16. Oktober 2014

NSU: Claudia Wangerin gibt es nur noch für Geld

Sehr schön. Noch gestern haben wir die Claudia abgewatscht, weil sie ein paar Zeilen Honorar einfach so hingeschludert hatte. Schon werden Konsequenzen gezogen. Die Junge Welt will Geld. Zumindest wenn es um Sachen wie den NSU und gelebten Antifaschismus geht. Wir haben nichts dagegen, wenn fürderhin Artikel mit hauchzartem Fundament nur noch hinter einer Bezahlmauer vertickert werden. Das kann nur der Wahrheitsfindung nutzen.

Claudia, so war's doch nicht gemeint. Wir meinten es doch gut.

15. Oktober 2014

NSU: Claudia Wangerin auf falschem Waffenpfad

Claudia Wangerin schreibt. Manchmal auch Unfug.

Wohllebens Verurteilung wegen Beihilfe zum Mord hängt davon ab, ob S. genau diese Pistole übergab.

Frau Wangerin, die Urteile sind a priori fertig. Sie hängen davon ab, ob die holde Dame auf der Tribüne ihr seidenes Taschentuch fallen läßt oder nicht. Sieht man von dieser seit Jahrtausenden gepflegten Sitte der Urteilsfindung ab, verbleibt nur der Rechtsweg. Der wiederum ist aus wesentlich drei Gründen verbaut. Der Richter ist mit dem Prozeß überfordert. Die Verteidiger wollen nicht verteidigen. Die Politik setzt alles daran, daß ihnen ihr NSU nicht abhanden kommt. Das ist der schwerwiegendste, denn für den geht man im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen.

Und, werte Frau Wangerin, um auf die verbeulte Waffe zu kommen, von der sie schrieben. In einem Rechtsstaat würde das ungefähr so gehen.

Die Waffe ist vorhanden, demzufolge kann forensisch geprüft werden, welche Verbrechen mit dieser Waffe verübt worden sind.

Diese Verbrechen klärt man auf und verhaftet die Täter, so man derer habhaft wird. In den Vernehmungen wird dann sicherlich ermittelt, wie der Täter das Mordwerkzeug erworben hat. Fand der Erwerb abseits der gesetzlichen Vorschriften statt, gibt es die Möglichkeiten, Komplizen dingfest zu machen, um deren Anteil am Tötungsdelikt zu ermitteln.

Hat man alle relevanten Unterlagen beisammen, trägt der Polizist diese zu einem Staatsanwalt seines Vertrauens und bittet um Anklage gegen die Mörderbande.

In einem Prozeß werden die Für und Wider staatsanwaltschaftlicher Erzählung abgewogen, Beweise gewürdigt, sich ein Urteil gebildet, Strafe erwogen und diese per Urteil dann auch verkündet.

Sie sehen, junge Frau, ein bißchen komplizierter als sie es für die heutige Jugend aufschreiben, ist es schon.

Abgesehen davon hat die Geschichte zwei Sollbruchstellen, wo sie sich ausgerechnet das große schwarze Loch mittendrin raus suchten. Die erste befindet sich in der Schweiz und ist ein Waffenausgangsbuch. Dort wird die Abholung der Waffen im Ladengeschäft unterschriftlich belegt. Ob Ceska oder Ceska mit Knalldämpfer, geht aus den Waffenbüchern generell nicht hervor. Wer sie dort abholte, das wissen nur Sternzeichendeuter.

Knalldämpfer gibt es nicht beim Bäcker. Beim Schlosser seines Vertrauens auch nicht. Das nur nebenbei.

Am anderen Ende gibt es eine Ceska mit Knalldämpfer. Bei der wäre zu prüfen, welche Verbrechen mit ihr begangen wurden. Diese müssen dann zwingend den Angeklagten zugeordnet werden können, ansonsten ist es sinnlos, darüber zu rätseln, was im Ü-Waffen-Päckchen* zu Jena so verlockend geklappert hat.

Kommen wir nun zu einigen Aspekten, die ihr Vorhaben einer Verurteilung Wohllebens scheitern lassen könnten, so es rechtsstaatlich zuginge. Bisher ist nicht dargelegt worden, was für Taten nun genau mit dieser Waffe durchgeführt wurden und wem sie anzulasten sind. Das ist schon mal ziemlich doof, kümmert allerdings am Gericht niemanden.

