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13. August 2015

fünf Finger in der Masca-Schlucht


Nun sind sie eingelaufen. Die frisch gekauften Fivefingers von Vibram kurz vor dem Anleger in der Schlucht von Masca. Auch für die gilt: Einen Eimer Wasser großzügig auf poliertem Marmor oder Granit verteilt, da wird das Laufen zum Problem. Das konnte in der Schlucht an den wenigen wasserführenden Stellen verifiziert werden. Der Grip bei Nässe ist genauso schlecht, wie bei vielen anderen Sohlenkonstrukten.

Zugegeben, es klingt ein wenig nach Clint Eastwood, einer letzten Rechnung, die noch offen ist, aufgehübscht mit den letzten Tönen, die Ennio Morricone vor sich hin pfeift, damit das Thema gegessen ist. Als trüge man seit Jahren einen uneingelösten Schuldschein mit sich herum, so ging es Rücken und Füßen all die letzten Jahre. Es fehlte noch etwas, der ultimative Kick, der Beweis, daß man nach Jahren zuweilen elender Schmerzen doch noch einen Zustand erreichen kann, mit dem man sich arrangiert.

Der Wanderfreund saß längst auf seinem bevorzugten Platz im Kleinbus, dem Beifahreritz, um in Notsituationen auch durch die Frontscheibe oder aus dem Seitenfenster heraus lukrative Motive ablichten zu können, da signalisierten Freudengeschrei, daß sich die Abfahrt verzögert. Ergo stieg er wieder aus, um den Grund dafür herauszufinden. Der bestand aus einer attraktiven Wandergenossin, die offenbar von den Anwesenden seit gefühlt 5 Jahren nicht gesehen ward, was natürlich nicht stimmt, aber so zelebriert wurde.

Na? Kennst du mich noch?

Ja klar, wir waren doch einige Male wandern.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, daß du damals ...

Bitte nicht, das spielt alles keine Rolle mehr ...


Eigentlich sollte die Fahrt ja Richtung Anaga gehen, doch ein Anruf vor Ort klärte, daß es dort regnet, arschkalte 20 Grad sind und die Wolken kein Hoffnung auf gute Fotos machen. Somit ging es in die andere Ecke der Insel, zur Masca-Schlucht, um oberhalb derselben einen Rundkurs zu absolvieren. Auch diese Hoffnung zerschlug sich bei Anfahrt, die letzten Ausläufer des Teno-Gebirges oberhalb von Santiago del Teide waren ebenfalls wolkenverhangen. So wurde es ein fast 10 km langer Kurs aus Richtung Chinyero gen Santiago mit einem Fotounglück das keines war.

Da muß ich die Kollegin doch mal besuchen gehen und einen kleinen Schwatz mit ihr machen, um ihr meine Barfußschuhe vorzustellen.

Klar mach das, die freut sich. Die kennt das aber schon, macht das ja auch.


Wenige Tage später wurde die Barfußschuhe in einen Rucksack verfrachtet und die Wanderführerin besucht. Mit einem Kurzvortrag wurde das angesprochene Erinnerungsvermögen aufgefrischt, unter besonderer Berücksichtigung des Heilungsprozesse von Rücken unter Nutzung von Bällen im Strumpf, denn das war inzwischen auch zu ihr vorgedrungen, daß deren regelmäßige Anwendung Wunder bewirken kann. So klein ist also die Welt fernab der Heimat, daß dort binnen weniger Tage jede zweite Ausgewanderte von dem Geschenk an die Zauberin in Handmagie weiß.

Dann wurden die Stiefel ausgepackt und erörtert, daß sich der Schmerzfaktor beim Wandern erheblich reduziert hat, seitdem die Strecken mit ordentlichen Laufhilfen absolviert werden.

Barfußlaufen mach ich ja auch schon länger, seit drei Jahren ungefähr. Ich nehme aber die hier.

Sie zeigte auf ein Sortiment merkwürdig aussehender Schuhe, die dem Besucher nicht unbekannt waren, und erörterte in einem Kurzvortrag die Vorteile dieser Art Laufen. Das mußte nicht vertieft werden, war doch der Wanderfreund bereits überzeugt.

Ich laufe jedes Terrain mit den Schuhen, brauche keine anderen mehr.

