16. April 2014

Krise in der Ukraine - soldatischer Seitenwechsel

SPIEGEL-ONLINE 16. April 2014, 09:52 Uhr
Krise in der Ostukraine

Ukrainische Soldaten wechseln mit Panzern die Seiten

Aus Kramatorsk berichtet Raniah Salloum


Genau das sollte laut CIA-Chef vollkommen anders laufen. So war die Krise eigentlich nicht gemeint.
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update

Beim angeführten Artikel haben wir uns leider mit der Uhrzeit etwas vertan, in Wirklichkeit wurde er erst um 12:09 Uhr publiziert, wie der Internetseite des Spiegel aktuell zu entnehmen ist. Wir entschuldigen uns für diesen Fehler.

Eine Frage interessiert uns allerdings schon. Wie ist es möglich, daß bereits vor Erscheinen des Artikels 546 fünfte Kolonnen Moskaus diesen Artikel kommentieren durften. Hat das mit dem Zeitunterschied zu Moskau zu tun?

Wir nutzen die Gelegenheit auch gleich, um den Spiegel zu fragen: Was stimmt hier nicht?

Maoskaus fünfte Propaganda-Kolonne ist nämlich schon wieder am Werk und zerfetzt das Spiegel-Forum des Artikels, und zwar lange nach dem Sieg der Revolution... (Benjamin Bidder) auf dem Maidan.

SPIEGEL-ONLINE 16. April 2014, 12:07 Uhr
Ukrainische Sicherheitskräfte

Kiews müde Chaos-Truppe

Aus Donezk und Moskau berichten Benjamin Bidder und Raniah Salloum

Die Regierung in Kiew hat nicht genug Kräfte, um den Aufstand in der Ostukraine niederzuschlagen. Der Geheimdienst ist von Russen unterwandert, die Nationalgarde miserabel ausgebildet.

Für Kampfeinsätze geeignet wäre die Sondereinheit Berkut.


Bevor sich dem Inhalt gewidmet wird, sollte klargestellt sein, wer von woher berichtet. Wer wärmt seinen Arsch in einem gut beheizten Frontkorrespondentenbüro in Moskau, und wer muß sein Gesicht im Osten der Ukraine in den Dreck drücken, so es hart auf hart kommt.

Wenn das geklärt ist, ist auch geklärt, wer den einleitenden Schmarrn geschrieben hat.

Dann wollen wir wissen, welche Nationalgarde und welche Berkut eigentlich gemeint sind.

Heartbleed totgeschwiegen

Gut, daß es die deutschen Qualitätsmedien gibt, die das deutsche Volk wacker über die Gefahren der herzblutenden Lücke in OpenSSL aufklären. Heute sieht sich die Welt genötigt, den weltweit tätigen Herzblut-Firmen ein Kapitel aus dem Buch der Leviten abzudrucken.

welt.de 15.04.14 Datenschutz

Firmen schweigen das "Heartbleed"-Leck tot

Weder Yahoo, Google noch deutsche E-Mailanbieter warnen ihre Nutzer vor den Folgen der Sicherheitslücke. Richtig schlimm ist die Situation bei Apps und Smartphones. Hunderte Apps sind kompromittiert.


Warum sollten die Firmen das tun, Herr Benedikt Fuest? Bzw., warum isr Ruhe bewahren nunmal die erste Bürgerpflicht? Nur weil in der Ukraine drei Stunden lang nichts passiert ist, muß man ja nicht ein anderes erregtes Pferd reiten.

Am Wochenende wiesen verschiedene Programmierer unabhängig voneinander auf einem Testserver des US-Internet-Sicherheitsanbieters Cloudflare nach, dass dank des Heartbleed-Fehlers der Diebstahl von Serverzertifikaten möglich war.

Nein, sie journalistischer Dilletant. Genau das wurde nicht bewiesen. Es war weitaus schlimmer. Der geheime Schlüssel wurde ausgeleitet. Damit ist die gesamte Zertifikatsinfrastruktur des jeweiligen Betreibers im Arsch. Sie sollten sich über den Unterschied zwischen einem privaten Schlüssel und einem Serverzertifikat sachkundig machen.

Alarmismus ist das letzte, was der Bürger jetzt braucht. Gut, daß wir unsere kompetent informierenden Medien haben, die uns mit großer Sachunkunde vor diesem Alarmismus bewahren.

Was stimmt hier nicht?

