25. September 2009

Spiegel verbreitet Terrorpropaganda

dachte ich zuerst, als ich das las.

SPIEGEL ONLINE 25. September 2009, 18:41 Uhr
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-651452,00.html
Wortlaut der Bin-Laden-Rede
"Wir verlangen, dass ihr eure Soldaten abzieht"


Denn kurz vorher noch versuchte der Märchenonkel Yassin Musharbash, uns kleine Kinder mit einer Schauergeschichte zu verängstigen.

SPIEGEL ONLINE 25. September 2009, 17:39 Uhr
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-651431,00.html
Neue Videobotschaft
Bin Laden warnt Europa

Das Terrornetzwerk al-Qaida hat die nächste Eskalationsstufe gezündet.


Nachdem ich mir allerdings die von Helga Hochwind protokollierten Untertitel, nicht den Wortlaut der Bin-Laden-Rede, aufmerksam durchgelesen habe, komme ich zu einer anderen Einschätzung. Oder zweien.

1. Der Spiegel hat gelernt. Sein unverlinkter Behauptungs- und Praktikantenabschreibejournalismus ist für'n Müll. Internetaffine Menschen informieren sich anders, besser und im Original.

Schön wär's. Soweit ist der Spiegel noch lange nicht.

2. Es hat gerade mal eine Stunde gedauert, da hat der Spiegel eine Gegendarstellung zu den Fieberphantasien des gut bezahlten Märchenerzählers veröffentlicht. Es mußte dafür nur der Originaltext zur Verfügung gestellt werden. Schwuppdiwupps entpuppen sich Yassins Wortsammlungen als heiße Luft. Da zündet nix. Da eskaliert auch nix.

Hatten wir in diesem Jahr ja schon mal. Als die unsägliche Kinderpornographiegeschichte des gedruckten Heftes selbigen Tages im Interntportal in der Luft zerrissen wurde.

Ist halt wie bei der Ghaddafi-Rede vor der UNO. Die Praktikanten in den Leidmedien haben artig abgeschrieben, daß es sich um unerträgliches Blablaba handelte.

Und wer sich das Ding im Original in ruhiger Stunde reingezogen hat, kam zu einer gänzlich anderen Feststellung. Hatte nämlich viel Substanz und war oft dicht an der Wahrheit entlang geredet.