Dann wäre der Nachweis zu führen, daß es exakt diese Waffe ist, die Wohlleben an wen auch immer überreicht haben soll.

Für ihre persönliche Weiterbildung empfehlen die Lektüre eines Beitrages von Fatalist. Wenn sie ihn nicht fragen, bleiben sie dumm. Wollen sie das?

Abschließend noch ein kleines bißchen Haue, denn Frau Wangerin ist genauso begriffsstutzig, wie Friedrichsen und Ramelsberger.

Die Ceska ist aber nicht – wie in rechten Kreisen verschwörungstheoretisch suggeriert wird – das einzige Beweismittel, das Mundlos und Böhnhardt direkt mit den Morden in Verbindung bringt: Hinzu kommen zeitlich zu den Taten passende Fahrzeuganmietungen mit den Papieren des mutmaßlichen NSU-Helfers Holger Gerlach, der in einem Teilgeständnis einräumte, er habe sich für die Fotos die Haare schneiden lassen, um Böhnhardt so ähnlich wie möglich zu sehen. Wohnmobile wie die damals angemieteten und Verdächtige mit dem Aussehen eines oder beider »Uwes« wurden an mehreren Tatorten gesehen.

Soso, da verschwörungstheoretisieren rechte Kreise, die Ceska sei das einzige Beweismittel? Die Rechten haben also einen harten Beweis gegen Zschäpe ausgemacht und tarnen den als Verschwörungstheorie? Welche Kreise sollen das denn sein, Frau Wangerin? Davon haben wir noch nie gehört. Über eine Belegexemplar für diese Behauptung wären wir ihnen außerordentlich dankbar.

Zu welchen Taten wurden zeitlich passend Fahrzeuge angemietet. Habe sie da auf die Schnelle ein paar Beispiele auf Lager?

An welchen Tatorten wurden Wohnmobile wie die angemieteten gesehen.

An welchen Tatorten wurden Verdächtige mit dem Aussehen eines oder beider "Uwes" gesehen?

An welchen Tatorten wurden Wohnmobile wie die angemieteten als auch Verdächtige gesehen, die ungefähr wie einer oder zwei Uwes aussehen?

Wenn unsere Wißbegierde ausreichend befriedigen, kommen wir auf allen Vieren in die Redaktion der Zeitung "Junge Welt" gekrochen und knuddeln sie für ihre mutigen Aufklärungsartikel. Versprochen.

Im übrigen, Frau Wangerin, ist der Prozeß so gut wie gelaufen. Herbert Diemer höchstselbst hat allen die rote Karte gezeigt, die er zwecks Wahrung der Staatsräson zu zücken bereit ist.

"Wir werden das Verfahren nicht zu Ende bringen, wenn es so weitergeht."

Hinter den Kulissen wird heftig darum gerungen, welches der eleganteste Abgang aus dieser Schmierenkomödie ist, um den Anspruch der Regierung auf Deckelung staatlicher Schweinereien zu gewährleisten, wie Oberspitzel Klaus-Dieter Fritsche sagte.

„Es dürfen keine Staatsgeheimnisse bekanntwerden, die ein Regierungshandeln unterminieren.“

Das Konstrukt NSU ist für die Politik und Sicherheitsbehörden dermaßen wertvoll, daß man es nach drei Jahren nicht schon wieder beerdigen will.
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* Der Fatalist hat diesem ungeöffneten Päckchen einen ganzen post gewidmet, da steht alles auch noch einmal drin. Es war wohl eine Ruger MK II, Kal. .22 Ir mit der Nr. 215-71886.

TAZ verbreitet gefährliche Dummheiten

Das einzig Gefährliche, was hier verbreitet wird, ist Dummheit.

Die Karikatur des Tages haben wir uns aus der TAZ zusammengklöppelt. Wir können dieser Kommentatorin nur beipflichten, daß das Blatt der Kreuzberger Welterklärer gefährliche Dummheiten verbreitet.

In Berlin zum Beispiel befördert die BVG Dummköpfe zur TAZ-Redaktion.