Vereinte Nationen um Rechte russischsprachiger Ukrainer besorgt

Da es um ein Bilderrätsel geht, sei der Titel der Meldung auf RIA Novosti von der Frage ausgenommen.

Döpfner hat Angst vor Google

Petition: Springer als Relikt des Kalten Krieges abschaffen

„Wir haben Angst vor Google“

So geistert es gerade über die Leitungen um morgen auf 5.000 oder 50.000 Servern im Internet dupliziert zu sein, ohne daß es eine Sau interessiert.

„Wir - und viele andere - sind von Google abhängig.“

Das soll der Grunde der Angst sein, die Döpfner im Auftrag des Springer-Konzerns nicht schlafen läßt.

Dazu nur zwei Dinge.

1. Herr Döpfner, ihre scheiß Angst vor wem auch immer geht uns nichts an, interessiert uns auch nicht. Suchen sie sich einen Arzt, bei dem sie ihr Probleme kompetent behandeln lassen.

2. Wenn sie zu faul geworden sind, im Auftrag ihres Konzerns Strategien zu entwickeln, wie sie die Angestellten noch besser ausbeuten können, um den prognostizierten Profit zu generieren, dann schwingen sie ihren Arsch schleunigst aus dem Chefsessel und gehen sie in den Ruhestand.

Wenn sie zu doof sind, ein Unternehmen dieser Größenordnung zu führen und Produkte zu verantworten, von deren Verkauf man leben kann, dann beschweren sie sich nicht bei uns darüber, denn wir haben keine Schuld an ihrem Unvermögen.

Aber vielleicht haben sie sich ja inzwischen daran gewöhnt, daß es so einfach ist, das Geld von der Decke regnen zu lassen ohne etwas dafür tun zu müssen. Man muß nur Döpfner heißen und es sich im Chefsessel von Frau Springer bequem gemacht haben.

Wer einem Blatt vorsteht, das die Panzer aus dem Tiergarten als Hilfslieferung für die "Anti-Terror-Operation" in der Ukraine rüstungsexportieren will, der hat nur Spott und Häme verdient.

keine dicke Luft in Berlin

Auch wenn der Tagesspiegel es so behauptet.

Der Tagesspiegel 15.04.2014 14:37 Uhr
Feinstaubbelastung

Dicke Luft in Berlin und Brandenburg

von Sascha Karberg


Die Luft ist dünn, nicht dick. Genau das ist das gefährliche daran. Dicke Partikel werden von den Atemorganen durchaus gerfiltert und danach wieder abgeatmet, -gehaucht oder -gehustet. Man kann auch ein Mundfilter tragen, der die groben Partikel ausfiltert.

Gegen Feinstaub hilft das alles nicht, denn der hat die Qualität von inhalativen Rauchgasen, also von Zigaretten, eletrischen Liquid-Verdampfern oder Wasserpfeifen, Wurst-Grill am Wochenende oder offenem Kaminfeuer. Die Partikelgröße ist um etliches kleiner. Die Sorgen letztendlich für irreversible entzündliche Veränderungen der unteren Atemwege, was im besten Falle noch zu Asthma, im schlechteren zu Bronchitis führt. Letztlich hat man mit beiden Folgen nur schlechte Karten in der Hand.

Dann ist die Kacke am dampfen und nichts geht mehr so richtig, denn die Grenzwerte sind Bullshit, da bereits das einmalige Überschreiten eines solchen für die Ausprägung gesundheitlicher Probleme ausreichen kann. 10 Mal pro Jahr 50 Mikrogramm/qqm Luft und Tag pro überschreiten zu dürfen kommt pulmologisch der ärztlichen Empfehlung gleich, zehn Komabesäufnisse pro Jahr nicht zu überschreiten, da es ab dem elften gesundheitlich bedenklich werden kann.

Die Luft im Raum Groß-Berlin ist seit wenigstens Anfang des Jahres nicht gerade als angenehm atembar zu bezeichnen. Sie stinkt zum Himmel. Das ist die Berliner Luft Luft Luft. Aber dick, wie früher in Boxberg oder Bitterfeld, ist sie schon lange nicht mehr.

15. April 2014

versehentliche Pornografie

Lady Gaga mit rasierter Muschi
Screenporno für Nichtrussen: Nix Verstehen! Kapier ich nicht. Hab keine Ahnung von Nichts. Versteh nur Bahnhof usw.

heise.de 15.04.2014 12:38

US Airways twittert versehentlich pornografisches Bild


Wir verstehen wieder mal nur Bahnhof oder Flugplatz, also nichts, was uns heise da verklickern will, doch Rettung naht im Forum.