Wie? Keine Stiefel mehr mit Knöchelschutz? Oben auf dem Teide, dem Pico Viejo, Guajara, alles mit den Dingern?



Klar. Den sicheren Halt und Tritt, das machen die Füße, nicht die Stiefel.

Im Prinzip kenne ich das ja auch. Ich hatte nie so großen Spaß wie damals, als ich den Montana Sombrero runtergehirscht bin. Der Aufstieg war nicht so prickelnd, aber der Abstieg eine echte Freude. Hat richtig Spaß gemacht. Hier, der Schuh war das. Na gut. Was kostet denn sowas?

Um die 150 Euro, ich kann dir aber einen Freundschaftspreis machen.

Wenn ich die jetzt kaufen täte, dann könnte ich schon morgen damit die Masca-Schlucht runterknattern?

Ja klar, läufst die noch ein bißchen ein.

Gut, dann probiere ich die mal an.

[Pause]

Stark. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der die so schnell anhatte.

Sind gekauft. Also, eine Runde auf der Strandpromenade, das reicht?

Das reicht. Du bist es doch fast schon gewohnt.


Gesagt getan. Sind gekauft, wurden gleich anbehalten und im Laufe des Tages mit wenigen Kilometern unterschiedlichsten Belags getestet.

Das Staunen war anderntags groß, als der Wanderfreund mit den Galoschen am Treffpunkt aufschlug und nichts weiter als gute Laune, einen Schelmenblick und 2 Liter Wasser zum Wandern mitbrachte, und Fotoapparat natürlich. Es wurde zig mal nachgefragt, ob das ernst gemeint sei, mit den Tretern die Schlucht runterzukullern. War es.

Vor allem aber war es ein Vergnügen der Extraklasse, denn noch nie hat Wandern, Gehen, Laufen so viel Spaß gemacht, wie mit diesem Schuh, dem "Vibram Fivefingers KMD". Den Tag drauf wurde gleich noch eine Vulkantour hinterhergeschoben, um sie auch in etwas schwierigerem Terrain zu Probieren.

Etwas später schlug der Wanderfreund noch einmal im Laden der sich erinnernden Wanderführerin auf und erstattete begeistert Bericht.

Willkommen im Klub.

Seit Mai des Jahres läuft der Autor fast nur noch in diesen komischen Schuhen herum und hat nicht einen Schritt bereut.

22. September 2014

Blogpost 10.000: Pico del Teide und Montana Guajara

Das ist der post Nr. 10.000 in diesem Blog. Ob es ein Grund zum Feiern ist, sei dahingestellt. Aus diesem Anlaß statt Politik ein Blick in die Gebärmutter Kanariens.

Wir hatten erörtert, daß ein Google-Mensch oder -Algo einen großen Teil unser Bilder ausgesucht hat, um damit maps oder view zu verwohlfeilern.

Der Montana Guajara wurde als bester der Besten bezeichnet, weil er erstens der höchste im Kraterrand ist und die beste Fotolocation zwecks Ablichtung der gesamten Caldera bietet.



Hier ist schon ein gutes Stück weg zum Guajara zurückgelegt, vom Parador geht es querlavaein zum Weg links. Dann zur nördlichen Flanke des Berges, links im Bild, in den Rücken vom Guajara, um erst ganz am Schluß wieder den Blick in die Caldera zu haben. Das war die VIP-Tour, wo der berühmte Satz fiel, die Dame möge bis oben ihren Schnabel halten, ich brauche jeden Atemzug, damit ich es bis rauf schaffe.

Wenn man dann oben sitzt, dann hat man eine grandiose Sicht, so die Wolken nicht langsam den Krater einhüllen.

Links im Foto sind noch Teile der Los Roques zu sehen, an der westlichen Flanke des Teide, links, der Pico Viejo, der alte Berg, der, mit dem das Inselleben begonnen haben soll. Die rechte Flanke des weißen Berges ist der Montana Blanca, der bei schönem Wetter ebenfalls eine grandiose Sicht bietet, nämlich Richtung Norden, Sonnenobservatorium, Montana Fortaleza, und in die Caldera rein bis ziemlich weit gen Westen. Den teide selber sieht man von da eher schlecht. Über die rechte Flanke führt auch der Aufstieg zu Fuß, den geübte und fitte Kletterer wohl in 5 bis 6 Stunden bewältigen, Flitzer auch in 3.

