25. Januar 2015

NSU: linke Bettler mit richtigem Klassenstandpunkt



Was soll das hier, fragt das ND unter dem Behauptung linker Journalismus sei nicht umsonst. Genau die gleiche Frage stellen auch wir uns, denn ein ums andere Mal hatten wir nachgewiesen, daß linker Journalismus umsonst ist. Erst recht, wenn dieser als Bettler daher kommt und den halben Bildschirm mit einem riesen Overlay in Magentarot zupflastert, oder wie die Farbe heißt, die Augenschmerzen bereitet.

Warum der umsonst ist, soll exemplarisch an zwei Beispielen aus nämlicher Zeitung belegt werden. Wir greifen dabei auf das Standardwerk der Journalistenschelte zurück. Die Angestellten der Zeitungen haben ein sehr eigentümliches Verständnis über ihren Broterwerb. Womit sie allerdings überhaupt nicht klarkommen, ist die Tatsache, daß auch andere Menschen schreiben, es auf ihre Art tun, in ihrem Verständnis, und die Ergebnisse ihrer Hobbyschriftstellerei so publizieren, wie sie es für richtig halten, weil sie irgendwann mal eine solche Entscheidung fällten. Hobbyschriftsteller schreiben nach Lust und Laune, über das, was ihnen Spaß macht. Längst nicht über alles, denn der Tag hat nur ein bedingtes Zeitkontingent.

Zwei wesentliche Merkmale macht Hadmut Danisch bei Berufsschreibern aus.

Die wenigsten Journalisten machen heute noch das, was inhaltlich unter Pressefreiheit fällt: Nämlich das Recherchieren.

Der Groteske zweiter Teil ist nämlich, dass unsere Presse sich in den letzten Jahren auch nicht als Wahrer der Meinungsfreiheit hervortat, sondern sich im Gegenteil damit beschäftigt hat, die Meinungsfreiheit abzubauen und jeden zu beschimpfen, der eine andere als die von der Presse gestattete Meinung äußerte.


Die zeitgenössischen Medien beschränken sich auf Empörungspropaganda, die keine Inhalte zu bieten hat, sondern Haß-Emotionen transportiert. Eine der wichtigsten ist das permanente Schüren von Gegnerschaft zu [... bitte selbst ausfüllen ...]. Und falls die Empörung über das Verhalten einiger Mitbürger nicht ausreichend ist, wird aus allen publizistischen Rohren Propaganda in Form hirnentleerter Argumentationen gefeuert.

Eine Hamburger Illustrierte entblödet sich nicht, mit folgender Schlagzeile aufzumachen, die symptomatisch für die Lügenpresse ist. Es werden antideutsche Emotionen transportiert und Steinmeier als Sprechbläser vor's Loch geschoben, da der nichts weiter mitzuteilen weiß.

ILLUSTRIERTE-ONLINE 25. Januar 2015, 07:17 Uhr
Pegida-Demonstrationen

Steinmeier sieht Ansehen Deutschlands beschädigt

Er wird im Ausland ständig darauf angesprochen: Deutschlands Ansehen in der Welt leidet unter Pegida, sagt Außenminister Steinmeier: "Bei uns wird unterschätzt, welchen Schaden die Sprüche und Plakate schon jetzt angerichtet haben."


Um es im Sinne von Danisch zu sagen. Die Aufgabe der Presse besteht nicht darin, die Presseerklärung eines Außenministers zu vervielfältigen, dafür hat der seine eigen Schreibstube. Die Presse, sofern sie nicht Lügenpresse genannt sein will, hat derlei Blödsinn kritisch zu demontieren. Das heißt, bezüglich der Steinmeierschen Lügen wäre der Münchhausen-Check angebracht.

Erstens wird er nicht ständig darauf angesprochen. Zweitens ist schon interessant, welches Ausland er meint. Drittens ist der Schaden, den PEGIDA der Welt zufügte, identisch gleich Null, der in Steinmeiers Schädel hingegen immens hoch.