Ein Bild sagt mehr als tausend wohlfeile Worte. Einen Boeing 777 ist in die Muschi einer Dame gestürzt. Im Original des Twitterposts heißt es:

@ARTxDEALER

@AmericanAir WTF ONE OF YOUR PLAINES JUST CRASHED INTO MY PUSSY


http://www.buzzfeed.com/ryanhatesthis/us-airways-just-tweeted-out-one-of-the-most-graphic-things-y

Wer die nun mittlerweile klopapierlangen Ergüsse zum Thema lesen will, macht sich bei Twitter, Elle Rafter und US-Airways sachkundig.

Das alles ist ja noch kein Problem. Problematisch wird es, wenn es uns was lehrt, daß wir eine Verschärfung der pornografischen Gestezgebung brauchen, wie sie der Justizminister der SPD angekündigt hat, die von Captain Data so zusammengefaßt wird.

Mir will so recht nicht in den Kopf, wieso eine Person, die sich Posingbilder anschaut, gleichgesetzt wird mit einer Person, die ein Kind sexuell missbraucht.

Das ist mE ungefähr so, wie wenn jemand, der Krimis liest, gleichgesetzt wird mit einem Bankräuber ...

der Spiegel fragt - wir antworten gerne

Christoph Sydow ist ratlos und kann sich nicht erklären, was der CIA-Chef am Samstag in Kiew machte? Pinkelpause?

SPIEGEL ONLINE 15. April 2014, 12:10 Uhr
Brennan in der Ukraine

Was machte der CIA-Chef in Kiew?


Da der Spiegel vollkommen ratlos ist, hat sich die Redaktion mit der Frage an die Öffentlichkeit gewandt und bittet um Aufklärung.

Da helfen wird doch gerne. Der CIA-Chef höchstselbst mußte der Kiewer Zwischenregierung namens Obama die Eskaltion der Ereignisse anordnen, da man in Zeiten von Heartbleed solche Befehle lieber nicht über Computernetzwerke verschickt. Die Dynamik der Ereignisse hatte eine solche Lahmarschigkeit angenommen, daß die USA nicht mehr Herr der Lage waren, weil sich alle mit status quo abzufinden schienen, also mußte die Sache per Präsidentenerlaß am Samstag beschleunigt werden. Wir meinen an dieser Stelle nicht den russischen. Der muß wirklich nur jeden Tag in den Kreml fahren und kucken, ob noch Licht brennt. Solange es brennt, ist alles im Grünen.

Will heißen, seit wenigen Tagen geht die Rede von einer großen "Anti-Terror-Operation" im Osten der Ukraine, da dort offensichtlich eine Menge Terroristen auf einen Haufen wohnen, sprich die USA, die CIA, die Think Tanks, wer auch immer, probt, ob sie damit durchkommen die eigene Bevölkerung als Terroristen zu denunzieren und somit die Freiheit haben, diese auch zu ermorden. Der Einsatz der Armee gegen das eigene Volk bzw. die Unterstützung durch Einheiten "kleiner grüner Männer" (Blackwater) ist danach kein Tabu-Thema mehr. Noch passiert es nur fern der Heimat. Die Sprachregelung dazu ist schon raus. Die Favelas zur Fußball-WM sind auch so ein terroristisches Problem, was der Lösung harrt.

Diese Behauptungen gelten nur solange, solange 1+1=2 ist. Ändert sich das, ändern wir auch irgendwann den post.

In diesem Sinne: "Weg mit der NSA-Spionage-Botschaft am Brandenburger Tor!"

Die Kommentare zum Ansinnen sind übrigens allerliebst. Das bestätigt die Ansage von heute Vormittag.

Die Leitmedien verlieren in der Russland-Berichterstattung den Kontakt zur Bevölkerung - und wundern sich nun darüber.

Steinmeier mit Ami-Propaganda in der Küche

SPIEGEL-ONLINE 15. April 2014, 08:24 Uhr
Spott über Obamas Sprecher

Sowjet-Propaganda in der Küche


Obamas Sprecher wurde beim Lügen erwischt, weil er seinen privaten Küchentrakt mit Russenpropaganda, genauer, Sowjetpropaganda, tapeziert hat. Behauptet vek/dpa.

