6. November 2011

Drogen machen doof

taz.de 06.11.2011 16:05 Uhr
von Webmarxist:

Wer Hitler huldigt und sich zum Nationalsozialismus bekennt, hat in keinen Parlament etwas zu suchen. Ohne freie Meinungsäußerung, würden wir in in einer Diktatur leben.


Der Maxl, der ist doch manchmal auch ein kleines Dummerchen. So wie heute, als ich als Drogenkurier fungierte. Der steht auf Gras. Gras ist seine Droge. Und seit ein paar Wochen auch irgendwelche Nahrungsergänzungsmittel. Das alles bewirkt, daß er zuweilen keine klaren Bilder mehr sieht, sondern denkt er wäre Henry Maske und könnte mir auf die Fresse hauen.

Jetzt war eer ja wieder einige tage auf Entzug, doch heute habe ich auf Grund milden Wetters doch eine Hälmchen gefunden, die zu einem Strauß geflochten durchaus üppig Nahrung versprachen. Ich habe dem Kerl auch schon dreimal erklärt, daß mit den Drogenlieferungen eigentlich Schluß ist, das paßt aber nicht in sein klitzekleines Hirn rein.

Was macht der Piepmatz heute? Ich gebe zu, daß ich mich provokant vor ihn platziert ahbe, um das Bündel gras herzurichten. Mautzelt er die ganze Zeit rum und schielt immer wieder in meine Richtung, mit dem anderen Auge vollkommenes Desinteresse bezeugend.

Einen Halm hatte ich rausgezogen, um zu testen, ob er mir seit langen wieder mal aus der Hand frißt. Hat er auch gemacht. Ich dreh meinen Hintern weg, höre ich es leicht scheppern. Da sitzt der doch genau an jener Stelle auf dem Käfigdach, an der aus seiner Sicht das Bündel am besten festgemacht sei, also, an der Stelle, wo es eigentlich längst hätte befestigt sein müssen und keckert rum. So flink wie Maxl bin ich nun auch nicht.

Wenn der Maxl Gras sieht, dann kennt der keine Freunde mehr, nur noch Vorfreude und verhält sich genauso wie Pawlow sein Hund.

Jetzt ist wirklich Schluß mit dem Zeug. Weit und breit wächst hier kein Gras mehr.

Was war doch gleich nochmal das Thema des posts? Ach ja. Wer sich sinnlos betrinkt, kifft oder anderweitig die Rübe benebelt, der sieht keine klaren Bilder mehr.

Der taz liegen nun die internen Hassdebatten vor.

Wat, von Maxl? Kann nich sein, der ist verschwiegen wie ein Grab. Wenn er schläft. Es sei denn er schwatzt im Schlaf, was auch manchmal vorkommt, wenn er von seinem dope träumt.

Von wem also dann?

Von den Nazis, meint die TAZ. Stück für Stück gezählt ergibt das die stattliche Summe von 1.300 internen Beiträgen. Sie stammen aus den Jahren 2008 und 2009. Das sind pro Jahr gerechnet 650 Beiträge, pro Tag also grob geschätzt 1,8 Beiträge.

In ihrem internen Forum reden die Neonazis Klartext. Dort wettern sie gegen "die Menschenrechte, die von volksfeindlichen liberaldemokratischen Denkern und Politikern zu einem universalen Dogma erhoben wurden".

Ja, und was ist an dieser Aussage falsch, wenn ich mal fragen dürfte? Das erklären uns die superschlauen und die richtige Meinung aufschreibenden Topspieler der TAZ, Andreas Speit & Wolf Schmidt, nämlich nicht. Auch führen sie ein Beispiel für eine nazistische Gewaltphantasie auf, das einfach nur lächerlich ist.

Um mal ein paar andere Zahlen in die Debatte zu werfen. Einschließlich dieses posts soll der kleine Blog hier laut google 6528 Beiträge aufweisen, was exakt 1088 posts pro Jahr ergibt, wenn man die 6jährige Existenz des Blogs zur Grundlage nimmt. Die letzte Gewaltphantasie war erst gestern hier zu lesen. Es wird dringend ein Bastelanleitung für ein Atombombe gesucht, da man sich die am PC simulieren kann. Der Autor dieser Suchanfrage habe wohl noch einige Rechnungen zu begleichen, hieß es.

Was war noch gleich das Thema des posts? Ach ja, die Pawlowschen Reflexe. 1300 Naziposts entdeckt. Das Abendland ist in Gefahr.

So ist es wie im richtigen Leben. Dümmer geht immer. Davor schreckt selbst die TAZ nicht zurück. Nicht nur Maxl ist ein Dummerchen, auch die TAZ und der oben zitierte Webmarxist sind es.