So siehts jedenfalls aus, wenn man auf dem Guajara sitzt und sein Käse­brötchen kaut. Wenn man sich umdreht und keine Wolken da sind, sieht man den Osten und Süden der Insel mit Flugplatz. Der Standort für das Pausenbrot ist ca. 1.200 Meter oberhalb Vilaflor.

Teide: Fotos für Maps oder View ausgewählt

1 Mitteilung

Google hat Fotos für Google Maps oder Google View ausgewählt.


Hoho, diesmal hat Google so richtig fett mit beiden Händen zugegriffen. Entweder wurde der Algo für die Bilderauswahl in Maps geändert oder da sitzen doch ab und zu noch Menschen und werfen einen Blick auf Fotoalben. Wir können nur einen kleinen Ausschnitt hunderter Bilder zeigen, die der amerikanische Konzern kostenfrei für die Verschönerung seiner Satellitenfotos als Streetview-Ergänzung nutzen möchte. Einige davon waren ja auch Thema im Blog, so u.a. Canaima oder der Weg zum Montana Fortaleza.

Das Bild in der zweiten Reihe links, das Foto vom Teide, ist aus 40 Kilometern Entfernung gemacht worden. Genau unterhalb des Gipfels baut sich eine grüne Felsstruktur vor dem Teide auf. Das ist zwar nicht ganz der Fortaleza, der liegt dahinter, aber es ist die Region, in der man den ganzen Tag wandern und tausend Teidefotos anfertigen kann.



Wir haben mal exemplarisch jenen Teil bildschirmfotografiert, der die höchsten Bewertungen erhielt. Die ersten beiden Reihen + 1 Foto sind von der Fahrt Richtung Anaga-Gebirge bei so häufig nicht anzutreffenden Belichtungsbedingungen. Die anderen 5 Bilder sind von den letzten 170 Metern rauf zum Gipfel des Teide. Der beschwerliche Aufstieg von 2.200 auf 3.500 wurde ja mit der Teleferico erledigt.

Der Montana Guajara ist deswegen der Beste der Besten, weil ich den nur wegen Dummheit und Nichtwissen geschafft habe. Mit dem heutigen Wissen hätten mich keine zehn Pferde da rauf gekriegt, denn das war schon eine leichtsinnige Geschichte ohne das Wissen um die Notwendigkeit von Dopingmittelchen. Da würde ich ja auch noch mal raufmachen wollen, weil es der Topstandort für Fotos schlechthin ist, wenn mit ziemlich genau in der Bildmitte am vorderen Rand steht. Sonne im Rücken und die gesamte Caldera von Westen bis Norden zu Füßen, den Teide in bester optischer Achse vor sich, nämlich auf ca. 2.715 Meter, ergo ungefähr im goldenen Schnitt zwischen Gipfel und Ebene der Caldera.

15. Oktober 2013

Kommentar zum Pico del Teide

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Kommentar zu "beschwerlicher Aufstieg auf den Pico del Teide" gepostet

YouTube-Dienst
an mich

Imke Kremser hat einen Kommentar zu beschwerlicher Aufstieg auf den Pico del Teide veröffentlicht.

Das ist doch wohl ein Witz oder ? Sowas zu behaupten als wäre der Aufstieg mit der Seilbahn beschwerlich... ich bin den gesamten Vulkan hoch und runter gestiegen in 10 Stunden. Bin keine geübte Bergsteigerin. Wegen starken wind fuhr die Seilbahn nicht ( um herunter zu fahren). Wir sind in 10 Stunden hoch und runter gegangen. Das war sehr anstrengend. Aber wir sind gelaufen. Und das hier mit seilbahn soll ein schwerer Aufstieg sein?? Einfach nur dummes Gelaber , keine Ahnung ...und nur peinlich!

