3. Dezember 2006

Plunderonium - Definition

Plunderonium ist ein hochwirksames Nervengift, das insbesondere die realistische Wahrnehmung des aktuellen Geschehens beeinträchtigt bzw. lahmlegt.
Seine Herkunft ist noch nicht gänzlich erforscht. Angesehene Wissenschaftler gehen davon aus, daß es metaphysischer Art ist und damit durch die gewöhnlichen Verfahren der Physik oder Chemie nicht bestimmbar ist. Andere vertreten die Auffassung, es könne sich um geistige Gespinste handeln, ähnlich denen von Spinnen. Also um Gehirngespinste. Von Spinnern.
Die Herstellung soll wohl außerordentlich preiswert sein. Etwa 99% der Kosten sind Lohnkosten. Gestritten wird darüber, wo die größten Produktionsanlagen liegen, da die Regierungen diese Informationen als Staatsgeheimnis betrachten.
Die Beschaffenheit ist gut erforscht, da es dem Vernehmen nach nur in zwei Formen dahergeschlichen kommt. Als Druckerschwärze auf Papier bzw. Als Schallwellen und Bewegt-/Standbild auf Funkwellen.
Die bekanntesten Verbreiter in der BRD sind u.a. (in keiner wertenden Reihenfolge): Tagesschau, heute, N-24 live direkt vom Krankenbett, Sabine, Spiegel, Focus und Stern, BILD usw.
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Beispiel:

SPIEGEL ONLINE - 03. Dezember 2006, 13:12
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,druck-452189,00.html

Geheimdienst-Experten im Zwielicht

Nach dem Tod des Ex-Spions Litwinenko und der Vergiftung seines Kontaktmanns Scaramella melden sich Stimmen, die beiden Opfern dubiose Machenschaften unterstellen...

Alexander Litwinenko soll im Besitz von Geheimdienstdokumenten gewesen sein, mit denen er andere hätte erpressen können. Dies berichtet der Londoner "Observer"...

Durch die Erpressungen habe Litwinenko "zehntausende Pfund" machen wollen...
Dadurch könne sich Litwinenko viele Feinde gemacht haben, spekuliert der "Observer". Die Anschuldigungen sind allerdings schwer zu verifizieren.*

Auch die Rolle des ebenfalls vergifteten italienischen Sicherheitsberaters Mario Scaramella, mit dem Litwinenko kurz vor seinem Tod zusammengekommen war, bleibt weiterhin dubios...

Die Wege des "professore", wie sich Scaramella selbst gerne nannte, seien verschlungen, berichten italienische Zeitungen. Sie beschreiben ihn als "Schattenmann", als Person im Zwielicht von Geheimdiensten, Kriminalität und Politik. Dubiose Geschäfte, windige Dossiers, undurchsichtige Machenschaften seien sein Metier.

...Einen "abenteuerlichen Berater" nennt ihn die Zeitung "Corriere della Sera". Im vergangenen Jahr ermittelte die römische Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des Waffenhandels gegen Scaramella. Zeitweise war dabei auch von angereichertem Uran die Rede, von Ex-KGB-Agenten, die das Strahlenmaterial in Koffern zu dunklen Treffs in den Mini-Staat San Marino eingeflogen hätten...

Die beiden Geheimdienst-Experten Litwinenko und Scaramella trauten sich auch gegenseitig nicht über den Weg: Auf dem Totenbett soll Litwinenko den Verdacht geäußert haben, möglicherweise habe ihm Scaramella die fatale Strahlenladung verabreicht.

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Das las sich dieser Tage in den Plunderonium-Hausmitteilungen bei SPON aber noch ganz anders.

* Hervorhebung von mir, denn das war vom ersten Artikel an so. Und nicht erst jetzt.