsere das schiefe Weltbild der Spiegel-Praktikanten wieder gerade rücken müssen.

Das sowjetische Propagandaplakat ist eines der am besten vertickerten deutschen Propagandaplakate.

Davon abgesehen ist es auch nur geklaut, seiner Wurzel nach uramerikanisch, damit wieder westeuropäisch, denn den Uramerikaner gab es zu Zeiten der Plakaterfindung kaum noch, dafür jenen Menschenschlag europäischen Ursprungs der sich fern der Heimat an die Macht gespült sah. Die galt es unbedingt zu bewahren. Gegen die Ureinwohner. Gegen die Engländer. Es war Krieg als Uncle Sam zum Zylinder rief.

Zu sehen ist übrigens die berühmte будёновка.

Da selbst beim Spiegel wie immmer der Gang in den Keller nur sehr zuverlässigen Genossen gestattet ist, zu denen wir gehören, sei an den Skandal erinnert, als Frank-Walter Steinmeier Russenpropaganda in der Küche hängen hatte, auch wenn das dreist gelogen ist, denn mit Komsomolzen hat das Plakat nichts zu tun.

SPIEGEL-ONLINE 26. September 2009, 14:41 Uhr
Bei Steinmeier in der WG

"Auch du, Genosse, hältst die Küche sauber"

Steinmeier: Überhaupt, wenn es in einer Wohngemeinschaft menschlich funktioniert, dann funktioniert auch das Putzen und das Abwaschen. ... Und wir hatten vor der Küche ein Plakat. Das zeigte einen russischen Komsomolzen mit dem Spruch: "Auch du, Genosse, hältst die Küche sauber!"


Vergessen wir die Schweizer Kommunisten nicht, die das gleiche Motiv zu ihrem Arbeitsantrieb nutzen.

Wir sagen's ja. Der Spiegel will uns wirklich so blöd haben, wie sie selber sind. Was denkst du?

doch nicht auf Attacke gebürstet

An der Stelle unterscheidet sich das Eichhörnchen in keinster Weise von Maxl. Erst auf dicke Eier machen, aber schnell das Weite suchen, wenn es ernst wird.

Feiertag für Globuli-Physiker

Große Aufregung in der Redaktion für esoterische physikalische Phänomene des Spiegel.

SPIEGEL-ONLINE 14. April 2014, 13:03 Uhr
Exotisches Teilchen

Physikern gelingt Nachweis eines Partikels aus vier Quarks


Peter Gotzner darf namens der Hamburger den Gottesteilchenabetern die Glückwünsche in Form einer Laudatio übermitteln, von der wir uns wiederum fragen, ober selber versteht, was er da aufgeschrieben hat.

Maximal drei Quarks bilden ein Partikel - dachte man bislang. Nun ist es Physikern am Forschungszentrum Cern gelungen, die Existenz von Materie aus vier Quarks zu beweisen und bisherige Theorien zu sprengen.

Also, um etwas bescheiden zu sein, wir haben noch nie im Leben drüber nachgedacht, aus wieviel Quark Partikel bestehen und wieso man dazu eine Theorie benötigt, die gesprengt werden mußte.

Sehr schön aber sein Beschreibung, die wir ebenfalls nicht verstehen. Allerdings gefällt uns der blümerante Singsang des Verses.

Seinen eckigen Namen verdankt das nun nachgewiesene Hadron seinen Eigenschaften, etwa seiner Masse. Die ist mit 4430 Mega-Elektronenvolt rund viermal so groß wie die eines Protons. Zudem ist das exotische Hadron negativ geladen. Die Physiker vermuten, dass es aus je einem Charm-, Anti-Charm-, einem Down- und einem sogenannten Anti-Up-Quark besteht. Insgesamt sind sechs solcher "Flavours" bekannt.

Es gibt noch ein paar andere Dinge, die stören aber nicht weiter.

...wurde seine Existenz schon vor Jahren von Physikern erahnt.
dass es ein solches Tetraquark geben könnte
scheint der Nachweis des außergewöhnlichen Teilchens tatsächlich geglückt


Nun noch etwas Mathematik.

Dabei sollen rund 4000 der exotischen Hadronen entstanden, die durch 180 Billionen Kollisionen von Protonen hervorgerufen wurden.

Sollen oder sind?

