1. Januar 2011

kein Terroranschlag auf Christen

Gut, daß wir die BILD mit ihrem kritischen Sachverstand haben, sonst hätten wir gleich am ersten Tag des Jahres daran geglaubt, in den muselmanischen Ländern würden Terroranschläge verübt. So gibt's Entwarnung und wir können wieder schlafen gehen.

Grausames Bombenattentat auf Christen in Ägypten!

Ein Sprengsatz explodierte...

Klar ist: Der Anschlag ist von einem Selbstmordattentäter verübt worden.

Der Extremist...

... gab umgehend dem Terrornetzwerk al-Qaida die Schuld an der Tat. Bisher ist aber unklar, ob er dafür Beweise hat.

Im Nahen Osten kommt es immer wieder zu Angriffen und Anschlägen auf die christlichen Minderheiten.


Es ist schon erstaunlich, wie im Stile eines Riesenslalom um die schnöde Tatsache eines Terroranschlags herumgeschrieben wird, die Überschrift des Textes mal ausgenommen. Auch im Anreißerbild kein Bezug zu Terror. Ein Busunfall war es jedenfalls nicht. Wenn ein Sprengsatz einfach mal so vor sich hin explodiert, dann kann es schon ein paar Tote geben.

Schaun wir mal weiter, wieviel Blödsinn deutsche Qualitätsproduzenten bereits am ersten Tag des Jahres auf uns loslassen.



Das sind unsere Besten. Ich wage gar nicht, an unsere Schlechten zu denken.

Für die Welt war es ein Anschlag auf ägyptische (sic!) Christen - 21 Menschen tot, für die Zeit reicht es ob der anstrengenden Zeitenwende heute Nacht nur noch zu einem mageren Tote bei Anschlägen in Nigeria und Ägypten.

Zu den Bombenexperten aus Hamburg äußere ich mich lieber nicht. Das könnte eine Gerichtsverhandlung nach sich ziehen.

Hatte ich heute schon erwähnt, daß sich die Sueddeutsche aus dem Internet verpissen soll? Terrorgefahr in Deutschland - Anschlag in Ägypten! Merkt ihr noch was?

Noch einmal zum mitschreiben. In Ägypten wurde ein Anschlag auf ägyptische Christen verübt, bei dem bedauerlicherweise 21 Menschen tot umfielen. So die Welt. Noch Fragen?

Ich schon.

29.12.

Wohl in letzter Minute haben dänische Sicherheitskräfte einen Terroranschlag auf die Zeitung «Jyllands- Posten» in Kopenhagen vereitelt.

Der dänische Justizminister Lars Barfoed erklärte, die von der Polizei aufgedeckten Terrorpläne seien «empörend und erschreckend.»
(Satz so auf welt-online nicht mehr auffindbar.)


31.12.

Dänemarks Justizminister Lars Barfoed war nach eigenen Angaben früh über die jüngsten Terrorpläne gegen die Redaktion der Zeitung „Jyllands-Posten“ unterrichtet. Er sei seit „einigen Wochen“ informiert gewesen, dass es sich um eine „ernste Sache“ handelte...

Eine Synopse über den Artikel der Welt vom 29.12. folgt alsbald. Ist hoch interessant.

siehe auch