Das Leben ist einfach, wenn man nur krank genug ist.
Das ist noch nicht der Merksatz, das ist der Bonus von Jo Nesbø aus "Blood on Snow - Der Auftrag", S. 165. Beim Auftrag handelt es sich um einen sehr kurzweiligen, im Grunde viel zu kurzen kriminellen Zeitvertreib.
Wenn man die Reißleine zieht, um den ausgelaugten Körper wieder auf Vordermann zu bringen, dann kann auch das Gegenteil rauskommen. Man geht zu der Dame mit den Zauberhänden, läßt sich den Kopf verdrehen, die Brust streicheln und in den Rücken drük-ken. Für gewöhnlich kommt auf diesem Wege die Lebensenergie zurück in den Körper. Platz genug ist ja vorhanden. Hier allerdings ist alles anders. Statt die Wanderstiefel zu schnüren und die Berge unsicher zu machen, bleibt oft nur eine Frage offen, die einer praxisnahen Lösung harrt. Wo ist das schattige Plätzchen, um den Wellen des Ozeans beim Wellen zuzuschauen?
Es mangelt nach erfogreicher Bearbeitung durch zarte Frauenhände an der nötigen Energie, das Leben verschwenderisch zu verschwenden. Es wird in diesem Zustand im tiefsten Frieden mit sich selbst an einem selber vorbeifließen gelassen. Einfach so. Ohne sich darüber den Kopf zu zerbrechen, warum und wohin es fließt.
Die Quintessenz all dessen läßt sich wohl so zusammenfassen.
Man sollte immer soviel Lebenssaft übrig lassen, um noch einmal Olé zu rufen oder machen zu können.