"Ich komme in friedlicher Absicht" heißt bei Maxl genau das, was es auch bei uns Menschen heißt. Man(n) kommt mit offenen Armen, freundlich, nicht vermummt und ohne Waffen. Ohne Hintergedanken selbstverständlich auch. Es gibt eine Ausnahme, ein Blumenstrauß in Form frisch gezupfter Grashalme ist erlaubt. Der zählt nicht als Waffe, sondern wird freudig erregt betschilpt.
Das weiß ich schon lange, unternehme jedoch hin- und wieder einen kleinen Versuch, auf Nahdistanz an ihn heranzukommen. Fast immer geht das gründlich schief, egal ob mit langer schwarzer Tüte auf der Spiegelreflex oder mit Plastiklinse von Apple. Beides sind saugefährliche Waffen, die man bekämpft oder vor denen man als ordentlicher Wellensittich flüchtet.
Da wollte ich mal das Beisichsein und die Wonne abfilmen, mit der Maxl sein Gras futtert, doch nixda ging. Mir wird nichts anderes übrig bleiben, als das große Besteck in Form von Stativ, Kamera und viel Zeit aufzufahren, um das irgendwie abbilden zu können. Den iPod in meiner Hand faßte er zurecht als Angriff auf seine persönliche Identität und Unverpixelung auf. Er hat wohl geahnt, daß ich das ins Netz stellen will, um ihn der Lächerlichkeit preiszugeben. Nun ist er auf der Flucht und schmäht das Gras. Aber nur solange ich den iPod in der Hand halte. Ist der weg, ist auch das Gras wieder interessant. Im Video leider nicht zu sehen.