Gegnerdarstellung

Der Chefredakteur, Das Kollektiv der Roten Bergsteiger, Bergwacht und Bergrettung, Schriftführer und Kraxel-Maxl haben in einer gemeinsamen Erklärung u.a. erklärt:

Die hier im Blog wie Sand am Strand verstreuten Beiträge zum Pico del Teide, Montana Guajara, Montana Sombrero, Montana Blanco u.a. zeugen davon, daß der jeweilige Autor des Beitrages fundierte Erfahrungen bei der Bewältigung des jeweiligen Parcours sammeln konnte, die ihm zum Schluß kommen ließen, daß die Besteigung des Teide beschwerlich sein kann. Der jeweilige Autor des posts wußte verdammt genau, was und worüber er schrieb. Manchmal zu genau, denn noch heute wird ihm unter die Nase gerieben, daß er eine Bergführerin, die unablässig am Erzählen war, ruhigstellte, indem er sagte:

Jetzt halte deinen Schnabel bis wir oben sind. Ich brauche jeden Milliliter Luft, um da hochzukommen.

Behauptet jedenfalls die Dame dieser Tage, als sie den Autoren des posts anderen Wanderfreundinnen vorstellte.

28. November 2012

Pico del Teide - rauf und runter

Hier im Blog wurde geklärt, wie man sportlich und trotzdem Körner schonend bis auf 3718 Meter Höhe kommt, indem man sich mit einem Sportwagen zur Seilbahnstation fahren und mit der Teleferico auf 3550 Meter beamen läßt. Die restlichen 170 Meter sind bei schönem Wetter ein gemütlicher Spaziergang. Runterwärts geht es dann umgedreht, nur daß die Knie fürchterlich weh tun, weil das Geläuf nicht gerade die beste Zumutung für das menschliche Skelett ist.

Wir schauen noch einmal genauer hin, was es zu sehen gibt, wenn die Wetterbedingungen mitspielen.



Wir sehen einen Teil vom Krater und den Schwefelgestank, klitzekleine Menschen linker Hand und den westlichen Teil der Caldera, der nach Auffassung des Autors der optisch attraktivere, knackigere ist.

Im linken oberen Bilddrittel das Hotel Parador und die Los Roques, ungefähr auf 2200 Meter Höhe. Ein µ links von der Bildmitte übrigens der Montana Sombrero, über den hier auch schon berichtet worden ist.

Wir werfen noch einen näheren Blick auf die Szenerie, nämlich aus der Seilbahn heraus. Links im Bild die schnurgerade Sprintstrecke, auf der die Tonspur für den Werbespot eines ferrariroten Audis R8 aufgenommen wurde.



Das alles kann man sich auch als Bewegtbild reinziehen. Das fängt links (nördlich) mit dem Montana Blanca an, geht via Montana Guajara und hört irgendwann auf. Im Vorschaubild des Videoclips ist links der Monatana Guajara (2718 Meter) zu sehen.

7. September 2012

Teidesucht magnetisch bedingt

Deustche Forscher haben nach jahrzehntelanger Tüftelei die tiefere Ursache der Teidesucht entdecken können. Wie die Internetsucht, so ist auch die Teidesucht magnetisch bedingt.

Beim Internet liegt es ja auf der Hand. Tausende Tittenbilder suchten ihre Abnehmer. Was sag ich, Millionentrillionentrilliarden. Die ziehen also magnetisch Leute an.

Schaut euch jetzt nochmal genau den Teide an. Na? Klingelt da was? genau, die gleichen magnetischen Ursachen wie die Internetsucht.

Bei der Gelegenheit muß noch geklärt werden, wie man eigentlich von dem Teil wieder runterkommt, wenn man es bestiegen hat. So geht das.

Ich bin dann mal baden. Geradewegs rechts am Guajara vorbei.

23. August 2012

Rock around the Rock

Schwer zu sagen, was es ausmacht, auf 2.500 Meter raufzukraxeln. Es ist wohl der Blick in den Mutterleib der Erdgeschichte, den man hier komprimiert geboten bekommt. Und es wäre die superedelschöne Aussicht, wenn schönes Wetter gewesen wäre. So war es nur die Aussicht.

Ca. 50 Bonusmeter oberhalb des Montana Sombrero geht ein Twist so. Wir befinden uns in der Caldera auf 2500 Meter Höhe und drehen uns einmal im Kreis. Wir sehen den Teide, die Los Roques de Garcia, den Montana Guajara, unter den Wolken den Süden der Insel in Richtung Vilaflor, La Gomera, den nördlichen Teil von La Palma und, für die Kenner des Klimawetters, die Restbestände das Calima. Wer genau hinschaut wird sie ab ca. 3.300 Meter erkennen können.

