Während unten die Touristen über die Spree in Richtung steriles Regierungsviertels tuckern und ein paar Hundert Meter weiter Künstler gegen die anstehende Räumung protestieren, blicken künftig die betuchten Bewohner des wuchtigen Yoo-Apartmentkomplexes auf das Theater, das einst Bertolt Brecht im Geiste eines unhierarchischen Schauspieler-Kollektivs gründete.
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Dann kommentier ich eben hier. Basta.
Ich hatte geschrieben, die Architektur der Macht sieht einfach nur Scheiße aus. Das ist eine klare, einfache und verständliche Ansage. Steril ist was anderes.
Wer Berlin nicht kennt, dem sei gesagt, daß die paar hundert Meter am Friedrichstadtpalast vorbei in die Oranienburger Straße führen.
Bei Luther & Wegner, gleich um die Ecke, hatten wir sehr preiswert, schmackhaft und nobel gespeist, um dann festzustellen, daß das beprotestete Haus zu Recht geräumt und von grundauf saniert werden muß, auch wenn es gigantischen jugendlichen Zulauf aufweisen konnte.
Ich hatte ja den Fotoapparat dabei, aber so eine Schande fotografiere selbst ich nicht. Und die Synagoge hundert Meter weiter entzieht sich durch die Enge der Straße einer vernünftig archivierbaren Ablichtung. So ein Weitwinkelobjeltiv habe ich nun auch nicht.
Ich möchte mal wissen, wo diese Qualitätspappnase Tong-Jin Smith ihren Berufsausweis hintergeworfen bekam. Wahrscheinlich bei einer Werbeagentur, denn der Artikel liest sich wie grottenschlechte Schleichwerbung unter journalistischem Deckmantel.