2. Juni 2011

Hacker - der zweitliebste Feind des deutschen Michels

Gigantisch große Lettern verbraucht das Unzeit-Magazin auf seinem Internetserver, fast so große, wie sie eigentlich der BILD vorbehalten sind. Die Gefahr lauert quasi (Hermann Kant) in der Steckdose und im Netzwerkkabel.

Hacker greifen hunderte Gmail-Konten an

Normalerweise lese ich solche Artikel schon lange nicht mehr, weil die Texte meistens auf die Schnelle gehackt wurden, also geguttenborgt, medialer Schrott sind, der nie hätte in Elektronen gegossen werden dürfen. Damit niemand in der Redaktion der Zeit den Zorn der Wissenden auf sich nehmen muß, greift das Blatt schlichtweg auf vorgestanztes Material von QUELLE dpa, AFP, Reuters zurück. Was Quelle damit zu tun hat, das weiß ich nicht.

Nur im Kleingedruckstem steht dann in wundervollem Besäufnisdeutsch, als Perle deutscher AufAbschreibkunst sozusagen:

Die Angreifer hätten sich laut Grosse per Fishing die Passwörter der Betroffenen erschlichen, um den E-Mail-Verkehr zu überwachen, schreibt Grosse.

Das hat mit Hacken nichts oder nur ganz wenig zu tun, mit Dummheit allerdings eine ganze Menge. Mit der Dummheit der Computernutzer und mit der Dummheit von Journalisten, denn um nichts anderes handelt es sich hier. Statt "Haste ma 'ne Mark?" lautet die Devise im Internetzeitalter "Haste ma 'n Paßwort?". Das funktioniert wie zu besten D-Mark-Zeiten.

Die korrekte Überschrifft hätte also lauten müssen:

Betteleien im Internet weiten sich aus: immer mehr Paßwörter werden geschnorrt

Wie das Qualitätsmagazin Die Zeit übereinstimmend von dpa, AFP und reuters erfuhr, gibt es im Internet einen neuen Trend: Paßwörter schnorren. Blablabla...

Btw. Wer als US-Regierungsvertreter, asiatischer Amtsträger oder Journalist (ZEIT) seine emails via google abwickelt, der hat ein Rad ab. Oder alle beide.