4. Januar 2012

und es hat Wulff gemacht

SPIEGEL ONLINE 04. Januar 2012, 20:15 Uhr
Wulff-Auftritt im TV

Das war nichts

Ein Kommentar von Roland Nelles


Es kömmt drauf an... Was man von dem Interview erwartet hat.

Ich persönlich gar nichts, da mich der Kindergartenstreit zwischen den Medien und dem Bundespräsidenten nicht interessiert, weil mich sein Privatleben nicht interessiert. Was das Verhältnis von Politik und Medien wiederum betrifft, da halte ich es mit dem großen deutschen Medientheoretiker Wiglaf Droste, dessen umfängliches Referat auf den Seiten der medienkritischen Zeitung "Junge Welt" inzwischen gelöscht wurde.



Ich hatte schon vor zwei Tagen positiv angemerkt, Wulff hat sich entschuldigt, damit sei die Welt wieder in Ordnung. Ist sie aber nicht, da er kraft seiner Behausung glaubte, den Bogen bis zur Lastgrenze spannen zu können. Nun erleben wir live den Wettkampf, den Männer immer austragen, wenn es ans Pullermessen geht. Wer hat und zieht den Kürzeren? Die Medien agieren an dieser Stelle unfair. Sie haben sich mit Stehpullerpillen gedopt. Das geht am Ende auch nicht gut. Denn so, wie diese behaupten, die Würde des Amtes gelitten habe, die es gar nicht gibt, so haben sie diese amtliche Würde höchstselbst mit Füßen getreten und sich um selbige einen Dreck geschert, solange die Geschichte am Laufen gehalten werden konnte und Klickrate produzierte.

SPIEGEL ONLINE 04. Januar 2012, 20:58 Uhr
Reaktionen im Netz

"Wulff noch peinlicher als Guttenberg"


Irrtum, peinlicher als Guttenberg geht nicht. Wenn, dann agieren Wulff und Guttenberg auf Augenhöhe, auf gleichem Niveau. Ohne Niveau.

Der politisch-mediale Komplex hat uns ein Füllhorn an Nebensächlichkeiten bezüglich Wulff übergeholfen.

Hinlänglicher Stoff zum Stillschweigen, wie ich den Sudelbüchern entnahm. Nur im Kleingedruckten traut sich die Welt der Welt die Wahrheit kundzutun.

Präsident am Pranger



Ohne mich.