Es ist so armselig, wie dumm der Spiegel seine Leser verkauft, auf daß solch kleine Freizeitredaktionen wie unsere das schiefe Weltbild der Spiegel-Praktikanten wieder gerade rücken müssen.

Das sowjetische Propagandaplakat ist eines der am besten vertickerten deutschen Propagandaplakate.

Davon abgesehen ist es auch nur geklaut, seiner Wurzel nach uramerikanisch, damit wieder westeuropäisch, denn den Uramerikaner gab es zu Zeiten der Plakaterfindung kaum noch, dafür jenen Menschenschlag europäischen Ursprungs der sich fern der Heimat an die Macht gespült sah. Die galt es unbedingt zu bewahren. Gegen die Ureinwohner. Gegen die Engländer. Es war Krieg als Uncle Sam zum Zylinder rief.

Zu sehen ist übrigens die berühmte будёновка.

Da selbst beim Spiegel wie immmer der Gang in den Keller nur sehr zuverlässigen Genossen gestattet ist, zu denen wir gehören, sei an den Skandal erinnert, als Frank-Walter Steinmeier Russenpropaganda in der Küche hängen hatte, auch wenn das dreist gelogen ist, denn mit Komsomolzen hat das Plakat nichts zu tun.

SPIEGEL-ONLINE 26. September 2009, 14:41 Uhr
Bei Steinmeier in der WG

"Auch du, Genosse, hältst die Küche sauber"

Steinmeier: Überhaupt, wenn es in einer Wohngemeinschaft menschlich funktioniert, dann funktioniert auch das Putzen und das Abwaschen. ... Und wir hatten vor der Küche ein Plakat. Das zeigte einen russischen Komsomolzen mit dem Spruch: "Auch du, Genosse, hältst die Küche sauber!"


Vergessen wir die Schweizer Kommunisten nicht, die das gleiche Motiv zu ihrem Arbeitsantrieb nutzen.

Wir sagen's ja. Der Spiegel will uns wirklich so blöd haben, wie sie selber sind. Was denkst du?

doch nicht auf Attacke gebürstet

An der Stelle unterscheidet sich das Eichhörnchen in keinster Weise von Maxl. Erst auf dicke Eier machen, aber schnell das Weite suchen, wenn es ernst wird.

Feiertag für Globuli-Physiker

Große Aufregung in der Redaktion für esoterische physikalische Phänomene des Spiegel.

SPIEGEL-ONLINE 14. April 2014, 13:03 Uhr
Exotisches Teilchen

Physikern gelingt Nachweis eines Partikels aus vier Quarks


Peter Gotzner darf namens der Hamburger den Gottesteilchenabetern die Glückwünsche in Form einer Laudatio übermitteln, von der wir uns wiederum fragen, ober selber versteht, was er da aufgeschrieben hat.

Maximal drei Quarks bilden ein Partikel - dachte man bislang. Nun ist es Physikern am Forschungszentrum Cern gelungen, die Existenz von Materie aus vier Quarks zu beweisen und bisherige Theorien zu sprengen.

Also, um etwas bescheiden zu sein, wir haben noch nie im Leben drüber nachgedacht, aus wieviel Quark Partikel bestehen und wieso man dazu eine Theorie benötigt, die gesprengt werden mußte.

Sehr schön aber sein Beschreibung, die wir ebenfalls nicht verstehen. Allerdings gefällt uns der blümerante Singsang des Verses.

Seinen eckigen Namen verdankt das nun nachgewiesene Hadron seinen Eigenschaften, etwa seiner Masse. Die ist mit 4430 Mega-Elektronenvolt rund viermal so groß wie die eines Protons. Zudem ist das exotische Hadron negativ geladen. Die Physiker vermuten, dass es aus je einem Charm-, Anti-Charm-, einem Down- und einem sogenannten Anti-Up-Quark besteht. Insgesamt sind sechs solcher "Flavours" bekannt.

Es gibt noch ein paar andere Dinge, die stören aber nicht weiter.

...wurde seine Existenz schon vor Jahren von Physikern erahnt.
dass es ein solches Tetraquark geben könnte
scheint der Nachweis des außergewöhnlichen Teilchens tatsächlich geglückt


Nun noch etwas Mathematik.

Dabei sollen rund 4000 der exotischen Hadronen entstanden, die durch 180 Billionen Kollisionen von Protonen hervorgerufen wurden.

Sollen oder sind?