14. Oktober 2014

die Farben des Herbstes

Kopfjäger

Die Screnschote des Tages kommt von der Zeitung "Junge Welt", heißt Unter Kopfjägern und zeigt Steinmeier bei einem Kuscheltermin mit einem Terroristenführer und Menschenrechtsverletzer. Steinmeier fühlt sich dabei offensichtlich sauwohl.

Warum ist ein Radikalenerlaß vollkommen überflüssig?

Für die Rätselfreunde heute eine echte Knacknuß, die nicht so leicht zu lösen ist. Die Hamburger Antifa-Illustrierte, das ist die, die Angestellte auch als Moderatoren in Nazi-Foren werkeln läßt, die Illustrierte stellt uns dieses Rätsel kostenlos zur Verfügung. Wir sind gespannt, wer es knackt.

SPIEGEL ONLINE 13. Oktober 2014, 19:45 Uhr
Richter unter Neonazi-Verdacht

Die rechten Kontakte des Maik B.

Von Conny Neumann und Wolf Wiedmann-Schmidt

Die CSU tritt indes die Flucht nach vorne an. Sowohl Innenminister Joachim Herrmann als auch Justizminister Bausback wollen den sogenannten "Radikalenerlass" zumindest für die Anstellung von Richtern und Staatsanwälten wieder einführen.


[update 19:00 Uhr]

Und? Hat schon jemand rausgekriegt, warum es keines radikalen Erlasses bedarf?

Wir geben eine kleine Hilfestellung von Wolf Wiedmann-Schmidt.

SPIEGEL-ONLINE 14. Oktober 2014, 15:49 Uhr
Richter unter Neonazi-Verdacht

Schulung beim Alt-Nazi von der Waffen-SS


[update 21:00 Uhr]

Wir lösen auf.

SPIEGEL-ONLINE 14. Oktober 2014, 19:58 Uhr
Richter unter Neonazi-Verdacht

Maik B. entlassen

Wie das Oberlandesgericht Bamberg am Dienstagabend mitteilte, habe der 29-Jährige selbst seine Entlassung aus dem Justizdienst beantragt. Dem sei entsprochen worden.


Seht ihr. Wozu ein Radikalenerlaß, wenn ein Illustrierte das lästige Nazi-Problem binnen 24 Stunden erledigt?

warum Die Linke nicht mehr gebraucht wird



Der Vorsitzende der Partei Die Linke wurde gestern in der sozialistischen Tageszeitung "Neues Deutschland" nebst vielen anderen zum Thema "Was halten sie von Piketty?" befragt. Daraufhin antwortete er:

Die Bereicherung einer Minderheit funktioniert nur durch die Enteignung der Mehrheit.

Nein, Genosse Riexinger, so funktioniert Bereicherung nicht. Als kleinen Einstieg in die Thematik der Bereicherung empfehlen wir den in letzter Zeit häufig zitierten ersten Satz eines steinalten Krachers. Erste Sätze sind der Einstieg in große Epen der Welterklärung oder Fehlinvestitionen der Verleger.

Sollten sie Interesse an dem Wissen haben, warum und wie die Bereicherung einer Minderheit auch ganz ohne Enteignung der Mehrheit funktioniert, dann können sie uns eine Kurzmitteilung zukommen lassen. Wir prüfen dann, ob wir einen Termin für sie freischaufeln. Unser Kurzseminar dauert nicht lange. Sie haben am gleichen Tag also noch genügend Zeit, ihre Partei zu führen.

Wir weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, daß der verlinkte Text über Emingers Katze in Kürze überarbeitet werden wird und eine Aufpeppung erhält. Dazu wird es eine gesonderte Mitteilung geben.

13. Oktober 2014

die Farben des Herbstes

Mal sehen, was wir davon in den nächsten Tagen bringen.

Verkehrsunfälle: Wo noch?

Die Hamburger Verkehrs-Illustrierte überrascht uns heute mit einer bemerkenswerten Feststellung, die so nicht zu vermuten war.

In Ägypten geschehen wegen schlechter Straßen und einer oftmals riskanten Fahrweise häufig Verkehrsunfälle.

wit/dpa/AFP


Wenn an dem ist, willen wir natürlich von unserer Rätselkundschaft wissen, wo es ebenfalls und häufig Verkehrsunfälle wegen schlechter Straßen und oftmals riskanter Fahrweise gibt.