Sueddeutsche liest mit

sueddeutsche.de 14. April 2014 13:47
Sicherheitslücke Heartbleed

Passwörter ändern reicht nicht


Diesmal bedient sich die Redaktion in München bei Süddeutsche.de/hatr/bavo, also einem anderen Autorenkollektiv, legt also genau das dar, was wir am Wochenende dargelegt haben. Mit einer Ausnahme, dem letzten Satz. Der Titel selber ist fürchterlich irreführend, denn um Paßwörter geht es in der gegenwärtigen Phase überhaupt nicht.

Haben die Seitenbetreiber den OpenSSL-Fehler geschlossen und die Server aktualisiert, sollten Nutzer Ihre Passwörter ändern.

Was denn nun? Sollten ist kein Handlungsempfehlung, sondern solltologisches Stochern im Nebel. Die Aussage ist also Bullshit.

Unsere Empfehlung lautet nach wie vor, sich den schönen Dingen des Lebens zu widmen, denn die Hackordnung bei den Hackern und Geheimdiensten sah unter Garantie anders aus, als sich das Paßwort von Emil Meier im Grauzonen-Forum "Geile Spiele kostenlos" zu schnorcheln. Auch sein Zugang zu web.de ist für die erst mal vollkommen uninteressant.

Bevor nicht geklärt ist, was dieser Fehler überhaupt bewirkte und wozu er über das Abfischen des geheimen Schlüssels noch genutzt werden konnte, das warten wir erst mal ab.

Wer sich sachlich informieren möchte, lese lieber uns denn weichgespülte Journalismus-Praktikanten. Die bringen's nicht.

14. April 2014

Ukraine-Krise wird immer mehr verwässert



Ei der Daus, das wird ja immer komplizierter. Gefährlicher Zwischenfall im Schwarzen Meer tickert das Frontmagazin kurz vor Feierabend, ein Zerstörer der USA habe sich einem russischen Flugzeug gefährlich genähert. Was soll ein Zerstörer der USA im Schwarzen Meer eigentlich zerstören, fragen wir uns ob dieser Dreistigkeit.

Das Merkel hat zwar nix dazu gesag, der Spiegel hat es ihr trotzdem in den Mund gelegt. Heißt es in der Überschrift noch

SPIEGEL-ONLINE 14. April 2014, 13:27 Uhr
Ostukraine

Merkel macht Russland für Unruhen verantwortlich


so findet sich im gesamten Text kein einziger Beleg für diese Behauptung. Stattdessen wird eine Sprecherin von Merkel vor's Loch geschoben, die die deutsche Regierung repräsentiert.

Die Bundesregierung erhebt Vorwürfe gegen den Kreml: Die bewaffneten Gruppen in der Ostukraine würden von Russland unterstützt, sagte eine Merkel-Sprecherin.

Eine Merkel-Sprecherin und die Bundesregierung, das sind vollkommen verschieden Dinge. Wir können nur hoffen, daß das im Spiegel auch jemand weiß. Doch weiter im Text.

Berlin habe Hinweise darauf, dass Moskau die Proteste in Donezk, Luhansk, Charkiw und anderen Orten steuere, sagte Regierungssprecherin Christiane Wirtz.

Ja. Die Anmerkung hat Hinweise darauf, daß Washington die Proteste in Donezk, Luhansk, Charkiw und anderen Orten steuere, sagte der Blog-Praktikant der russischen Nachrichtenagentur, die das auch prompt abdruckte. Der CIA-Chef habe sich bei seinem Aufenthalt in Kiew am 12. April höchstselbst über die Situation informiert und nach Rücksprache mit Obama die Ereignisse zur Eskalation freigegeben.

Die US-Geheimdienste nehmen ein ganzes Stockwerk des ukrainischen Sicherheitsdienstes SBU ein, wie der ukrainische Präsidentschaftskandidat Oleg Zarjow mitteilte. Für ukrainische Offiziere sei der Zutritt verboten.

Das, so erfahren wir gerade von unseren IMs im Kreml, sorge dafür, daß Putin über Entwicklung in der Ost-Ukraine zutiefst besorgt ist.

Uns wundert nicht, daß nach Freigabe der Eskalation auch flott mal 1 Milliarde Dollar der USA in den ukrainischen Sand versickern werden. Die EU läßt sich nicht lumpen und schiebt 1 Milliarde, allerdings in Euro, hinterher.

Ban Ki-moon hat sich in einem Telefongespräch mit dem ukrainischen Interimspräsidenten Alexander Turtschinow besorgt gezeigt über militärische Aktivitäten bewaffneter Gruppen in dem Land.

Im Gegenzug bat Übergangspräsident Alexander Turtschinow um den Einsatz von Blauhelm-Truppen im Osten der Ukraine.