Das Video wurde von youtube farblich verändert und entwackelt.


21. August 2012

Sonnenscheinaufschlag

Der Reiseveranstalter ist der Meinung, im September scheine am Zielort die Sonne nicht mehr so, wie ich es wünsche und hat mir das psychische Leiden dahingehend versüßt, die fehlende Sonne mit einem Preisabschlag von 119 Euro zu ahnden.

Was die können, das können wir schon lange, sagten sich die Wander­veran­stalter in Kanarien und schlugen das, was Frau Neckermann subtrahierte, sehr großzügig wieder drauf, als Höhenmeter auf geplante Wanderungen. Dann können wir ja gleich auf den Montana Blanca (2700 Meter), eine echtes Leckerli, vom Montana Guajara (2750 Meter) nach Vilaflor, und den Aufstieg auf den Teide machen wir dann doch am letzten Tag oder so. Außerdem freuen sie sich auf mich, ein paar Mittausender wären auch noch im Angebot und Trullerwandern sowieso.

So einfach geht das dann auch nicht, habe ich geantwortet, ich wollte eigent­lich nur ein paar schöne Bilder machen. Da ich keine im Netz finde, die mir gefallen, muß ich selber dahin latschen, wo ich die schönen Bilder machen kann.

Und wie man mit ganz wenig Schwitzen auf den Teide raufkommt, das schaut ihr euch mal selber an. Der Meister der Doku­repor­tage hat sich wie immer mächtig ins Zeug gelegt und präsentiert ein Video, das ungeschnitten mit einer einzigen Einstellung daherkommt und die Protagonisten selber zu Wort kommen läßt.

Da müßt ihr jetzt durch.



Rechter Hand im Clip der Montana Guajara, mit 2750 Metern die höchste Erhebung in der Caldera, also am Kraterrand, und gleichzeitig der fotografisch beste Standort im ganzen Nationalpark, da der Gipfel ziemlich mittig zwischen Plateau (2000 Meter) und Krater des Teide (3720 Meter) bzw. Nordost- und Südwest-Teil des Nationalparks liegt. Gran Canaria und die Los Roques de Garcia sind im Clip auch zu sehen. Manchmal.

25. Juni 2012

verlockende Orte

Ich habe noch ein gutes Stück Weg vor mir, ehe ich mich durch den Berg digitaler Fotos gearbeitet habe. An Tagen wie diesen, da merkt man, daß man einen Volltreffer nach dem anderen gelandet hat. Es ist selten, ja, aber man merkt es. Was man in dem Augenblick, wo man es merkt, nicht merkt? Daß es eine scheiß elende Arbeit ist, die ganzen Panoramen zusammenzustöpseln. Das Ergebnis rechtfertigt den jetzigen Aufwand und damaligen Schweiß.

In der Reihenfolge:

Montana Guajara
Caldera (südwestl. Teil)
Pico del Teide

24. Mai 2012

Pico del Teide - 3718 Meter

Keine Sau wollte auf den Guajara. Nur ich. Die Dame von Diga-Sports meinte am Telefon, da könne man auch alleine rauf kraxeln. Die Firma hat gestern einen Kunden verloren, der eh nur einmal bei ihnen Kunde war.

Habe ich in meiner Not gestern Abend die Los Roques de García gebucht. Abfahrt 7 Uhr. Shit.

Oben, im Nationalpark, war mein Wetter. Windstill, wolkenarm, blauer Fotohimmel und 20 Grad. T-Shirt und UV-Schmiere reichten.

Die Los Roques ganz alleine für mich, zum Ablichten. Traumhaft.

Und auf einmal war es 13 Uhr und ich stand auf 3550 Metern Höhe.

Niemand hatte die Absicht, auf den Teide hoch zu machen. Ich schon gar nicht. Ich wollte auf den Guajara.

Zwei Stunden habe ich mir dann den Zeigefinger wund geknipst. Bestnote für das Fotowetter.

Oooh, what a lucky man he wahas.

Ich bin kaoh und okay.

Demnächst mehr vom Wanderzirkus.

18. Mai 2012

Montana Sombrero - 2450 Meter

Ich bin kaputt. Das Fotowetter war scheiße, das Wanderwetter super.

Ich habe es geschafft. Ohne Doping.