Sueddeutsche liest mit

sueddeutsche.de 14. April 2014 13:47
Sicherheitslücke Heartbleed

Passwörter ändern reicht nicht


Diesmal bedient sich die Redaktion in München bei Süddeutsche.de/hatr/bavo, also einem anderen Autorenkollektiv, legt also genau das dar, was wir am Wochenende dargelegt haben. Mit einer Ausnahme, dem letzten Satz. Der Titel selber ist fürchterlich irreführend, denn um Paßwörter geht es in der gegenwärtigen Phase überhaupt nicht.

Haben die Seitenbetreiber den OpenSSL-Fehler geschlossen und die Server aktualisiert, sollten Nutzer Ihre Passwörter ändern.

Was denn nun? Sollten ist kein Handlungsempfehlung, sondern solltologisches Stochern im Nebel. Die Aussage ist also Bullshit.

Unsere Empfehlung lautet nach wie vor, sich den schönen Dingen des Lebens zu widmen, denn die Hackordnung bei den Hackern und Geheimdiensten sah unter Garantie anders aus, als sich das Paßwort von Emil Meier im Grauzonen-Forum "Geile Spiele kostenlos" zu schnorcheln. Auch sein Zugang zu web.de ist für die erst mal vollkommen uninteressant.

Bevor nicht geklärt ist, was dieser Fehler überhaupt bewirkte und wozu er über das Abfischen des geheimen Schlüssels noch genutzt werden konnte, das warten wir erst mal ab.

Wer sich sachlich informieren möchte, lese lieber uns denn weichgespülte Journalismus-Praktikanten. Die bringen's nicht.

14. April 2014

Ukraine-Krise wird immer mehr verwässert



Ei der Daus, das wird ja immer komplizierter. Gefährlicher Zwischenfall im Schwarzen Meer tickert das Frontmagazin kurz vor Feierabend, ein Zerstörer der USA habe sich einem russischen Flugzeug gefährlich genähert. Was soll ein Zerstörer der USA im Schwarzen Meer eigentlich zerstören, fragen wir uns ob dieser Dreistigkeit.

Das Merkel hat zwar nix dazu gesag, der Spiegel hat es ihr trotzdem in den Mund gelegt. Heißt es in der Überschrift noch

SPIEGEL-ONLINE 14. April 2014, 13:27 Uhr
Ostukraine

Merkel macht Russland für Unruhen verantwortlich


so findet sich im gesamten Text kein einziger Beleg für diese Behauptung. Stattdessen wird eine Sprecherin von Merkel vor's Loch geschoben, die die deutsche Regierung repräsentiert.

Die Bundesregierung erhebt Vorwürfe gegen den Kreml: Die bewaffneten Gruppen in der Ostukraine würden von Russland unterstützt, sagte eine Merkel-Sprecherin.

Eine Merkel-Sprecherin und die Bundesregierung, das sind vollkommen verschieden Dinge. Wir können nur hoffen, daß das im Spiegel auch jemand weiß. Doch weiter im Text.

Berlin habe Hinweise darauf, dass Moskau die Proteste in Donezk, Luhansk, Charkiw und anderen Orten steuere, sagte Regierungssprecherin Christiane Wirtz.

Ja. Die Anmerkung hat Hinweise darauf, daß Washington die Proteste in Donezk, Luhansk, Charkiw und anderen Orten steuere, sagte der Blog-Praktikant der russischen Nachrichtenagentur, die das auch prompt abdruckte. Der CIA-Chef habe sich bei seinem Aufenthalt in Kiew am 12. April höchstselbst über die Situation informiert und nach Rücksprache mit Obama die Ereignisse zur Eskalation freigegeben.

Die US-Geheimdienste nehmen ein ganzes Stockwerk des ukrainischen Sicherheitsdienstes SBU ein, wie der ukrainische Präsidentschaftskandidat Oleg Zarjow mitteilte. Für ukrainische Offiziere sei der Zutritt verboten.

Das, so erfahren wir gerade von unseren IMs im Kreml, sorge dafür, daß Putin über Entwicklung in der Ost-Ukraine zutiefst besorgt ist.

Uns wundert nicht, daß nach Freigabe der Eskalation auch flott mal 1 Milliarde Dollar der USA in den ukrainischen Sand versickern werden. Die EU läßt sich nicht lumpen und schiebt 1 Milliarde, allerdings in Euro, hinterher.

Ban Ki-moon hat sich in einem Telefongespräch mit dem ukrainischen Interimspräsidenten Alexander Turtschinow besorgt gezeigt über militärische Aktivitäten bewaffneter Gruppen in dem Land.

