NSU: Zweifel im Fall Kiesewetter titeln die Antifaschisten der Zeitung Junge Welt in großen Lettern und übernehmen dabei auch noch die von uns seit Äonen verwendete Schreibweise. Zumindest der Titel hätte aus unserer Schreibstube kommen können. Sehr schön.
Dann aber wird es schnell hanebüchen, zumal die von der dpa abgeschriebene Meldung mit dem Kürzel der Zeitung versehen ist, was auf einen gewissen Grad an Eigenleistung schließen läßt. Diese, so es sie gab, war die Schleichwerbung für das eher nicht lesenswerte Buch eines Herrn Aust.
Wir haben die Schindung von Zeilenhonorar und Schleichwerbung durch drei Punkte unkenntlich gemacht.
Stuttgart. ... Stefan Aust hat dem NSU-Untersuchungsausschuss des Stuttgarter Landtags geraten, den Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter nochmals genau zu betrachten. Es gebe Zeugenaussagen, wonach es mehr als zwei Täter gegeben haben könnte... Den Ermittlungen zufolge sollen die Neonazis Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt die Polizistin Kiesewetter 2007 in Heilbronn ermordet haben. »Ich bin nicht wirklich davon überzeugt, dass das allein die Täter gewesen sind«, sagte Aust. Der frühere ... ist Mitautor des Buches ... über die Mordserie, die 2011 dem »Nationalsozialistischen Untergrund« (NSU) zugeordnet werden konnte. ...(dpa/jW)
Gerade mal der erste Halbsatz kommt der Wahrheit sehr nahe. Alles andere entspringt der Phantasie eines Märchenbuch-Autoren und hat mit realen Ereignissen nichts zu tun. Befreit man den ersten Satz von der Zeilenhonorarredundanz, dann lautet die korrkte Aussage:
Stefan Aust hat ... geraten.
Exakt so ist es.
Wir suchen Fehler in folgenden Richtungen.
- Es gebe Zeugenaussagen, wonach es mehr als zwei Täter gegeben haben könnte...
- Den Ermittlungen zufolge sollen die Neonazis Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt die Polizistin Kiesewetter 2007 in Heilbronn ermordet haben.
- »Ich bin nicht wirklich davon überzeugt, dass das allein die Täter gewesen sind«, sagte Aust.
- Mordserie, die 2011 dem »Nationalsozialistischen Untergrund« (NSU) zugeordnet werden konnte.
Da paßt sehr trefflich, was die Mitbewerber am kleinen Ende der Desinfo zu berichten wissen. Die sind der Meinung, eine gewisser "NSU" sei 13 Jahre lang mordend und raubend durch deutsche Landstriche gezogen, ohne daß es jemand gemerkt hat. Gegen die parlamentarisch beschlossene Dummheit, die Stefan Reinecke widerkäut, ist kein Kraut gewachsen.