22. August 2009

Gabriele Nitsche - Hennigsdorf

Es grenzt schon an Körperverletzung, wenn man in Gedanken an eine lecker Magenabfüllung die kurze Wegstrecke vom Hennigsdorfer Bahnhof zur Fleischkuchenabfüllstation läuft und etliche Plakate lustlos an den Laternen baumeln sieht, die da verkünden, Frau Gabriele Nitsche sei die unabhängige Bürgermneisterkandidatin für die in Kürze stattfinden Wahlen.

Es grenzt an Wahlbetrug, wenn man sieht, daß das Plakat exakt das gleiche Layout wie alle anderen der CDU haben. Nur die Fratze ist jeweils anders.

Und es grenzt auch an Wahlbetrug, daß nur bei ihr das CDU-Logo weggelassen wurde.

Zumindest wird die Dame auf der örtlichen CDU-Seite als Beisitzerin des CDU-Ortsvorstandes vorgestellt.

Auch die unabhängige Seite ist zufälligerweise mit dem Farbeimer der CDU in Berührung gekommen. Die Bilder auf der Seite sind übrigens gruselig.

Von Unabhängigkeit kann also keine Rede sein, wenn es um Frau Nitsche geht. Sie geht für die CDU unter falscher Flagge ins Rennen. Eine Chance hat sie nicht.

Es wird bereits im Vorfeld der Wahlen gelogen und betrogen, daß einem für das Danach Angst und Bange werden muß. Jede Stimme für andere Kandidaten ist ehrlicher angelegt, denn die tragen wenigstens ihre Haut für ihre Geldgeber zu Markte.

Mit einer Ausnahme. Noch. Die Linke zeigt keine Flagge. Die schläft den Schlaf der Gerechten. Oder sagt sich weise, die Plakatkleberei macht eh keinen Sinn, ist Umweltverschmutzung, teuer und ohne jeden Einfluß auf das Wahlergebnis.

Aber jede Wette, daß auch die im System angekommene Linke die "demokratischen Spielregeln" einhält und ihren Papierkram rechtzeitig vor der Wahl an die Laternen pappt.

Der Gerechtigkeit wegen müßte man alle Plakate der Dame abreißen oder mit einem fetten CDU-Logo überkleben, um ihre Abhängigkeit zu dokumentieren. Macht die CDU ja mit den Plakaten anderer Parteien genauso. Mehrere Plakate der Piratenpartei in Rinteln wurden mit Plakaten der "Senioren Union" überklebt.