Der größte Schaden für das Ansehen Deutschlands ist immer noch von Steinmeier höchstselbst angerichtet worden, indem er die faschistische Regierung in der Ukraine inaugurierte, mit den ukrainischen Faschisten gut Freund ist, zusammen mit Merkel der deutschen Wirtschaft zu einem Schaden von wenigstens mehreren Milliarden Euro verhalf, indem sie die Schuld an ihrer Kriegstreiberei dem Putin in die Schuhe schieben. Aber Putin hat nun mal keine Sanktionen gegen Rußland veranlaßt.

Genug der Vorrede, widmen wir uns dem richtigen Klassenstandpunkt.

Alexander Ludewig schrieb für das ND über die Dresdener Hooligans und deren kriminelle Neigung zu Prügeleien. Zum Schluß dann dieses Fazit.

Das »Match«, verabredete Prügeleien, ist ihr gemeinsames »Hobby«. Die Gruppen einen auch enge Verbindungen ins rechte Milieu. Für die Dresdner ergaben das jahrelange Ermittlungen, die den harten Kern von »Hooligans Elbflorenz« auf 50 Personen schätzen, das Umfeld auf 150.

Jahrelange Ermittlungen, und am Schluß wird dann "Schätzen Sie mal!" gespielt?

Genau deswegen ist linker Journalismus umsonst. Genau das gleiche Ermittlungsverfahren kennen wir seit Jahren, wenn es am Ende um die belegfreie, dafür phantasiereiche Schätzung der wachsenden rechten Gefahr geht, weil die Nazis kurz vor der Machtergreifung stehen.

Das zweite, was bei dem Artikel sauer aufstößt, daß er keinen Inhalt transportiert. Der Autor versucht nicht mal im Ansatz, das Phänomen Hooligans zu hinterfragen. Die gab es schon in den 70ern bei Union in der Alten Försterei.

Kommen wir nun zum Artikel "Versuchte Reinwaschung" von René Heilig, ND vom 21. Januar 2015, Seite 8.

Schon das erste Wort macht klar, welcher Intention der Autor ist, da der nahe der Sprache des Strafrechts entlehnte Titel suggerieren möge, eine andere Meinung ist strafbewehrt. Der Versuch ist strafbar. Die versuchte Reinwaschung erst Recht, denn die Entnazifizierung hat immer durch ein Antifa-Kommission zu erfolgen.

NSU-Verharmloser geben sich als wahre Ermittler aus

Hier stehen wir vor dem Rätsel, daß der Artikel nicht ausreichend klärt, wer die NSU-Verharmloser sind, und wer sich als "wahrer" Ermittler ausgibt. Wir könnte es in den Artikel hinein rätseln, aber das ist dann genauso ein Produkt der Phantasie, wie Heiligs Recycling von Gensings Übelpropaganda, denn nichts anderes hat Heilig gemacht. Er nahm den hier im Blog bereits besprochenen arg fehlerhaften Auswurf des Sülzomaten der Tagesschau, schrieb ihn für ND leicht um und war fertig. Eine Recherche fand nicht statt.

Den NSU hat es nie gegeben ...

Soweit erst mal richtig, aber ...

... er ist eine Erfindung der korrupten Kreaturen, die uns regieren und auf den 3. Weltkrieg hinarbeiten. Mundlos und Böhnhardt seien von unseren Geheimdiensten niedergemetzelt worden. Schuld seien die Juden. So platt wird auf einem Flugblatt gehetzt, das Gerechtigkeit für Beate Zschäpe fordert.

Worin die platte Hetze besteht, erschließt sich uns nicht, aber das ND weiß es sicherlich genauer. Bei gründlicher Recherche hätte Heilig auf den Trichter kommen können, daß es Gerechtigkeit für Beate Zschäpe nicht geben kann, da sie vor einem deutschen Gericht angeklagt ist, das sich um Gerechtigkeit einen Scheiß schert. Das auch noch vollkommen zurecht, denn in keinem für Gerichte formulierten Gesetz steht irgendwas über Gerechtigkeit. In einem Prozeß geht es offenbar um andere Dinge.

Der Wisch ... hat System – das von Rechtsaußen Verschwörungsfanatikern.

