25. Oktober 2013

Faultiermassage

Nein, diese Tiere lassen sich nicht massieren, und wenn, dann kriegen sie es wohl kaum mit.

Es geht darum, ob und wie der Mensch in ein Faultier massiert werden kann. Dazu hatte sich die Zauberin in Handmagie abschließend noch ein paar Tricks ausgedacht. Derweil sie den Punkt suchte, auf den man raufdrücken muß, um schwuppdiwupp keinen Rücken mehr zu haben, passierte genau das Gegenteil. Von jetzt auf sofort, meinte ich noch, wurden die beim Menschen eigentlich inaktiven, weil nicht gebrauchten, Faulheitsgene eingeschaltet und der Körper von einem Schwall Faulheitshormonen überflutet. Der Hund einen halben Meter unter dem Faultier gab im Tiefschlaf höchst seltsame Geräusche von sich, die nach Auskunft der Herrin durchaus auf Empathie schließen lassen. Denkt sie manchmal so bei sich.

Der Vorrat am körpereigenen Faulheitshormon ist begrenzt, insofern wird damit sehr sparsam umgegangen, denn man sollte ein solche wertvolles Dope nicht sinnlos verausgaben.

Außerdem, so das fachliche Fazit, außerdem hat es viel Spaß gemacht, mit mir zu arbeiten. Dafür habe ich auch ungefähr eine Ahnung, welche Wirbelregion das ist, an dem Hypraktivität in Faulheit umgeschaltet werden kann. Muß ich nur noch jemanden finden, der sich traut, vorsichtig dran rumzufummeln. Für die seit knapp zwanzig Jahren im Prinzip schmerzfreie Auszeit ist das Ergebnis außerordentlich zufriedenstellend.

Ich muß nur dranbleiben. Mindestens noch ein Jahr. Meint die Zauberin der Physiomagie.