Oben, auf dem Sombrero, gab es 50 Höhenmeter als Bonus, denn von dort waren der Teide und der Montana Guajara viel besser zu sehen.
Nun wird es wohl doch noch was mit meinem Höhenrausch. Die 2700 Meter zum Guajara rauf gehe ich auch noch an.

Demnächst mehr vom Wanderzirkus.

17. April 2012

das war bestimmt...

hust hust, meine letzte Zigarette. Soeben, um 23:05 Uhr.

Ich hatte kürzlich angedeutet, noch eine kurze Bemerkung zu hinter­lassen, unbedingt noch mal den Montana Guajara raufzukraxeln. Dem steht eine Diagnose entgegen, die ich mir vor fast 14 Tagen abgeholt habe. Ist nicht weiter schlimm, hatte ja drei Monate Zeit, mich mit dem Text auf dem Überweiser zu beschäftigen, was ich allerdings nicht gemacht habe. Was auf mich zukommen würde, wußte ich eh schon.

Der Doktor hat nur gesagt, die einzige Therapie wäre, das Rauchen aufzu­geben. Wenn ich es mir abgewöhnen wolle, würde er mir helfen. Kosten­los. Wortwörtlich das Gleiche sagte dann auch die Praxisangestellte, als sie mir die Gerätschaften erklärte, die ich nun benutzen soll. Meine Sorge war eine andere. Ich löcherte sie damit, ob ich mit dem Zeugs auch deut­lich über die 2000 Meter rummachen kann. Ich kann machen, was ich will.

Genau das mache ich auch.

Der post ist eigentlich nur eine Notiz für mich, damit ich irgendwann mal wiederfinde, ob und wann ich aufgehört habe. Weitere Ausführungen zum Thema wird es nicht geben.

15. April 2012

NSU: Nazi-Braut bizarr normal

Das bizarre Internet-Protokoll der Nazi-Braut

So bizarr titelt es uns des Sonntags entgegen, daß man sich fragt, welche Teufelsseiten des Internet die Dame wohl aufgeschlagen hat? Vor allem aber, was mögen die Schriftsetzer KAYHAN ÖZGENC und OLAF WILKE konsumiert haben, daß sie solch kruden Artikel zustande brachten?

Schlauer ist man nach Lektüre des Artikels auch nicht, denn die BILD vergaß zu erwähnen, wie so oft, worin nun das Bizarre im Internet-Protokoll zu finden sei?

Stellen wir uns also als erstes die Frage, worum es sich bei einem Internet-Protokoll handelt. Klare Antwort, um IP. Das ist die Abkürzung. Den meisten ist es wohl eher in der Kombination TCP/IP bekannt.

Sicher, es gibt etliche Dinge am Internet-Protokoll, die bizarr sind, nur daß uns BILD dies nicht erklärte.

Da das Internet-Protokoll prinzipiell für alle, wirklich alle, Rechner, die mit dem Internet verbunden sind, gleich ist, habe auch ich ein bizarres Internet-Protokoll. Im übrigen ist es auch für all jene Rechner gleich, die nicht mit dem Internet verbunden sind, aber auf IP zur Adressierung aufsetzen. Ich kann mich dunkel entsinnen, daß Netware in den 90ern einen eigenen Protokollstack hatte, IPX/SPX, der ähnliche Funktionalität für geschlossene Netzwerke (LAN) bereitstellte, aber nicht Internet-Protokoll hieß, allerdings über Connectoren zu TCP/IP verfügte und somit internettauglich gemacht werden konnte.

Weiter im Text der BILD, der uns Bizarres verklickern soll, doch nur Normales enthüllt. Achtung! Jetzt kommt's dicke. Zschäpe interesssierte sich für:

Reisen, Musik, Gesundheit, immer wieder Sex – und niemals Politik oder gar Nazi-Propaganda.

Ei der Daus, dann bin ich hochverdächtig, ein Terrorist zu sein, denn exakt diese Interessenlage ist es, die auch mich ins Internet triebt. Triebt. Kein Schreibfehler.