NSU: Hütchenspieler bitten um Kontaktaufnahme



Huch, da sitzt der Schreck tief, wenn das Konto wegen ungewöhnlicher Aktivitäten gesperrt ist. Die Hütchenspieler wollen gerne eine Telefonnummer haben. Google kann man an der Stelle jedes Wort glauben.

Google verwendet diese Nummer ausschließlich zu Sicherheitszwecken.

Und wie macht man das, ohne Telefon?

Es gab dann noch einen anderen Weg mit ohne Telefon, der in ein Schwitzbad ausartete, weil die gestellten Fragen heftig an der Erinnerungssubstanz zehrten und teilweise zehn Jahre und mehr in die Vergangenheit gingen.

Im x-ten Anlauf hat es dann doch geklappt. Leider schweigen sich die Sicherheitsexperten des NSA-Ablegers darüber aus, was das für ungewöhnliche Aktivitäten am Konto waren.

Der Aktivitätsverlauf zeigt nur auf, daß jemand am Konto von einem nicht identifizierbaren Standort rumgefummelt hat.



Alle vorhergehenden Anmeldungen sind aus dem Aktivitätsverlauf gelöscht.

Jetzt muß man folgendes wissen. Der elektrische Strom, der für die Anmeldung bei Google benötigt wird, der wurde erst x Stunden und 40 Minuten nach der oben gezeigten Aktivität eingeschaltet, denn die erfolgreiche Anmeldung am eigenen PC wurde ebenfalls penibel registriert.



Das bedeutet, daß von einem oder vielen Rechnern dieser Welt der Zugriff auf das Konto erlangt werden sollte. Das wurde von Google bemerkt. Wer macht sowas zu einer Zeit, wo Die Anmerkung noch überlegt, ob diese Stromverschwendemaschine überhaupt eingeschaltet werden soll?

Also versuchen Halunken doch noch, echte email-Konten abzugreifen, statt eigene zu gründen, weil das effektiver für den Spam-Versand ist.

Kultur verbieten


Kohls Anwälte wollen 115 Zitate verbieten lassen

Waaaaas? Nur 115? Mehr nicht?

Ihr habt sie ja nicht alle.

12. Oktober 2014

der Himmel über Berlin


Festbrennweite 50mm, Blende 8, Rest Automatik

die Farben des Herbstes

Die Ansprache erfolgte im sächsischen Dialekt.

Was fotografieren sie denn da?

Das Blatt hier.

Was, nur ein Blatt?

Ja, jetzt ist doch die Zeit für Buntfotografie.

Schau an, so hat jeder sein Hobby. Dann wünsche ich ihnen viele schöne Bilder.



Festbrennweite 50mm, Blende 8, Rest Automatik

Maskulinismus ist nur was für harte Männer

SPIEGEL-ONLINE 11. Oktober 2014, 12:44 Uhr
Gleichberechtigung

Feminismus? Nichts für süße Mädchen

Eine Kolumne von Sibylle Berg

Ich kenne nicht viele Männer, deren Ziel es ist: Mann von einer reichen Frau, einer erfolgreichen, einer mit Macht zu werden.


Wieviele sind's denn? Eigentlich ist das egal, denn es bezeugt, daß die gute Frau keine Ahnung von Männern hat. Was meinen sie denn, Frau Berg, wieviele Männer die elende Schinderei leid sind und sich gerne in die Hände einer reichen, schönen, lebens- und abenteuerlustigen, sportlichen Frischluftfanatikerin begeben möchten, die etwas auf der hohen Kante hat, intelligent ist, ein Spaßvogel obendrein, jemand mit dem man Äpfel klauen kann und die einen letztlich zu den schönsten Aussichtspunkten des Landes fahren, weil man selber zu faul für's chauffieren der Edelkarosse ist? Es sind weitaus mehr, als sie sich vielleicht vorstellen können.