Aha, jetzt wissen wir endlich, warum die Blackwater-Söldner in der Ost-Ukraine nach kurzen Atempause seit Samstag wieder marodieren dürfen. Obama hat seinen Mann für dreckige Operationen höchstselbst vor Ort nach Kiew beordert, denn in Zeiten von Heartbleed und der verwundbarkeit der NSA gibt man keine Einsatzbefehle via Computer weiter.

"kleine grüne Männer" in der Ost-Ukraine

Oh, das ist heftig, gewaltig heftig, denn bis dato war die Sichtung kleiner grüner Männer ausschließlich den Kameraaugen der besten Hollywoodfilmer vorbehalten, doch nun sollen diese Aliens laut Florian Rötzer statt in den USA im Donezkbecken niedergegangen sein.

Auch der ukrainische Außenminister erklärte gestern, man habe Beweise, dass die ... Soldaten ... als "kleine grüne Männer" bezeichnet werden.

Zu den Wortdrechseleien, die sich die deutschen Medien im Kampf um die beste Neuschöpfung einfallen lassen, hat Klavus etwas geschrieben.

Klavus schrieb auch eine Antwort auf m a r x:

> Putin muss gar nicht einmarschieren.

Exakt, das sehe ich, aus den von Dir genannten Gründen, auch so. Deswegen ist es anscheinend ja auch die Politik des Westens, die militärische Eskalation in der Ukraine gegen Russland, oder direkt gegen Russland, so schnell wie möglich durchzuführen. Der Westen weiss, dass er, bei dieser Lage, die Ostukraine verlieren wird und zig-Milliarden in die Westukraine pumpen muss. Das will er auf jeden Fall verhindern, der IWF kann ein Land immer nur dann filetieren wenn dieses Land und dessen Bewohner keinerlei Alternative oder Fluchtmöglichkeiten haben.

Die faschistische Regierung in Kiev wird bei den Wahlen keinerlei Chancen eingeräumt, auch das weiss der Westen, er verhindert mit einer militärischen Konfrontation zugleich freie und geheime Wahlen, die nicht von ihm beeinflusst sind.

Die gesamten Medien und die zunehmenden aggressivere Propaganda in den westlichen Medien deuten genau auf so eine gewollte militärische Eskalation gegen Russland hin.


Nun wird auch deutlich, warum Steinmeier kein Piepsignal mehr von sich gibt. Sie bereiten die 180-Wende vor, ein schwieriges Politmanöver, das nur bei properer medialer Unterstützung wie geschmiert läuft.

Die vor Wochen dialogbefürwortende Catherine Ashton dazumal:

“I call upon president Yanukovych, the government together with the leaders of the opposition to find an immediate way out of this deepening crisis, and to continue the work to find a way to solve the political crisis through dialogue.”

Heute schon klingt das ganz anders.

The EU commends the Ukrainian authorities for pursuing their law and order operations in a measured way, in order to establish the authority of the state.

Oha, wir hören gerade, die Blackbox Steinmeier sendet doch noch ein paar Signale. Sensationell. Der Stimmrecorder hat das folgende aufgezeichnet.

"Die Lage ist so zugespitzt, dass diejenigen, die Verantwortung tragen in Ost und West, jetzt zusammenkommen müssen, um Schlimmeres zu verhüten. Ich hoffe, dass diese Einsicht sich auch in Moskau durchsetzt."

Steinmeier selbst befindet sich weiter auf seinem Irrflug rund um die Welt und wird derzeit in China vermutet.

auf Attacke gebürstet

Eichhörnchen
Screenhorn: Das Foto ist mit einem anderen Objektiv als dem reparierten belichtet, mit einem, das auch an der neu kalibrierten Kamera auf Autofokus und Schärfe getestet werden muß

Die Tagesschau - grunddämlich

Wir hatten ja gestern die Definition der Tagesschau im Programm. Heute stellen wir den zweiten Teil der Definition exemplarisch dar.



Kiew stoppt Zahlungen an Moskau, weil der Preis inakzeptabel ist. Das vertickert die Tagesschau dem deutschen Volk. Sehr schön, das Argument werden wir gleich nächsten Monaten dem Energieversorger und dem Vermieter unter die Nase reiben, denn das sind die größten Halsabschneider in der Stadt.

Davon abgesehen, wie lange hat Kiew eigentlich die Energielieferungen aus Rußland bezahlt?