Gerade heute habe ich für meine nächste Reise recherchiert, ob ich den 2700 Meter hohen Guajara noch einmal erklimmen kann, was möglicher­weise an der Gesundheit scheitert, da der Bandscheibenvorfall noch in Arbeit ist und eine vor 10 Tagen attestierte Krankheit ein generelles Aus für Höhenluft bedeuten könnte. Dazu in den nächsten Tagen mehr.
Meinen jüngsten musikalischen Hochgenuß referierte ich erst kürzlich, klar, Tittenseiten sind ein Muß, und für Politik und Nazis interessiere ich mich auch nicht, genau wie die Zschäpe.

Halten wir unterm Strich das Ermittlungsergebnis der BILD fest. So ziemlich jeder in Deutschland das Internet nutzende Konsument steht unter Terrorverdacht, da er sich für die schönen Seiten des Lebens interessiert, Fairreisen, Folksmusik, Faulenzen, Fressen und Ficken. Dies korres­pondiert mit den Bemühungen der dafür zuständigen Organe, endlich Gesetze in Sack und Tüten zu kriegen, die diesen Zustand, ein deutsches Terrorvolk, manifestieren, also vollständige Totalüberwachung rund um die Uhr und Generalverdacht gegen alle.

Wer sich ganz normal im Internet bewegt, ist verdächtig. Also, her mit den Überwachungsgesetzen.

Da die beiden o.g. Terror-Orakler noch eine Rätselfrage nachgeschoben haben, sei diese beantwortet.

Was faszinierte die Nazi-Braut an „Sexy Cora“?

Ihre Titten?

Habe ich jetzt was gewonnen?
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siehe auch: Heise widerlegt BILD-Artikel.
Expertin: Internet ist nicht Auslöser für junge Amokläufer

17. Mai 2011

Kampf der Titanen - Gewinner und Verlierer

Seit ich auf Teneriffa Urlaub mache, seit einigen Jahren also, wird mir erzählt, sie drehen gerade einen Film. Oben im Nationalpark. Die einzigen, die ich hier je habe Filme drehen sehen, waren die Ladungen aus den Urlaubsbombern, die jede Ecke der Insel für ihre Terrorvideos ablichten, mit denen sie anschließend die unschuldige Verwandtschaft zu Hause drangsalieren.

Doch diesmal war alles anders. Angeblich sei Hollywood hier und dreht den Kampf der Titanen, Teil 2. Sonntag habe ich meine persönliche Höllentour mit Bravour überstanden. Die Schlucht von Masca runter. Ohne Rücken zu haben. Am nächsten Morgen habe ich der Zauberin beim Eintreffen in ihrem Handmagie-Salon mit hochgestrecktem Daumen signalisiert, es sei alles in Ordnung. "Tolle Arbeit, bin gestern Masca schmerzfrei runter." Hat sie sich echt gefreut.

Achso, Masca. Die Bucht ganz unten war komplett mit Planken ausgelegt, auf denen sie ihre Kameras und die Beleuchtung halbwegs bequem rumfahren können. Da habe ich dann doch geglaubt, sie drehen hier einen Film.

Davon abgesehen halte ich es nicht gerade für eine gute Idee, die Titanen ausgerechnet in der Schlucht von Masca antreten zu lassen. Der Kampf scheint mir aussichtslos zu sein.

Gestern sah ich sie dann doch höchstselbt. Nicht die Stars und Sternchen, aber die Spuren derselben. Ich hatte mich einem schwäbelnden Wanderverein angeschlossen, die hatten jedenfalls alle eine merkwürdige Aussprache. Der Verein wollte im Norden der Canadas eine Genuß-Rundkurs absolvieren. Dem machten die Kampftitanen jedoch einen Strich durch die Rechnung. Die Titanen hatten im schnöden Straßenkampf versagt. Unweit der Talstation der Seilbahn hatte ein Crew-Auto einen Bus seitlich aufgeschlitzt. Andere meinten, an der Seite geschrammt. Die Fahrerin unseres Busses, die bis zur Unfallstelle vordrang, meinte, es sei ein Unfall und sie komme mit ihrem kleinen Bus nicht mehr dran vorbei. Das war mein Glück, denn nun war Planänderung angesagt. Der Wortführer und die Wanderführerin einigten sich auf eine andere Route, eine für die ich schon immer mal viel Zeit und Fotografenwetter haben wollte. So klappte es nun endlich damit.

