4. Mai 2007

The Master himself

spielte auf und ich habe mich auf den beschwerlichen Weg nach Berlin gemacht.

War ein Konzert der Besonderheiten.

Das erste konsequente Nichtraucherkonzert, das ich je erlebt habe. Und es funktioniert sogar.
Und das erste Konzert, das auch so begann, wie aufgedruckt, also genau 19:30.

Nach 40 Minuten wachte ich kurz auf, blinzelte zur Bühne und sah, daß das Licht von blauweiß zu gelb-orange gewechselt hatte. Das war wohl die Bühnenshow.

Und nach genau 110 Minuten erwachte ich zu zweiten Mal, weil die Musik alle war.
Da war wohl Schluß. Aber dann kamen noch 15 Minuten Dreingabe, so daß exakt nach 2 Stunden 10 Minuten das Licht in der Halle wieder aufgedreht wurde.

Ansonsten phänomenal, wie Bob Dylan sein eigenes Liedgut auf den Bühnenboden wirft, schaut, was noch verwendbar ist, das alles zu einem neuen Sound zusammenklimpert und alles so klingen läßt, als wäre es von Bob Dylan.

Ich habe nicht einen einzigen Titel gekannt, aber alle waren definitiv dylanig.

Und genauso phänomenal, wie er den Sound gehandhabt hat. Wieso soll er einen Song in 3 Sekunden von Null auf hundert hämmern, wenn er zwei Stunden Zeit dafür hat? Die hat er sich dann auch genommen, zwischendurch immer mal wieder das furiose Ende durchzelebriert.

Als wenn eine Domina mit Peitsche hinter der Band gestanden hätte, so klang das.

Kein Guten Abend, kein Tschüß, kein Gequarke zwischendurch. Rauf auf die Bühne, Gitarren angeworfen, auf's Schlagzeug gehämmert, Kaffeepause, Outro, ab nach Hause. So geht es auch.

Das war ein sehr schöner Abend, der nur aus zwei Liedern bestand. Eines mit 110 Minuten Länge, kurze Pause, und nochmal 15 Minuten.