22. August 2006

Fabulierkunst

22. August 2006, 12:54
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,druck-432836,00.html

Kofferbomber
Polizei identifiziert zweiten Attentäter

Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE ist jetzt auch der zweite mutmaßliche Attentäter bekannt. Nähere Informationen liegen dazu noch nicht vor.

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Mögen euch die Finger abfaulen, die Tastaturen verrotten und die Kupferkabel ins Internet oxidieren. Für diesen Datenmüll müßte eigentlich eine Strafsteuer eingeführt werden.
Weil: Die Lagerung geistigen Sondermülls im Internet ist verboten.
Und SPON lagert hier eine Menge von dem Zeug.

Nähere Informationen liegen zwar nicht vor, aber schon wieder wird einem Kofferbomber, der nunmal keiner ist, attestiert, die Polizei habe ihn identifiziert. Frag ich mich, wenn keine Infos vorliegen, woher der Spiegel dann weiß, daß die Polizei ihn identifiziert habe? Vielleicht war's ja ein Würstchenverkäufer.

Noch schwachsinnigger sind allerdings die exclusiven "Bilder eines Terrorverdächtigen" und deren Bildnebenschriften. Ich kriege das Grauen. Aber nicht in dem Sinne, wie SPON es möglicherweise beabsichtigte.


Bild 1: Mit nicht allzu großem Elan scheint sich Youssef Mohamad E.H. an der Fußballpartie zu beteiligen.
Also, das sieht mir aber nicht wie ein Fußballspiel aus. Scheint eher ein Balgerei zu sein.


Bild 2: Er hält sich eher im Hintergrund...
Im Hintergrund seh ich ein Haus.


Bild 3: ...und wird nur selten in Ballnähe fotografiert.
Woher wissen die denn das? Zufälligerweise hat er den Ball am Fuß.

Stellen sich ein paar wenige Fragen. wie oft wurde er in seinem jungen Leben fotografiert? wie oft dabei beim Fußball? Und wie oft wurde er dabei mit einem Ball abgelichtet?

Wer sich mal in Sport- und Actionfotografie versucht hat, wozu die Müllmänner und -frauen beim Spiegel wohl nur wenig Affinität besitzen, der weiß, wie ungeheuer schwierig es ist, ein einziges vernünftiges Bild zustande zu kriegen. Die Erfolgsquote liegt da bei weit unter einem Prozent. Man hätte ja nur mal in der Bildredaktion nachfragen brauchen. Die müssen sowas eigentlich wissen.

Wenn das die also die Bilder von Terrorverdächtigen sind, dann kann ich dem Spiegel Beweise kiloweise liefern.

Mülltonnenjournalismus, das ist es, was uns zur Zeit vorgeführt wird, wühlen im Dreck bis zum geht nicht mehr, irgendwas ekelerregendes wird sich schon finden. Denn es muß gefunden werden.