Das Problem, es gibt nicht allzuviele Frauen, die den obigen Kriterien genügen. Und die meisten Männer schaffen die Umschaltung im Gehirn nicht, den eigentlich kleinen, aber gewaltigen Rollentausch. Am Wollen, der Bereitschaft und Willen der Männer sollte es nicht scheitern. Am Können schon. Sprich, es mangelt fast allen Männern an den dafür zugeschalteten Genen, diesen Prozeß zur Verbesserung der Lebensqualität auch anzustoßen.

Der Lügologin deswegen ins Stammbuch geschrieben, auch wenn sie es nicht begreift.

Frauen wollen keine Kerle ohne Kohle.

ein tückischer Patient: rätselhaftes Mitbringsel aus den Tropen

SPIEGEL ONLINE 11. Oktober 2014, 11:56 Uhr
Ein rätselhafter Patient

Tückisches Mitbringsel aus den Tropen

Von Heike Le Ker


Der tückische Patient hatte kein Mitleid mit den Ärzten, vor allem aber hatte er keine Kraft. Ergo sagte er vierzehn Tage lang immer wieder Amöbenruhr. Egal was die Ärzte wissen wollten, die Antwort lautete Amöbenruhr.

Der tückische Patient war sich nach dem Erwachen aus der Komaphase ziemlich sicher, denn die Zahnärztin hatte eine viertel Jahr vorher diese Diagnose gestellt, da sie selbst samt Familie dran litt.

Der Verlauf der Krankheit ist einfach. Scheißerei, Leberabzeß, Existus. Wenn es schnell geht, binnen vierzehn Tagen. Man muß den Leuten im Tropenkrankenhaus schon unters Mikroskop kacken, damit die das diagnostizieren können. Kümmern sie sich mal lieber ganz schnell darum. Läßt sich sehr gut therapieren, wenn es noch nicht akut ist.

Wir wollen mit der Heike nicht schimpfen, das machen die Foristen zur Genüge, können wir doch ihre Ausführungen sehr gut nachvollziehen. Allgemeinärzte sind mit Tropenkrankheiten schlicht überfordert, auch hierzulande.

Wenn wir dürften, wie wir können wollten, würde wir der Heike ein bißchen Haue auf den Popo verabreichen wollen, weil sie einen schlechten, nein, nicht Musik-, dafür aber Bildgeschmack hat. Ein dermaßen düsteres Landschaftsbild aus den Tropen anzubieten, um den Leuten Canaima schmackhaft zu machen, geht zu weit.

11. Oktober 2014

die Farben des Herbstes

Kinderarbeit auf Tiefststand seit 1949 - Armut nimmt zu

In einer Krise bleibt es nicht aus, daß es auch die Jüngsten trifft und selbst bei Kinderarbeit Flaute eintritt. Die Hamburger Arbeiter-Illustrierte hat herausgefunden, daß sich das Niveau der Kinderarbeit hierzulande auf einem historischen Tiefststand befindet und somit die Kinderarmut in Schwindelhöhen treibt. Schon 1,6 Millionen Kinderarbeiter seien in den Krisenstrudel hineingeraten.

SPIEGEL ONLINE 11. Oktober 2014, 08:03 Uhr
Mehr als 1,6 Millionen Betroffene

Kinderarmut nimmt in Deutschland wieder zu

Blatter-Stuß: dpa ruft nach Statistikern

Die Illustrierten des Landes schreiben die von der dpa von Reuters abgeschrieben Meldung ab, ein Herr Blatter wolle die Auswärtstorregel ändern. Im Volksmund auch als "Auswärtstore zählen doppelt" bezeichnet.

All das ist vollkommen uninteressant. Interessant ist die Prüfung des Puddings.

Wir zitieren zuerst das Zitat bezüglich des momentan gehandhabten Modus und bitten die Puddingesser um Qualitässchau.

"...faktisch begünstigt er jene Mannschaft, die im Rückspiel auswärts antreten darf."

Rechenkünste sind nicht erforderlich. Die Materialbasis für diese Behauptung muß ein gigantischer Zahlenberg sein, den Statistikprogramme binnen des Bruchteils einer Sekunde bewältigt haben.

Ist die Aussage statistisch belegbar, oder handelt es sich um Blatter-Stuß?

Bitte helft uns.

Wir haben einen zaghaften Ansatz gefunden.

