27. Januar 2011

erschütternde Empörung

Die Veröffentlichung der US-Botschaftsdepeschen hat die Diplomatie erschüttert.

Ach so? Hab ich gar nicht mitbekommen. Was'n für Depeschen? Und wo kann man die nachlesen?

Assange zuckt mit den Schultern und sagt: "Wir müssen den SPIEGEL nicht dabeihaben."

Tja. Leider hat er zwar die Erkenntnis, aber nicht die Einsicht gehabt. Schrieb ich schon vor einem Monat.

Jeder Internetnutzer in Deutschland über dem geistigen Anspruch von Gesichtsbuch oder Zwitscher hätte ihnen freiwillig mitgeteilt, daß man mit dem Papier des Spiegel nicht mal mehr Fenster putzt. Man will ja schließlich Durchblick haben.

Natürlich will die Geheimzeitung BILD in diesem Falle nicht außen vor bleiben und tröpfelt eine Vorabinformation der NYT unters Volk, die wohl am besten zeigt, mit welcher Sachlichkeit und Toleranz sich die Medien an der Depeschenempörung erschüttern. Sie können sich nur nicht ganz entscheiden, was wichtiger ist. Ungepflegt sieht er so aus. Und weil heute der Tag literarischer Perlen ist, hier eine aus der Einleitung des bildhübschen Textes. Assange ist meist wegen seines Verfolgungswahns schwer auffindbar. Ja.