Im Gegenzug bat Übergangspräsident Alexander Turtschinow um den Einsatz von Blauhelm-Truppen im Osten der Ukraine.

Aha, jetzt wissen wir endlich, warum die Blackwater-Söldner in der Ost-Ukraine nach kurzen Atempause seit Samstag wieder marodieren dürfen. Obama hat seinen Mann für dreckige Operationen höchstselbst vor Ort nach Kiew beordert, denn in Zeiten von Heartbleed und der verwundbarkeit der NSA gibt man keine Einsatzbefehle via Computer weiter.

"kleine grüne Männer" in der Ost-Ukraine

Oh, das ist heftig, gewaltig heftig, denn bis dato war die Sichtung kleiner grüner Männer ausschließlich den Kameraaugen der besten Hollywoodfilmer vorbehalten, doch nun sollen diese Aliens laut Florian Rötzer statt in den USA im Donezkbecken niedergegangen sein.

Auch der ukrainische Außenminister erklärte gestern, man habe Beweise, dass die ... Soldaten ... als "kleine grüne Männer" bezeichnet werden.

Zu den Wortdrechseleien, die sich die deutschen Medien im Kampf um die beste Neuschöpfung einfallen lassen, hat Klavus etwas geschrieben.

Klavus schrieb auch eine Antwort auf m a r x:

> Putin muss gar nicht einmarschieren.

Exakt, das sehe ich, aus den von Dir genannten Gründen, auch so. Deswegen ist es anscheinend ja auch die Politik des Westens, die militärische Eskalation in der Ukraine gegen Russland, oder direkt gegen Russland, so schnell wie möglich durchzuführen. Der Westen weiss, dass er, bei dieser Lage, die Ostukraine verlieren wird und zig-Milliarden in die Westukraine pumpen muss. Das will er auf jeden Fall verhindern, der IWF kann ein Land immer nur dann filetieren wenn dieses Land und dessen Bewohner keinerlei Alternative oder Fluchtmöglichkeiten haben.

Die faschistische Regierung in Kiev wird bei den Wahlen keinerlei Chancen eingeräumt, auch das weiss der Westen, er verhindert mit einer militärischen Konfrontation zugleich freie und geheime Wahlen, die nicht von ihm beeinflusst sind.

Die gesamten Medien und die zunehmenden aggressivere Propaganda in den westlichen Medien deuten genau auf so eine gewollte militärische Eskalation gegen Russland hin.


Nun wird auch deutlich, warum Steinmeier kein Piepsignal mehr von sich gibt. Sie bereiten die 180-Wende vor, ein schwieriges Politmanöver, das nur bei properer medialer Unterstützung wie geschmiert läuft.

Die vor Wochen dialogbefürwortende Catherine Ashton dazumal:

“I call upon president Yanukovych, the government together with the leaders of the opposition to find an immediate way out of this deepening crisis, and to continue the work to find a way to solve the political crisis through dialogue.”

Heute schon klingt das ganz anders.

The EU commends the Ukrainian authorities for pursuing their law and order operations in a measured way, in order to establish the authority of the state.

Oha, wir hören gerade, die Blackbox Steinmeier sendet doch noch ein paar Signale. Sensationell. Der Stimmrecorder hat das folgende aufgezeichnet.

"Die Lage ist so zugespitzt, dass diejenigen, die Verantwortung tragen in Ost und West, jetzt zusammenkommen müssen, um Schlimmeres zu verhüten. Ich hoffe, dass diese Einsicht sich auch in Moskau durchsetzt."

Steinmeier selbst befindet sich weiter auf seinem Irrflug rund um die Welt und wird derzeit in China vermutet.

auf Attacke gebürstet

Eichhörnchen
Screenhorn: Das Foto ist mit einem anderen Objektiv als dem reparierten belichtet, mit einem, das auch an der neu kalibrierten Kamera auf Autofokus und Schärfe getestet werden muß

Die Tagesschau - grunddämlich

Wir hatten ja gestern die Definition der Tagesschau im Programm. Heute stellen wir den zweiten Teil der Definition exemplarisch dar.



Kiew stoppt Zahlungen an Moskau, weil der Preis inakzeptabel ist. Das vertickert die Tagesschau dem deutschen Volk. Sehr schön, das Argument werden wir gleich nächsten Monaten dem Energieversorger und dem Vermieter unter die Nase reiben, denn das sind die größten Halsabschneider in der Stadt.

