Jetzt ist auch klar, worauf sich die in der Pressemitteilung vollzogene Einstufung des Spiegel als früheres Nachrichten- und nunmehriges Boulevardmagazin bezieht.
Die Hamburger Geschichtenerzähler hatten nichts besseres zu tun, als in ihrem aktuellen Blatt das eine und auch andere Gerücht zu einer phantasievollen Homestory zusammen zu schreiben, die von mir kurz dahingehend zusammengefaßt wird: Lafontaine und Wagenknecht haben was miteinander.
Ja und, mag ich da fragen? Dafür ist Männlein und Weiblein nun mal gemacht. Wenn er mit ihr glücklich ist, und vice versa selbstverständlich, dann ran an die Bouletten.
Da Gerüchte für gewöhnlich nicht verifizierbar sind, erübrigt es sich, die Story auseinander zu nehmen und auf ihre Substanz hin abzuklopfen.
Sowohl Gysi als auch Lafontaine waren große Redner vor dem Herrn und gingen keinem Mikrofon aus dem Weg. Bis zum 27. September. Seitdem ist Schweigen im Walde.
Da Gerüchte auch immer irgendeinen Kern von Wahrheit haben, ist aus der Sicht des sehr holprigen Artikels das Schweigen der Männer erklärbar und verständlich.
Das Problem ist aber nicht, daß der Lafontaine und die Wagenknecht... Das Problem ist, daß in diesem Land das Privatleben an die Öffentlichkeit gezerrt wird. Daß damit heuchlerisch und moralingetränkt umgegeangen wird. Geschichten für Bastei-Lübbe sollten Geschichten für Bastei-Lübbe bleiben. Für Auflage, Quote und fette Geldprämie wird dieses Mantra allerdings schnell über Bord geworfen.
Es ist eine Geschichte, in der es um die Privatsphäre von drei Politikern geht, und die ist normalerweise für die Öffentlichkeit tabu. Doch in diesem Fall muss sie erzählt werden...
Doch ganz im Sinne der ursprünglichen Artikelüberschrift der Hamburger Morgenpost, die mittlerweile umgedichtet wurde
SEX Affaire - Lafontaine und Wagenknecht lassen es krachen!
möchte ich den beiden zurufen: Genau! Laßt es krachen.