3. April 2011

Wettertester

Ich wurde ja befugt, im Auftrag der Klimaerwärmung die Wetterentwicklung zu testen. Das habe ich dahingehend erledigt, indem ich mir den Fahrradsattel unter den kurzbehosten Arsch geschnallt habe und Temperatur als auch Sonnenstrahlung in verschiedenen Entfernungen von der Hütte testete.



Das Fazit ist eindeutig. So, wie heute, könnte es eigentlich das nächste halbe Jahr oder auch noch länger bleiben. Die Käsehaut bekommt ein paar Pigmente ab, friert aber nicht, denn die Sonne hielt sich weitgehend bedeckt, nervte also nicht, und die Bauern versprühten aus einem satt gefüllten Tank ihre Gülle auf den Feldern, so daß ich den kleinen Schlenker von 10 km bereut habe, denn dieser Abschnitt der Radeltour war nur mit Naserümpfen radelbar, zumal der Wind aus Süd sehr ungünstig stand.

Derweil ich auf dem immer noch gesperrten Radweg auf einem nagelneuen Belag radelte, fiel mir ein, daß man das mal einem Detektiv zur Überprüfung überhelfen könnte, denn geändert hat sich nach dem Aufbringen des neuen Belags überhaupt nichts. Das neue Bitumen ist genauso tiptop wie das alte. Wer weiß, welche Firma sich hier welche Fördergelder unter den Nagel gerissen hat, die woanders viel sinniger ausgegeben hätten werden können.

Ergänzend zu den für heute genannten Temperaturen sei mitgeteilt, daß ich zwei elektronische Temperatursensoren auf dem Balkon direkt nebeneinander liegen habe. Der eine meldet -9,9 und +27,9 Grad als gespeicherte Extremwerte, der andere -9,6 und +28,2. Das spricht gegen die Sensoren gleicher Baurt, denn 0,3 Grad Differenz, das ist meteorologischer Schrott.

Da freut es einen bei diesem freudigen Wetter obendrein, die freudige Botschaft zu lesen, daß Westerwelle das Handtuch geworfen hat. Jetzt muß nur noch jemand ein Lösungsmittel finden, mit dem er sich auf dem Ministerstuhl angeleimt hat.