23. April 2011

Maxl und sein Schnitzel

Ich weiß nicht, ob ich gegen mein Fastengebot verstoßen habe, denn erstens faste ich nicht und zweitens ist mir das auch herzlich egal. Auf dem Weg zum Bäcker in 1 km Entfernung hatte jemand einen mobilen Spargelstand installiert. Kein Kunstwerk oder so, sondern schnöder Mammon stand dabei im Vordergrund. Habe ich mir doch schon dieses Wochenende Beelitzer geholt.

Der, oh Wunder, daß das überhaupt geht, wurde diesmal mit Dorade statt Fleisch serviert. Das funktioniert erstaunlicherweise sehr gut, schmeckt also, wobei ich jetzt nicht weiß, ob es ökologisch korrekt war, denn Dorade ist doch bestimmt auch so ein Fisch aus Käfighaltung und Massenfütterung oder so.

Jedenfalls habe ich auf dem Weg zum Bäcker einen Flecken mit blühenden Gräsern entdeckt und dachte so bei mir, Mensch da rupfst du dir ein paar ordentliche Stengel raus und machst dem Maxl daraus ein Schnitzel.

Also auf den Weg zu Maxl gemacht. Das ist mir ein Hameplmann. Doof ist der ja nicht, denn der weiß verdammt genau, was ich da in der Hand halte. Es kann ihm dann nicht schnell genug gehen, das Sittich-Schnitzel mundgerecht serviert zu bekommen. Aufgeregt hüpft er auf seinem Bäumchen hin und her, um mit einem kühnen Sprung auf den Käfig zu hoppsen, ungefähr an jene Stelle, an der der Gräser-Strauß auch befestigt wird. Der ist noch gar nicht richtig dran, geht die Knabberei auch schon los. Scheu, wie er eigentlich ist und deswegen niemanden nahe an sich ran läßt, bei Schnitzel kennt er weder Freund noch Feind, sondern nur noch Freud, und läßt jede Vorsicht sausen.

Die müssen das einprogrammiert haben, daß frischer Grassamen allemal besser schmeckt als Körner aus der Tierhandlung.