Die Hitleristen in Berlin haben stimmiges Gedenken an die Befreiung des deutschen Volkes vom Hitlerfaschismus verboten. Ergo blieb mir nichts weiter übrig, als mich auf den weiten Weg nach Usedom zu machen.
Am sowjetischen Soldatenfriedhof auf dem Vorplatz des Bahnhofs Seebad Ahlbeck konnte ich patriotische Lieder ohne Ende abspielen und singen, auf daß die Vögel in den angrenzenden Bäumen voller Freude mitträllerten, rumsymbolen, wie es mir gerade in den Sinn kam, und das alles auch noch in Ruhe, ohne gestört oder belästigt zu werden, zumal die Begräbnisstätte einen sehr gepflegten Eindruck machte.
Leider hatte ich in der Hektik der frühen Abreise vergessen, meine Budjonowka mitzunehmen, dann wäre auch noch ein militärischer Ehrengruß drin gewesen. Ohne Kopfbedeckung sieht das in vielen Fällen danach aus, als ob ein Schimpanse eine Geste nachmacht, die er irgendwo mal abgekupfert hat. Also habe ich das unterlassen und überlasse es auch fürderhin jenen, die sich öffentlich zum Affen machen wollen.
In der Summe aller Einzelteile, also Radeln, Spargel an Zander genießen, die 12 Grad in der Sonne bis zur Neige auskosten, saunieren und whirlpoolen, war das ein sehr schöner, im Grunde ein grandioser Tag.