Davon abgesehen, wie lange hat Kiew eigentlich die Energielieferungen aus Rußland bezahlt?

Den Rest des strunzdummen Tageschaumärchens lest ihr besser bei den Kommentatoren.

Am 12. April 2014 um 13:14 von daia20

Zahlung schon lange gestoppt

Die Überschrift: Kiew stoppt Zahlungen an Moskau ist schlicht falsch. "Kiew nimmt die Zahlung an Moskau nicht wieder auf" sollte es heißen.
Wann hat den die Ukraine das letzte mal für russisches Gas bezahlt? In diesen Jahr definitiv nicht.
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Am 12. April 2014 um 13:36 von nexgohexgo

Wo ist Probleme, sie kaufen von EU,aber wer zahlt das- ist grosse Frage.
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Am 12. April 2014 um 13:46 von Arnim

Ich hab auch gerade einen Brief an die Stadtwerke aufgesetzt das ich die Preise nicht mehr akzeptiere.

Von Kiew lernen heisst Sparen lernen.
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Am 12. April 2014 um 14:12 von AlterSimpel

Das Problem ist doch nicht die Streichung der Rabatte, sondern daß die Ukraine pleite ist und schon lange vor der Krim nicht mehr gezahlt hat.

Putin lenkt mit dem Gasstreit das Augenmerk auf die katastrophale Finanzlage der Ukraine, und davor haben all jene Angst, die jetzt die finanzielle Verantwortung für die Ukraine haben: USA, EU und IWF.
Davon soll abgelenkt werden.

13. April 2014

Heartbleed - Obama war's

Was stimmt hier nicht?

sueddeutsche.de 13. April 2014 15:31
Internet-Überwachung

Obama soll NSA Nutzung von Sicherheitslücken erlaubt haben

Die "Heartbleed"-Lücke sorgt dafür, dass Angreifer die Verschlüsselung aushebeln und so vermeintlich geschützte Daten abgreifen können.


Hat er es, oder hat er es nicht? Solltologisches Orakeln hilft nicht. Jedenfalls nicht im Kampf gegen Sicherheitslücken. Wenn er es erlaubt hat, dann ist Dr. Robin Seggelmann fein raus, denn dann kann er ruhigen Gewissen zugeben, er habe das im Auftrag von Obama reinprogrammiert.

Die "Heartbleed"-Lücke sorgt erst mal für viel Gekrähe in den Medien, ansonsten für gar nichts. Auf einem Testserver konnte der geheime Schlüssel inzwischen 4 mal ausgeleitet werden. Das allerdings ist fatal genug, denn mit dem geheimen Schlüssel lassen sich sämtliche vorratsdatensgepeicherten Daten entschlüsseln, die mit diesem Schlüssel verschlüsselt wurden.

Wofür diese ominöse Lücke noch verantwortlich ist, darüber ist außerhalb der Medienorakel nichts bekannt.

Derjenige, der über den geheimen Schlüssel verfügt, kann, so er über die Ressourcen verfügt, eine Menge Unheil anrichten. Das hängt aber davon ab, wozu der Schlüssel im Einsatz war.

Ob geschützte Daten, außer dem Schlüssel, abgegriffen werden können, das ist bisher lediglich eine mediale Vermutung, die durch nichts belegt wird.

Dabei ist es so einfach.

1. Die betroffenen Betreiber, das sind die, die Open-SSL in Version 1.0.1 bis einschließlich 1.0.1f, sowie 1.0.2-beta bis einschließlich 1.0.2-beta1 im Einsatz hatten. Nur mal ganz nebenbei, Microsoft gehört nicht dazu.

2. Die Versionen sind zu patchen.

3. Der SSL-Schlüssel muß zwingend erneuert werden.

4. Der alte SSL-Schlüssel ist zu widerrufen. Das ist genau das, was man jetzt an der cloudflarechallenge prüfen kann,ob das Testzertifikat vom Browser als widerrufen angezeigt wird.



Was steht da? Ich darf die Seiten eigentlich gar nicht sehen, da das Zertifikat widerrufen wurde? Oha, da ist noch eine ganze Menge anderer Sicherheitskrempel im Internet kaputt.