Um es mal in Deutsch zu sagen, der Wisch, den Gensing abgebildet hat, existiert bis heute wohl nur einmal und ist dermaßen unterirdisch schlecht, daß er entweder für diese publikative.org hergestellt wurde, damit die wieder mal einen schicken Antiartikel publizieren können oder ist der Propagandastube der Hamburger Spitzelbehörde entfleucht. Er ist, gelinde gesagt, nicht der Rede wert, da Bullshit hoch drei und hat gar kein System, außer das linken Denunziantentums oder der Spitzelbehörde. Die wachsende Zahl "intelligenter Rechtsextremisten" (Hamburger Illustrierte) fällt auf solchen Dummfug nicht rein. Es wäre denen auch nicht eingefallen.

Da aber unser Blog auf dem Flugblatt erwähnt wird, wofür wir nichts können, fühlen wir uns auch bemüßigt, Stellung zu nehmen.

Das Flugblatt weist auf mehrere Blogs hin, die voll sind von kruden Verschwörungstheorien oder sich angeblich der Aufklärung der NSU-Hintergründe widmen.

Der Sicherungsblog ist bekannt. Das ist der Blog, der nach der Zensur von wer-nicht-fragt-bleibt-dumm die Besprechung der Akten zum NSU fortsetzte. Youtube kucken wir schon lange nicht mehr. Killerbee ist doof. Und der letzte im Flugblatt erwähnte Blog, das sind wir. Für die Idee mit dem Magazin "Der Spitzel" haben wir uns auch ganz artig bedankt. Die war super.

Jetzt kommt der Sarrazinsche Schlenker der "kruden" und natürlich Verschwörungstheorien, die uns schlichtweg vorenthalten werden. Hier werden alle vier Internetseiten in einen Topf geworfen und umgerührt. Eine Recherche fand nicht statt, denn sonst hätte man ja die Krudität als auch die Verschwörung belegen können. Vor allem könnte man ja mal die Völle der Blogs mit Verschwörungstheorien belegen.

Das kann der Heilig uns abnehmen, wir haben im Laufe der letzten gut drei Jahre die eine oder andere sehr schicke Verschwörungstheorie publiziert, die uns richtig gut gefallen hat. Wir waren nur zu faul, diese auf 500 Seiten auszuwalzen, um einen verkaufsfähigen Thriller auszufertigen. Also, wertes ND, die Praktikanten zur Recherche ins Internet ausschwärmen lassen und die Verschwörungstheorien zählen. Das wäre echter Journalismus.

Auch Denunziation beherrscht der Heilig, für einen Klassenkämpfer unabdingbar, indem er das Wort angeblich vor das Aufklärungsbemühen setzt.

Soweit es von hier aus überschaubar ist, fühlt sich der jetzt erst genannte Personenkreis tatsächlich und nur genau diesem Sachverhalt verpflichtet, der Aufklärung der NSU-Hintergründe. Nicht mehr, nicht weniger, vor allem aber nicht aller, sondern nur ausgewählter.

So macht seit geraumer Zeit ein "Arbeitskreis NSU" von sich reden. Ein angeblicher Whistleblower, der sich als Fatalist vorstellt, entlarvt das Geheimdienstsystem, das die Anklage gegen Zschäpe und Konsorten mit gefälschten Beweisen durchsetzt hat.

Schon wieder Denunziation. Was, so mag uns der Journalist bitte erklären, was unterscheidet einen "angeblichen" von einem Whistleblower? Das wäre eine erste Frage.

Um ihn an der Stelle auch gleich zu korrigieren. Fatalist ist kein Whistleblower. Ihr (Ge)wissen geblowt haben andere lange vor ihm. Fatalist ist der Nutznießer dieses Blowjobs. Andere haben im letzten Jahr Videoschnipsel der Überwachungskameras in der Frühlingsstraße zugespielt bekommen. Da waren sie die Nutznießer und haben einen Kurzfilm voll kruder Verschwörungstheorien produziert.

Auf den Artikel, in dem Fatalist das Geheimdienstsystem entlarvt, das die Anklage mit gefälschten Beweisen durchsetzt, warten wir ja auch schon lange. Sobald der online ist, werden wir die Redaktion des ND davon in Kenntnis setzten. So bleibt es wenigstens spannend, denn bisher hüllt sich Fatalist über seine Geheimdiensterkenntnisse in branchenübliches Schweigen.