Uli__Hoeness schrieb:
Gibt es eine Statistik, die es Belegt, dass die Manschaft die zuerst auswärts ran muß, einen Vorteil hat ???



Ich habe gerade mal selber ein wenig gebastelt und habe folgendes Ergebnis:

In der Geschichte der CL (genau genommen seit 94/95, davor gab es keine KO-Runde mit Hin-/Rückspiel) hat es bis jetzt (also ohne die aktuellen Viertelfinals) 146 KO-Duelle gegeben.

In diesen 146 Duellen hat 84mal (58%) das Team gewonnen, welches das Rückspiel zuhause bestreiten durfte. Dementsprechend ging das Auswärtsteam im Rückspiel 62mal (42%) als Sieger vom Platz. ...

Der Heimvorteil ist somit zwar gegeben, aber nur in einem sehr geringen Maße, sodass er auf kurze Sicht kaum auffällt


[update 13:00 Uhr]

Es gibt eine umfängliche Statistikseite über Fußball, von der man sich nur die Daten ziehen müßte, Stichprobe wird nicht reichen. Dann zieht man dort alle Spiele raus, die nach beiden Spielen in der Summe torgleich waren. Nun kommt es auf den Zweck an, was man als Ergebnis erzielen möchte und zählt die Auswärtstore doppelt, dreifach oder multipliziert sie mit π, um das für den Wunschverein präferierte Ergebnis zu erzielen.

Oder man knattert das durch ein Statistikprogramm, das einem präzise ausrechnet, welche Mannschaft den Vorteil bezüglich der Auswärtstorregel hatte.

10. Oktober 2014

NSU: Hütchenspiel mit Lagerwaffen

Wir haben uns vergewissert, doch es stand so im Blog. Unser großes Welterklär-Epos zum NSU soll an den Schriftsteller Karl Marx erinnern, Das Kapitalverbrechen heißen und mit folgendem Satz beginnen.

Das BKA erscheint als riesige Waffensammlung. Daher beginnen wir mit der Untersuchung seiner Elemtarform, der im BKA gelagerten Waffe, und welche davon entbehrlich ist.

Vielleicht wäre es ja hülfreich für die Polizisten im BKA, eine Datenbank über aufgefundene Waffen anzulegen und zu pflegen, dann behält man den Überblick, wer sich welche behufs welchen Zweckes bis wann ausgeliehen hat. Da es so etwas in Zeiten der Datenverarbeitung bei den Waffenforensikern noch nicht gibt, Zettelarbeit gefragt ist, kann man sich irren und den überblick verlieren, wer wann wo was gefunden hat.

So war es auch bei den im abgebrannten Wohnmobil zu Stregda aufgefunden Schießwergzeugen und Hilfsmitteln bis hin zur Erschreck-Handgranate. Es soll eine F1 gewesen sein. Huijui. Wer mal Leiter Schießstand beim Handgrantenwerfen machen durfte, wird mit Schrecken an solche Ungetüme zurückdenken.

Das leise Autsch, wirklich ganz leise, eines solchen Leiters ist auch noch in Erinnerung, das eine Unregelmäßigkeit signalisierte, die darauf hinauslief, daß ein Granatsplitter das Bein desjenigen zerfleischt hatte, worauf der Abtransport ins Lazarett unausweichlich war. Derjenige stand allerdings oberhalb des Schützengrabens hinter den spastisch veranlagten Werfern und außerhalb des empfohlenen Splitterwirkbereichs, hätte also gar nicht getroffen werden dürfen. So ein Splitter in die Hauptblutversorgung des Beins, das wär's dann gewesen. Hatte dem als Fleischwunde auch gereicht.

Wir schwifften ab.

Die Polizei warnt immer wieder und gerne vor Hütchenspielern und verweist in diesem Zusammenhang stets darauf, daß es da nur einen Gewinner gäbe. Die Banden kämen auch meist aus... Als politisch korrekter Blog haben wir uns verplichtet, den MigrationsIntegrations­hin­ter­grund von Hütchenspielern zu verschweigen, um der Quote gerecht zu werden.

Was aber passiert, wenn es um Waffen geht und der Hütchenspieler der ranghöchste deutsche Polizist ist? Kommt dann auch die Polizei und warnt vor den Hütchenspielertricks des BKA?