Im firefox wird die Seite übrigens korrekt geblockt. Chrome zeigt sie an. Hirnriß hoch zehn, was soll das? Der Google-Browser hat eine fest verdrahtete Widerrufsliste, die erst mit dem nächsten Online-update auf einen halbwegs aktuellen Stand gebracht wird. In den Voreinstellungen ist die Online-Validierung abgeschaltet.



Nachdem der Haken die Online-Überprüfung der Zertifikate aktiviert, klappt es auch mit der Abweisung.



5. Nun muß der Serverbetreiber erst mal seine eigenen Paßwörter ändern und für Ordnung auf den Kisten sorgen.

6. Erst jetzt sind die Nutzer zu informieren, daß alle erforderlichen Schritte für die Absicherung der Systeme durchgeführt wurden, man möge jetzt als Nutzer de Dienste dies und jenes tun oder alles so lassen, wie es eh war.

7. Falls der eine oder andere technikaffine Betreiber solcher Dienste Zeit hatte, wird er möglicherweise geprüft haben, welche Schäden überhaupt entstanden sind oder aber entstanden sein könnten.

Ob und wie über diese Lücke große sicherheitsrelevante Datenmengen an interessierte Mitbürger ausgeleitet werden konnten und können, genau das ist die Rätselfrage, die es zu lösen gilt.

Sagen wir es mal höflicherweise so. SZ.de/dpa/odg hat schlichten Blödsinn aufgeschrieben, der sich ganz weit unten auf der nach unten offenen Blödheitsskala einordnen läßt.

Bildersprachregelung zu Putin



Sie haben die Bilder und nutzen sie auch.

Da fällt uns gerade ein, daß Benjamin Bidder sich wieder einen lustigen Titel für seinen Frontbericht aus der Ost-Ukraine ausgedacht hat. Den Artikel hat er sich allerdings gut geschützt in Moskau aus dem Arsch gezogen.

SPIEGEL-ONLINE 13. April 2014, 12:52 Uhr
Konflikt im Donezk-Becken

Eskalation in der Ostukraine - was man jetzt wissen sollte

Von Benjamin Bidder, Moskau


Da helfen wir ihnen gerne, Herr Bidder. Nichts, jedenfalls nichts von dem, was sie sich ausgedacht haben. Das ist alles irrelevant, da es nicht erklärt, was gerade passiert, nicht erörtert, warum es dazu kam und schon gar nicht orakelt, wo das alles mal hinführt.

Es ist egal, denn der Westen hat wieder mal verloren. Er weiß es nur noch nicht so richtig. Das kommt dann irgendwann von alleine.

der Himmel über Berlin

Gruselfraßfoto

Wir gehören nicht zu jener hippen Generation Spaßdeutscher, die zur Stunde im Prenzlberg auf der leidlich angewärmten Straße sitzen, ihren Latte schlürfen und mit einem Kumpel telefonieren.

Ey, nerv mich nich. Ick sitz grad bein Latte und laß mir den Bauch vonne Sonne bepieseln.

Wat? Heute? Ey. Ich knips dir mal, wo ick grad bin, damitte vastehst, dat dit nich jeht.


Dann knippst man eben den Latte, drückt auf Senden und schwenkt sogleich wieder auf Verdrängung der wichtigen Dinge im Leben zurück. Latte trinken ist wichtiger.

Eigentlich sind wir ja bekennende Vegatarier, einige Blogmitarbeiter jedenfalls, der Maxl z.B., andere nur zwei drei Tage die Woche. Außer Sonntags. Da ist Bratentag. Doch selbst am Bratentag wird sich bei den sterblichen Überresten unserer Rindviecher zurückgehalten. Eine ordentliche Portion deutscher Spargel, meinte der Türke nebenan, reicht ja auch. Und er wurde reich, mit dem, was er dafür verlangte.

Hier also unser Gruselfraßfoto für Anfänger im Fach Foodporn. Spargel mit zarten Rindfleischstreifen. Lecker. Den Holländer, der sich als Sauce anbot, den haben wir leben gelassen. Sowas gehört sich nicht auf Spargel, Holländer. 'Ne alte Schrippe tut's auch.

zur Identität des Spiegel

muß man eigentlich nur wissen, was im Screenschotten über den früheren Grünen Tho­mas Hoof zu lesen ist.

Heu­te ver­legt er re­ak­tio­näre Bü­cher wie Akif Pirinçcis „Deutsch­land von Sin­nen“.

Was unterscheidet nochmal ein stinkreaktionäres Magazin wie der Spiegel von einem Verleger, der reaktionäre Bücher verlegt?