22. November 2008

Finger abhacken - Body of lies

Wenn ich was zu sagen hätte, dann würde ich anempfehlen, jener Schlafmütze, die den deutschen Titel "Der Mann, der niemals lebte" efunden hat, die Finger abzuhacken. Wie im Film gezeigt.

Scheiß Satz.

Nochmal. Diese Pappnase gehört gefoltert, gesteinigt, entlassen, ausgewiesen usw.

Ich kann es sehr kurz machen.

Wer gut 2 Stunden fesselnde Kinounterhaltung mag, der sollte diesen Film nicht verpassen. Opulente Bilder in einem 3,5-Personenstück mit ganz vielen Darstellern. (3 Geheimdienstler geheimdiensten um die Wette und die halbe Portion Frau, hübsch anzusehen, bringt alles durcheinander. Oder auch nicht.)

Das Beste am Film ist, daß vorab jeder Ansatz von Moral aus dem Drehbuch gestrichen wurde.

So konnte sich Ridley Scott als Regisseur auf genau das konzentrieren, was die Protagonisten ausmacht. Agents at work und "immer an die Muschi denken. Das hilft beim Konzentrieren aufs wesentliche." (der pfannkuchenbäuchige Russel Crowe als Ed Hoffman)

Gut 2 Wochen nach dem Rachefeldzug von James Bond läßt sich eines deutlich sagen.

Wenn "Body of lies" in der ersten Liga spielt, und das macht er ganz locker und ohne jeden Zweifel, dann "Quantum of Solace" in der dritten.

Marc Foster war nicht nur eine Versager, er kann gar keine Regie führen, kein Drehbuch adaptieren, keine Kameramänner um gute Bilder anbetteln.

All das bekommt man von Ridley Scott für die große Kinoleinwand geboten.

Wer "Syriana" gut fand, der wird auch diesen Film gut finden.

Wer es für gut befindet, sich das Ende das Films selber erphantasieren zu dürfen, der kommt voll auf seine Kosten. Das darf er bei diesem Film.

Leonardo di Caprio ist richtig gut. Wie in "The Departed".

Nur ganz nebenbei. Die philosophischen Kinofilmerklärer kann man auch in die Tonne treten. Die schreiben nur Blödsinn hoch drei.

Also reingehen und sich unterhalten lassen. Genau wegen solcher Filme wurde Kino mal erfunden. Und gemacht.
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Weil ich's gerade weiter untern lese. Genau das zeigt der Film anschaulich, wie sich der Geheimdienst seine Terroisten selber züchtet. Und da diese Mangelware sind, spielt dieser Geheimdienst selber ein bißchen Terrorist. Ist ja ein Spielfilm. Nicht das richtige Leben, wo BND-Agenten nur mal auf die Schnelle ein Terrorbombardement dokumentieren wollen.
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http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Mann,_der_niemals_lebte
http://www.imdb.com/title/tt0758774/