Den Rest des strunzdummen Tageschaumärchens lest ihr besser bei den Kommentatoren.

Am 12. April 2014 um 13:14 von daia20

Zahlung schon lange gestoppt

Die Überschrift: Kiew stoppt Zahlungen an Moskau ist schlicht falsch. "Kiew nimmt die Zahlung an Moskau nicht wieder auf" sollte es heißen.
Wann hat den die Ukraine das letzte mal für russisches Gas bezahlt? In diesen Jahr definitiv nicht.
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Am 12. April 2014 um 13:36 von nexgohexgo

Wo ist Probleme, sie kaufen von EU,aber wer zahlt das- ist grosse Frage.
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Am 12. April 2014 um 13:46 von Arnim

Ich hab auch gerade einen Brief an die Stadtwerke aufgesetzt das ich die Preise nicht mehr akzeptiere.

Von Kiew lernen heisst Sparen lernen.
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Am 12. April 2014 um 14:12 von AlterSimpel

Das Problem ist doch nicht die Streichung der Rabatte, sondern daß die Ukraine pleite ist und schon lange vor der Krim nicht mehr gezahlt hat.

Putin lenkt mit dem Gasstreit das Augenmerk auf die katastrophale Finanzlage der Ukraine, und davor haben all jene Angst, die jetzt die finanzielle Verantwortung für die Ukraine haben: USA, EU und IWF.
Davon soll abgelenkt werden.

13. April 2014

Heartbleed - Obama war's

Was stimmt hier nicht?

sueddeutsche.de 13. April 2014 15:31
Internet-Überwachung

Obama soll NSA Nutzung von Sicherheitslücken erlaubt haben

Die "Heartbleed"-Lücke sorgt dafür, dass Angreifer die Verschlüsselung aushebeln und so vermeintlich geschützte Daten abgreifen können.


Hat er es, oder hat er es nicht? Solltologisches Orakeln hilft nicht. Jedenfalls nicht im Kampf gegen Sicherheitslücken. Wenn er es erlaubt hat, dann ist Dr. Robin Seggelmann fein raus, denn dann kann er ruhigen Gewissen zugeben, er habe das im Auftrag von Obama reinprogrammiert.

Die "Heartbleed"-Lücke sorgt erst mal für viel Gekrähe in den Medien, ansonsten für gar nichts. Auf einem Testserver konnte der geheime Schlüssel inzwischen 4 mal ausgeleitet werden. Das allerdings ist fatal genug, denn mit dem geheimen Schlüssel lassen sich sämtliche vorratsdatensgepeicherten Daten entschlüsseln, die mit diesem Schlüssel verschlüsselt wurden.

Wofür diese ominöse Lücke noch verantwortlich ist, darüber ist außerhalb der Medienorakel nichts bekannt.

Derjenige, der über den geheimen Schlüssel verfügt, kann, so er über die Ressourcen verfügt, eine Menge Unheil anrichten. Das hängt aber davon ab, wozu der Schlüssel im Einsatz war.

Ob geschützte Daten, außer dem Schlüssel, abgegriffen werden können, das ist bisher lediglich eine mediale Vermutung, die durch nichts belegt wird.

Dabei ist es so einfach.

1. Die betroffenen Betreiber, das sind die, die Open-SSL in Version 1.0.1 bis einschließlich 1.0.1f, sowie 1.0.2-beta bis einschließlich 1.0.2-beta1 im Einsatz hatten. Nur mal ganz nebenbei, Microsoft gehört nicht dazu.

2. Die Versionen sind zu patchen.

3. Der SSL-Schlüssel muß zwingend erneuert werden.

4. Der alte SSL-Schlüssel ist zu widerrufen. Das ist genau das, was man jetzt an der cloudflarechallenge prüfen kann,ob das Testzertifikat vom Browser als widerrufen angezeigt wird.



Was steht da? Ich darf die Seiten eigentlich gar nicht sehen, da das Zertifikat widerrufen wurde? Oha, da ist noch eine ganze Menge anderer Sicherheitskrempel im Internet kaputt.

Im firefox wird die Seite übrigens korrekt geblockt. Chrome zeigt sie an. Hirnriß hoch zehn, was soll das? Der Google-Browser hat eine fest verdrahtete Widerrufsliste, die erst mit dem nächsten Online-update auf einen halbwegs aktuellen Stand gebracht wird. In den Voreinstellungen ist die Online-Validierung abgeschaltet.



Nachdem der Haken die Online-Überprüfung der Zertifikate aktiviert, klappt es auch mit der Abweisung.