Wir vergleichen mal nach Aktenlage, was im Wohnmobil aufgefunden wurde.

Thüringer
Tatortermittler
BKA
Hütchenspieler
hinzu erfunden / weg gezaubert
2 Dienstpistolen H&K P20002 Dienstpistolen H&K P2000
2 Pumpguns2 Pumpguns
1 Revolver*2 Revolver+Bankraubwaffe Zwickau 2006 "Alfa PROJ"
keine Pistole1 Pistole Ceska 70+Bankraubwaffe mit Fremd-DNA
2 MPi1 MPi- 1 MPi zugunsten "Alfa PROJ"

* Der Revolver SRS hatte, wie die Ceska 70, ebenfalls DNA-Anhaftungen, die den Bankräubern von Arnstadt und Eisenach, 2011, zugeordnet werden, die nach bisherigem Erkenntnisstand zum Nachteil der Hütchenspieler nicht mit der DNA der Uwes in Übereinstimmungen gebracht werden konnten. Der Alfa PROJ wurde 2006 abgefeuert und verletzte einen Mitarbeiter der Sparkasse.

Jetzt sitzen wir immer noch hier und rätseln, was die Polizei zu Hütchenspielern rät. Am Alexanderplatz, zum Beispiel, steht dauerhaft ein Streifenwagen der Polizei, aus dem bei Notwendigkeit ein Hütchenspieler-SEK wieselt, um die Trickser einzufangen oder zu verjagen.
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[update 11.10.2014 09:30 Uhr]

Die Unstimmigkeiten bezüglich des Fundes der Dienstwaffen von Kiesewetter und Arnold bleiben mal außen vor. Schlußendlich wurden ab 07.11.2011 des Nachmittags beide Dienstwaffen im Wohnmobil gesichtet, nachdem das LKA Stuttgart via Presse intervenierte.

Der Tatortbericht des TLKA ist übrigens vom 07.11.2011. Die Hütchenspieler traten mit ihren Erkenntnissen am 21.11.2011 im Bundestag und am 01.12.2011 vor den Rudelmedien auf.

Illustrierte plädiert für moralische Außenpolitik

Abgesehen davon, daß wir auch nach hundertmaligen Lesen die Sammlung deutscher Wörter, die ein Herr Wolfgang Ischinger einer deutschen Illustrierten zur Verfügung stellte, in keinen logischen Zusammenhang bringen können, sei wenigstens angemerkt, daß es keine moralische Außenpolitik gibt, egal wie immer sie ausgestaltet ist. Wir würden auch keine Moral in Außenpolitik auffinden, wenn wir jetzt drei Tage lang in dem Hirnschiß rumstochern täten.

SPIEGEL ONLINE 10. Oktober 2014, 12:49 Uhr
Diktatur-Debatte

Es gibt keine moralisch perfekte Außenpolitik

Denn es bleibt von höchster Bedeutung für Menschen in vielen Teilen der Welt, was der Westen für sich als Wert und Ambition definiert.

Es geht um den Westen und seine fragil gewordene Identität.


Äh, für die meisten Menschen dieser Welt ist es völlig unerheblich und vollkommen egal, also ohne jede Bedeutung, was der Westen als Wert und Ambition hat, zumal wir vom Wortsammler nicht darüber aufgeklärt werden, wer dieser Westen eigentlich ist.

Der allerletzte Satz in der Illustrierten bringt es auf den Punkt, am Anspruch des Artikels vorbei, denn das hat mit Außenpolitik erstmal nichts zu tun, die Selbstbestimmheit, also eigene Identität, so es überhaupt eine gibt.

Herr Ischinger, wußten sie eigentlich, daß Außenpolitik nur die Durchsetzung nationaler, sprich kapitalistischer, Interessen gegenüber anderen Nationen mit den Möglichkeiten des Staates ist? Das läuft vollkommen merkbefreit und moralinfrei ab. Da geht es nur um Machtfragen. Deswegen kann der Steinmeier die eine Nacht mit ukrainischen Faschisten und die andere mit kurdischen PKK-Terroristen kuscheln. Der hat damit keinerlei Probleme. Könn'se glauben.