Dabei kratzt der Arbeitskreis an echten Fehlstellen und Ungereimtheiten in den Ermittlungen von Bundesanwaltschaft und Bundeskriminalamt.

Oha. Endlich haben wir das Motiv der Denunziation. Fatalist und der AK NSU haben wohl doch die eine und andere hanebüchene Erfindung der Bundesanwaltschaft und des BKA aufgedeckt und in der Luft zerrissen. Der Premiumjournalismus, der um unsere Spargroschen bettelt, platzt vor Neid. Den Journalisten, die seit Jahren die Verlautbarungen von GBA und BKA wie Gottes Wort verschlangen, um mit deren Wiederkäuen ihren Broterwerb zu finanzieren, schwimmen ihre Felle davon und sie ahnen die Katastrophe bereits, die auf sie zukommt, wenn Diemer die rote Karte zieht, die er allen schon mal gezeigt hat.


Die "Thüringer Allgemeine" hängt in Sachen Glaubwürdigkeit die deutschen Lügenmedien um Längen ab.

Alles sei eine staatlich Inszenierung.

Nö. Bis auf Killerbee hat das nie jemand behauptet. Wir schon gar nicht.

Die als Täter Angeklagten werden als Opfer beschrieben. Nur schwer - und für den Laien kaum möglich - sind in den Argumentationen Wahrheiten von Lügen zu trennen.

Auch das ist gelogen, so es sich auf den Blog hier bezieht. Die Angeklagten sind uns herzlichst egal. Wir haben weder Empathie noch Mitleid mit denen. Es steht zu vermuten, daß die sogar zurecht auf einer Anklagebank sitzen, aber das hätten Staatsanwälte ermitteln und in eine solide Anklageschrift reinschreiben müssen. Haben sie aber nicht.

In den Argumentationen geht und ging es noch nie um Wahrheiten. Um Lügen schon, jene der Medien und jene am Gericht. Auch hier behauptet das ND etwas, daß nie Intention war. Es geht um die Fakten aus den Akten, die mit den Märchen der Lügenpresse abgeglichen und auf ihre Plausibilität abgeklopft werden. Das hat nichts mit Wahrheit oder Lüge zu tun. Wer behauptet, das sei das vordergründige Anliegen der Blogger, der lügt seinen Lesern die Taschen voll.

In München sind die Angeklagten noch nicht als Täter verurteilt worden. Der Preis ist heiß um den es dort geht, Bildung einer terroristischen Vereinigung, 10 Morde, zwei Banküberfälle, schwere Brandstiftung und Unterschlagung eines Bekenntnisse auf einer Bekenntnis-DVD. Da sollte man erwarten dürfen, daß sowohl BKA als auch Staatsanwaltschaften und die schreibende Zunft mit großer Sorgfalt arbeiten. Vor allem aber geht es im Prozeß auschließlich und nur um Fakten aus den Akten und beweiskräftige Zeugenaussagen. Die Laberei von Journalisten ist die propagandistische Begleitmusik, die sie erklingen lassen, um das bisher kümmerliche Ergebnis zu übertönen.

Wir haben den Januar 2015. Bis jetzt wurde nicht ein einziger materieller Beweis für auch nur einen der bei Gericht hinterlegten Anklagepunkte vorgebracht. Vielleicht denken sie in der ND-Redaktion mal über dieses Phänomen nach, statt sich in Abschreibe und Denunziation zu üben. Der richtige Klassenstandpunkt, das müssen wir schlußendlich anerkennen, der wird im ND allerdings vertreten.

Was wir am Ende allerdings immer noch nicht herausgefunden haben ist, wer sich als "wahre Ermittler" ausgibt. Wir stehen vor einem journalistischen Rätsel.

Und wir wiederholen uns gerne. Mit grimmiger Freude genießen wir den Spagat, den Linke beim NSU vollziehen können. Nicht gerade staatsgläubig, wenn es um die Alltagspolitik geht, die Angekommenen mal ausgenommen, verhalten sie sich beim NSU wie orthodoxe Gottesanbeter, denn den Worten Gottes aus des Staatsanwaltes Munde wird hingebungsvoll gehuldigt, daß es eine Pracht ist.