5. Nun muß der Serverbetreiber erst mal seine eigenen Paßwörter ändern und für Ordnung auf den Kisten sorgen.

6. Erst jetzt sind die Nutzer zu informieren, daß alle erforderlichen Schritte für die Absicherung der Systeme durchgeführt wurden, man möge jetzt als Nutzer de Dienste dies und jenes tun oder alles so lassen, wie es eh war.

7. Falls der eine oder andere technikaffine Betreiber solcher Dienste Zeit hatte, wird er möglicherweise geprüft haben, welche Schäden überhaupt entstanden sind oder aber entstanden sein könnten.

Ob und wie über diese Lücke große sicherheitsrelevante Datenmengen an interessierte Mitbürger ausgeleitet werden konnten und können, genau das ist die Rätselfrage, die es zu lösen gilt.

Sagen wir es mal höflicherweise so. SZ.de/dpa/odg hat schlichten Blödsinn aufgeschrieben, der sich ganz weit unten auf der nach unten offenen Blödheitsskala einordnen läßt.

Bildersprachregelung zu Putin



Sie haben die Bilder und nutzen sie auch.

Da fällt uns gerade ein, daß Benjamin Bidder sich wieder einen lustigen Titel für seinen Frontbericht aus der Ost-Ukraine ausgedacht hat. Den Artikel hat er sich allerdings gut geschützt in Moskau aus dem Arsch gezogen.

SPIEGEL-ONLINE 13. April 2014, 12:52 Uhr
Konflikt im Donezk-Becken

Eskalation in der Ostukraine - was man jetzt wissen sollte

Von Benjamin Bidder, Moskau


Da helfen wir ihnen gerne, Herr Bidder. Nichts, jedenfalls nichts von dem, was sie sich ausgedacht haben. Das ist alles irrelevant, da es nicht erklärt, was gerade passiert, nicht erörtert, warum es dazu kam und schon gar nicht orakelt, wo das alles mal hinführt.

Es ist egal, denn der Westen hat wieder mal verloren. Er weiß es nur noch nicht so richtig. Das kommt dann irgendwann von alleine.

der Himmel über Berlin

Gruselfraßfoto

Wir gehören nicht zu jener hippen Generation Spaßdeutscher, die zur Stunde im Prenzlberg auf der leidlich angewärmten Straße sitzen, ihren Latte schlürfen und mit einem Kumpel telefonieren.

Ey, nerv mich nich. Ick sitz grad bein Latte und laß mir den Bauch vonne Sonne bepieseln.

Wat? Heute? Ey. Ich knips dir mal, wo ick grad bin, damitte vastehst, dat dit nich jeht.


Dann knippst man eben den Latte, drückt auf Senden und schwenkt sogleich wieder auf Verdrängung der wichtigen Dinge im Leben zurück. Latte trinken ist wichtiger.

Eigentlich sind wir ja bekennende Vegatarier, einige Blogmitarbeiter jedenfalls, der Maxl z.B., andere nur zwei drei Tage die Woche. Außer Sonntags. Da ist Bratentag. Doch selbst am Bratentag wird sich bei den sterblichen Überresten unserer Rindviecher zurückgehalten. Eine ordentliche Portion deutscher Spargel, meinte der Türke nebenan, reicht ja auch. Und er wurde reich, mit dem, was er dafür verlangte.

Hier also unser Gruselfraßfoto für Anfänger im Fach Foodporn. Spargel mit zarten Rindfleischstreifen. Lecker. Den Holländer, der sich als Sauce anbot, den haben wir leben gelassen. Sowas gehört sich nicht auf Spargel, Holländer. 'Ne alte Schrippe tut's auch.

zur Identität des Spiegel

muß man eigentlich nur wissen, was im Screenschotten über den früheren Grünen Tho­mas Hoof zu lesen ist.

Heu­te ver­legt er re­ak­tio­näre Bü­cher wie Akif Pirinçcis „Deutsch­land von Sin­nen“.

