Da schlage ich spät des Abends das Internet auf und blätter ein bißchen rum, doch das mich brennend interessierende Thema, wie die Geschichte der NSU denn nun weiterging, daß ist in den Keller der Zeitungsblätter gerutscht. Ich bin aber zu faul, mich mühsam durch die Seiten zu klickern, um das Neuste vom Neuesten nachlesen zu können.
Gut, daß wir die Sueddeutsche haben. Die bietet auf ihrer Startseite großformatig die Sensation schlechthin, eine Entdeckung, die dem ganzen Fall der BAFNSU einen neuen drive verleiht, so daß er noch einmal von Anfang an aufgerollt werden muß. Die Enthüllung, die mich schlichtweg vom Hocker gehauen hat, haben wir dem findigen Reporter Oliver Das Gupta zu verdanken, der nach vierwöchiger intensiver Recherche herausgefunden hat
Brief schürt Spekulationen über Spitzeltätigkeit Zschäpes
Nein, ich mag das kaum glauben. Spekulationen über eine Spitzeltätigkeit von Beate Zschäpe. Gar für den Verfassungsschutz?
Seit heute ist die Welt eine andere, seit uns die Sueddeutsche mit der Möglichkeit konfrontiert hat, Beate Zschäpe könnte eine Informantin des Verfassungsschutzes gewesen sein. Welch eine Wendung in dem Fall. Sensationell.
Noch viel sensationeller ist jedoch jene Erkenntnis der Sicherheitsbehörden, die vom Kampfblatt für eine grünere Welt publiziert wurde. Mindestens ein untergetauchter Nazi soll gefährlich sein. Erschütternd.
Gegen einige der Gesuchten liege kein Haftbefehl wegen einer Straftat vor, vielmehr seien manche nur wegen nicht geleisteter Unterhaltszahlungen verschwunden und vermutlich nicht gefährlich. Mindestens einer soll es aber sein.
Jetzt fahndet das BKA schon nach säumigen Unterhaltsverweigerern.