Es ging zurück zur Talstation der Seilbahn, quer rüber zum Fuße des Montana Guajara, von dort zur Restauration an den Los Roques und als Ehrenrunde um diese herum. Insgesamt 13 km und zwei Wanderungen in einer. Das alles bei böigem Kaiserwetter, mit persönlicher Zufriedenheitsgarantie und halbwegs klasse Bildern. Und für den Rücken mußte heute de Zauberin herhalten, um die schmerzenden Wirbel wieder gerade zu rücken.

Das Kampflager der Titanen war im übrigen auf dem Parkplatz vor dem Parador-Hotel aufgeschlagen, eine riesen Wohnwagensiedlung mit einem noch viel größerem Catering-Truck. Ist wohl allemal billiger, als die Crew wochenlang in einer billigen Absteige unterhalb der Wolkengrenze unterzubringen.

Beweisfotos folgen eventuell später.

13. Mai 2010

Aschewolkennotopferplan - VIP-Tour zum Teide

Die EU muß wohl den Aschewolkennotopferplan in Kraft gesetzt haben.

Vorgestern wurde wieder die Ladung eines britischen Urlaubsbombers am Hotel abgeworfen. Die lungert immer noch hier rum, verhalten sich aber weitestgehend ruhig.

Und die britische Bombenlast hat mich am letzten Tag meines Daseins belobigt.

You did a good job today. Thank you.

Brav wie Hühner auf der Stange sitzen, standen sie vor der verschlossenen Tür des Speisesaals und harrten des Kochs, der sie öffnet. Nichts tat sich. Should I try and see, fragte ich, machte die Tür auf und lud alle mit generöser Geste zum Frühstück ein.

Kerndeutsche Engländer, die auch noch sehr höflich sind, wann bekommt man sowas schon mal zu sehen?

Egal. Als ich gestern Abend schlapp, mit herunter hängenden Schultern und einem Gesicht, das "fix und fertig" ausstrahlte in der Eingangstür des Speisesaals stand, lachten meine Lieblingskellnerin und ihre Kollegin lauthals los. Das Elend in ein Stück Fleisch gepresst, so sah ich wohl aus.

Die Ursache war einfach. Am Montag spät am Abend kam die Info, meine Tour zu den Los Roques falle am Dienstag aus, ich möge mal anrufen, mir könne ein anderes Angebot gemacht werden. Also rief ich an. Testwanderug mit der Guidin durchführen. Eine neue Strecke muss ausgetestet werden, da nehme sie mich einfach mit. Mit leichtem Fieber und Magenbeschwerden sagte ich für den Mittwoch zu.

Testwanderung fiel aus. Sichtweite 10 Meter und Regen. Also zu den Los Roques, Espresso trinken. "Da klettern wird jetzt rauf." Gut. Machen wir. Rauf auf den Monatana Guajara in der Caldera, den besten Fotostandort für einen Blick in den Nationalpark und auf den Teide.



Das sind ziemlich exakt 750 Meter Höhe, auch wenn man es dem Foto nicht ansieht. Der Aufstieg geht hinter der Steilwand lang.

Hätte ich vorher gewußt, was mich erwartet, hätte ich wohl nein gesagt. Doch so schleppte ich mich auf 2750 Meter und habe genau die Fotos bekommen, die ich auch haben wollte, ohne vorher zu wissen, welche Bilder ich eigentlich haben wollte.



Ich habe ohne jedwedes Training und überfallartig eine Bergtour veranstaltet, die je nach Physis 5 bis 6 Stunden dauert. Wir zwei beide haben 5:30 benötigt. Da blieb dann der anerkennende Kommentar nicht aus. "Für dein Alter hast du eine sehr gute Kondition."

Ausgepumpt, ohne Lebenssaft und mit einer gehörigen Überdosis Dopamin im Hirn habe ich die letzte Nacht mehr oder weniger überstanden. Und die Dame war sicher auch ganz schön alle. Viel geredet hat sie im Verlaufe der Tour und auf der Rückfahrt nicht mehr. Ich auch nicht.

Fein gemacht für mein Alter, hab ja noch ganz schön was auf dem Kasten und gleichzeitig mein Leistungslimit kennengelernt. Man muß schon was an sich haben, um eine solche Einzelbergbesteigung angeboten zu bekommen. Bin zwar kein VIP, aber wahrscheinlich eine very interesting person. Ist ja auch sowas ähnliches wie VIP.