Was unterscheidet nochmal ein stinkreaktionäres Magazin wie der Spiegel von einem Verleger, der reaktionäre Bücher verlegt?

das Elend der deutschen Pressefotografie

Wir hatten kürzlich Spiegel und stern lobend erwähnt, da sie mit ihren oppulenten Fotostrecken über die Greuel des Krieges einen wesentlichen Beitrag für die Erziehung der Deutschen zum friedliebensten Menschenschlag des Erdballs schlechthin geleistet haben, was unserem Land einen Friedenspreis nach dem anderen eingebracht und Steinmeier mittlerweile die Sprache verschlagen hat, denn seit seinem Irrflug in die Ukraine gibt es kein Signal mehr von ihm, er ist nicht ortbar, womit wir davon ausgehen müssen, daß selbst ihm und seinen getreuen faschistischen Freunden nichts mehr zur Ukraine einfällt. Steinmeier sendet nichts mehr. Wir gehen davon aus, daß er eines Tages ob eines schwachen Signals doch noch aufgefunden wird.

Maxl
Screenvogel: Maxl nach der Reparatur*

Die dpa-Bilder des Jahres 2013 rufen noch einmal wichtige Augenblicke des letzten Jahres in Erinnerung.

Mit diesem spannenden Satz kündigt uns heise das Vertrauen, wollten wir gerade schreiben, aber dem ist nicht so, denn sie meinen es wohl ernst mit dem Satz und der Fotostrecke, die sie für diesen Satz freigeschaufelt haben.

Der Autor des posts hat das preisgekrönte erste Foto mit einer als Lilly Becker bezeichneten Karpfenschnute an Autofensterglas gesehen und sich sofort den nackten Tatsachen der Pornografie gewidmet, denn nach dem Anfixerbild der dpa kann ja nur noch der blanke Horror kommen. So hatten wir Selbstradikalisierung nicht verstanden wissen wollen.

Das führt uns zum ersten Kommentator der wichtigsten dpa-Bilder des Jahres 2013.

Bussi-Bussi: Lilly Becker grüßt nach ihrem Besuch im Hippodrom-Festzelt auf dem Münchner Oktoberfest aus einem Shuttlebus heraus

Bezüglich des Bildes und der Betextung wird die frage aufgeworfen, was denn nun, bitteschön, daran nun so wichtig war. Es ging wohl weder aus dem Pixelschrott noch aus der Kurzgeschichte hervor.

Ein anderer Kommentator ist verwirrt und behauptet:

Das "beste" Bild zeigt eine betrunkene Frau, die wie ein Fisch im Aquarium an einer Fensterscheibe rumsabbert. Wer würde da nicht die Presseagentur wechseln?

Ein dritter Kommentator fast es so zusammen.

Die haben so ein Brett vorm Kopf, die merken noch nicht mal, welches Armutszeugnis sie sich gerade ausstellen...

Und noch einer.

Fotografisch gesehen sind die meisten Bilder unter aller Sau.

Ach, war'n das noch Zeiten, als man mit den Fotos von Anja Niedringhaus in Spiegel und stern seine Friedensliebe ausleben konnte. Geht leider nicht mehr, da die bei einem Arbeitsunfall ums Leben gekommen wurde.
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* Eines der besten Objektive hat nur durch Dransein an der Kamera den Akku binnen einer Nacht leer gesaugt. Das war so sehr nicht das Problem, denn den kann man ja rausnehmen, so nicht fotografiert wurde. Wenn man jedoch auf Bidlerjagd ist, dann läßt man den Akku drin und er saugt sich von selber leer, auch wenn gerade Fotopause ist.

Der Mangel wurde behoben, indem Kamera und Objektiv zu Foto-Maerz gefahren wurden. Binnen zwei Tagen war alles erledigt. Das Objetiv hat eine neue Elektronik-Platine erhalten, Kamera und Objektiv wurden kalibriert, und das alles auf Garantie. Glück gehabt, denn für das Objektiv wäre der Zeitraum im Ende des Sommers abgelaufen gewesen.

Nun werden bis zur nächsten ausgiebigen Fotosafari noch etliche Testbildreihen dran glauben müssen, um sich an die neue Freiheit zu gewöhnen.

So eine Serviceleistung hat den Auslösezähler um 4000 hochgeschraubt, ganz schön heftig, was die da rumkalibriert haben.

Maxl ist für so einen Test eines der besten Objekte, denn es gibt kaum schwierigere Motive als diesen Schisser, der vor allem und jedem Angst hat.

Die Tagesschau

Walter von Rossum

Langweilig und grunddämlich.

12. April 2014

Wowereits Rollenspiel



Per harmloser Verkehrsmeldung erfahren wir, welche Rolle Wowereit innehat. Die weibliche.

Wowereit war als erste an der Unfallstelle.

