Das polizeiliche Wirken von Ernst Gennat ist von Legenden umrankt. Unbestritten jedoch ist, daß er einer der ersten Kriminalisten war, der die strukturierte Mordermittlung und solide Tatortarbeit nebst forensischer (gerichtsfester) Aufarbeitung in die Polizeiarbeit einführte.
Es geht um einen klar erkennbaren, weil stümperhaft ausgeführten, Mord.
Seltsame Sache.
Finde ich auch. Die Revierpolizei war bereits vor Ort, als ich ankam. Die Beamten hatten es allerdings nicht für nötig gehalten, die Kriminalpolizei zu benachrichtigen. Ich glaube aber nicht, dass es ein Unfall war, und habe vorsorglich die Spurensicherung dorthin geschickt.
Das wäre verdammt nochmal auch die Aufgabe dieser dämlichen Revierpolizisten gewesen! Jeder unnatürliche Tod muss selbstverständlich kriminalpolizeilich untersucht werden, auch ein Unfall. Da reichen die Nachforschungen einiger Stümper in Uniform nicht aus!
Das Zitat entstammt dem Buch "Der nasse Fisch" (Gereon Raths erster Fall) von Volker Kutscher und wurde auf S. 442 des 550-Seitenboliden abgedruckt.
Je nach Fähigkeiten in der deutschen Rechtschreibung kann man festhalten, daß solide kriminalistische Ermittlungen polizeiliche Standart sind. Polizisten stehen in ihrer Dienstausübung auf dem Boden der geltenden Gesetze. Man kann die Ermittlungen auch als schnöden polizeilichen Standard begreifen, also wie die Abarbeitung einer Checkliste verstehen, Routine.
Gennat hatte keine allzugroße Meinung zu Provinzpolizisten, heißt es im Anschluß an diesen Dialog.
Damit wir uns nicht falsch vertehen. Das ist keine Empfehlung für diesen Krimi. Aus dem fernen Teneriffa gibt es genau Null Punkte. Typisch deutscher Erziehungskrimi in schlechtem Holperdeutsch, gestelztem Ideologiesprech mit holzschnittartigem Propagandaplot, der die Leser zu guten Antifaschisten erziehen soll. Das Buch ist langatmig, deswegen langeilig. Selbst die Kürzung auf ein Drittel der Buchstabenmasse könnte den dünnen Plot nicht retten.
Auf S. 478 stürzt ein Halunke ein Treppenhaus hinunter und ist a Leich, kurz nachdem er unten aufschlug. Die Auffindesituation, es geht um das Jahr 1929, wird so beschrieben.
Auf dem hellen Steinboden lag ein kräftiger Mann in einem dunklen Anzug, Arme und Beine seltsam verdreht. Fast sah es aus wie ein Hakenkreuz.
In der Eigenwerbung auf dem Rückeinband heißt es u.a.
"Weitere Gereon-Rath-Romane sind in Planung. Hoffentlich erscheinen sie bald!" Brigitte
Hoffentlich nicht.