Herzblut getestet



So, just in case, it is really possible to extract a private key using a heartbleed vulnerability. It is not an abstract threat. Get new key

Das ging ja dann doch recht schnell. Cloudflare, eine der Wolken im Internet, hatte zum Wettbewerb aufgerufen. Sie setzten einen frischen Server mit Open-SSL auf, dem das Herzblut aus einem Loch tröpfelte. Binnen einer Nacht konnte zwei unabhängige Tests den SSL-Key auslesen.

We confirmed that both of these individuals have the private key and that it was obtained through Heartbleed exploits.

Die Frage ist und bleibt, welche praktische Bedeutung das in der Masse hat. Zumindest ist jetzt eines klar. Wer diese Versionen von Open-SSL im Einsatz hatte, der muß alles ändern, denn die privaten SSL-Schlüssel sind mit entsprechendem Aufwand kompromittierbar.

Und je nachdem, wozu dieser private Schlüssel noch genutzt wurde, ist wohl die gesamte Infrastruktur im Arsch.

So, nun ist wieder mal das BSI nebst gmx, web und 1&1 an der Reihe. Sie mögen erklären, welche SSL-Versionen sie zur Verschlüsselung des Netzwerkverkehrs im Einsatz haben. Schließlich habe sie vollmundig die deutsche Geheiminitiative ins Leben gerufen.

keine höhere Qualität von iTunes-Songs

Banges Fragen bei den Schwerhörigen der Bild.

Songs bei iTunes bald in höherer Qualität?

Auch heise greift in den Gerüchtetopf, titelt allerdings vorsichtiger.

iTunes soll angeblich HD-Musik bekommen

Nun, in der Tickermeldung heißt es dann:

Apple plant angeblich, die Musik in seinem Online-Shop iTunes künftig in höherer Qualität anzubieten. Geplant sei es, die Daten im 24-Bit-Format (bislang 16 Bit) mit einer Sample-Rate von 96 oder 192 kHz bereitzustellen.

Wir können nur hoffen, daß die Musiker der Bild eine ungefähre Ahnung davon haben, daß die Qualität der Musik mit dem digitale Containerformat eher erst mal nichts bis gar nichts zu tun hat.

Der Hintergrund ist ein anderer.

Pro Song könne der Preis um etwa 1 Dollar steigen, heißt es in einem Beitrag des Bloggers Robert Hutton.

Das wiederum hat auch nichts mit der Qualität der Musik zu tun, sondern ausschließlich mit der Erwartungshaltung der Rechtverwertungsindustrie. Sie erwarten, daß wir nach Musikkassette, Vinyl, CD, Remaster-CD, DVD-Audio nun noch einmal zur Geldbörse greifen, um den Musik-Knochen von Neil Young zu kaufen, weil sie doch schon wieder eine schicke neue Tüte erfunden haben, in die sie jetzt die Musik verpacken.

Das werden wir nicht tun. Stattdessen zitieren wir ein paar lustige Aufsätze aus dem heise-Forum.

Dann aber bitte auch audiophile Apple-Hardware

Dillinger, dillinger@faktor0.de (mehr als 1000 Beiträge seit 14.02.02)

mit vergoldeten Steckern und Kabeln aus sauerstoffarmem Kupfer, welches in einer mondlosen Nacht von schwedischen Jungfrauen rechtsrum gedreht wurde (nur dann hört man die kristallklaren Höhen und die satten Bässe).
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Warum?
tommot12 (960 Beiträge seit 06.06.02)

Audiophilie ist scheinbar der an Männer gerichtete Ersatz für die ansonsten weiblich dominierte Esoterik. Das menschliche Gehör kann mit HD-Audio nichts anfangen. Das Meiste holt man mit guten Lautsprechern und Raumakkustik heraus. Hörtests dazu gab es en masse. Aber das wird Goldohren nicht abhalten, sich zu ihrer 12.000 € "Kette" mit armdicken Oelbach-Lautsprecherkabeln eben noch HD-Files zu gönnen, die dann luftig und transparent aufspielen und natürlich "Vorhänge und Schleier" wegreißen...
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Re: Warum?
pat_c (mehr als 1000 Beiträge seit 08.09.06)

> Aber das wird Goldohren nicht abhalten, sich zu ihrer 12.000 €

Bei 12K € bist du aber am unteren Rand der "Audiophilie". Gleichwohl bekommt man für das Geld 99% dessen was machbar ist. Der Rest geht für sinnlose Wattleistungen und zentimeterdicke Vollalu Frontblenden drauf.
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Re: Überflüssig
Cmdr. Bimberle (262 Beiträge seit 02.10.06)

Es gibt keine Kopfhörer/Lautsprecher oder DACs, mit denen du mehr als ca. 20kHz wahrnehmen könntest. Weil dein Ohr das nicht her gibt.
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Re: Überflüssig
Cmdr. Bimberle (263 Beiträge seit 02.10.06)

Nein, vielmehr geht es schon ab 6kHz rapide abwärts. Die Wahrnehmung ist bei 20kHz schon asymptotisch nahe an 0.

Übrigens: Das Ohr funktioniert wie ein biologischer Spektralanalyzer. Lauter Sinneszellen, die jeweils für einen ganz spezifischen Frequenzbereich empfindlich sind. Jede Sinneszelle "schwingt" nur bei der passenden Frequenz. Es ist also sehr wohl "haarscharf" hinter der Sinneszelle mit der höchsten Frequenz schluss.

Wir nehmen überhaupt keine Sinussignale wahr, sondern nur deren Fouriertransformierte.


Was lernen wir daraus? Der am meisten limitierende Faktor ist und bleibt das menschliche Hörvermögen. Das geht im Babyalter über 20 KHz, aber ob man die Ohren unserer Kleinen unbedingt mit Led Zeppelin bei 96KHz und 24 Bit belasten muß, das erschließt sich jettzt erst mal nicht, und reduziert sich auf gerade mal noch so ungefähr 10 KHz, wenn man die Hälfte der Lebenserwartung überschreitet. Man geht zum Ohrenarzt, läßt einen Hörtest machen und stellt fest, da die bei 8 KHz enden, daß diese 8 KHz gerade noch so und bei brutaler Lautstärke zu hören sind, eigentlich eher nicht. Wir legen also 2 KHz Hörbonus oben drauf, dann sind es 10, bei denn Erwachsene nichts mehr hören (wollen).

Das heißt, daß wir mit Audiomaterial um 22 KHz pro Kanal sehr gut bedient sind. Mit 16 Bit Samplebreite auch. Die technische Kette, die uns dieses Material zu Verfügung stellt geht über weiße Plastikknuppel für's Ohr, teure Veganhorcher aus Biobastanbau, Küchenradio bis Telefonquäke, Radiowecker bis Blechbüchse.

Wir haben als Quelle einen zweiten limitierenden Faktor, nämlich das vorliegende Material, das heutzutage einfach als limitierter breitgerechneter Klangbrei auf CD gepreßt in MP3 komprimiert ist, damit es auf all diesen technischen Ketten gleich Scheiße klingt.

Das Problem heißt Tonmeister, Producer bzw. Erwartungen der Band, des Studios, der Labels und Rechteinhaber blablabla. Es macht überhaupt keinen Unterschied, Scheiße in 16/44 oder 24/96 anzubieten. Das sind nur unterschiedliche Tüten für den gleichen Mist.

Andersrum gesagt. Wenn im Studio ordentliche Arbeit mit den hohen Formaten geleistet wird und für die Herstellung der Verkaufsexemplare ein solider Sampleratekonverter, dann sollte auf einer soliden Heimanlage kaum ein Unterschied hörbar sein. Vorgemacht habens die Japaner mit K2HD. Es geht also, in 16/44 akkuraten Klang zu verpacken, wenn man qualitativ hochwertige Master und Encoder hat.

morbide Unterhaltung

Fan_Innen des FC Bayern fordern eigenen Zuschauer_Innen-Block

Nach der sensationellen Auslosung für das Halbfinale in der Championsleague haben sich die im Dachverband Lesben, Gender_Innen, Trans_Innen und Femen beim FC Bayern organisierten Fan_Innen mit der Forderung an die Öffentlichkeit gewandt, noch in dieser Saison einen eigen Zuschauer_Innen-Block zu bekommen.

Es kann nicht angehen, so die Aktivist_Innen in einer Pressemitteilungen, daß sie bei jedem Spiel auf engem Raum mit testosteron- und weißbiergeschwängerten Primaten ausharren müssen, bis der FC seinen Pflichtsieg erspielt hat, während die Gäste des Clubs das Spiel in einem seperaten und gut bewachten Tribünenblock verfolgen dürfen.

Zum Halbfinalspiel gegen die Königlichen, heißt es in der Pressemitteilung, bestehe endlich die Möglichkeit, diesen Block in Beschlag zu nehmen, da ja 700 Schwule die Spiele nicht mehr im Stadion verfolgen dürfen. Der so frei gewordene Block sollte unverzüglich an die Fan_Innen des FC übergeben werden.