25. Oktober 2011

Ja zum Pyrofußball

Ultras starten Pyrotechnik-Offensive

So blödelt uns Rafael Buschmann im Fußball-Fachblatt heute an und zeigt einmal mehr, daß es mit der sportlichen Kompetenz des Blattes nicht weit her ist.

Ich gehe schon seit 20 Jahren nicht mehr auf'm Platz. Da ist es mir zu kommerziell, zu langweilig und schon gar nicht mehr der Fußball, mit dem ich groß geworden bin. Ohne Zaun, ohne Schlägereien, mit Erstürmung des Spielfeldes nach grandiosen Siegen. Die Zeiten sind unwiederbringlich dahin, meine Anwesenheit somit nicht mehr erforderlich.

Fußball ist zum "Event" geworden, wird als Ereignis inszeniert. Das ganze Drumherum ist fast wichtiger als auf'm Platz. Micht stört das massiv, viele andere hingegen geben 'ne Menge Schotter aus, um daran teilhaben zu können.

Pyro hat was. Spätestens seit jenem Augenblick, als der Mensch das Feuer zähmte und lernte, es sich zunutze zu machen.

Der kulturelle Fortschritt der Gattung Mensch wurde seit jeher vom Fortschritt in der Bändigung des Feuers begleitet, dessen moderne Form das Feuerwerk darstellt. Ob von professionellen Pyrotechnikern gestaltet, dem Hobbyfeuerwerker zu Silvester oder dem Autozündler, das sei dahin gestellt. Feuer, zumal in bunter und musterformender Version, fasziniert viele Menschen, wenn nicht sogar alle.

Insofern ist meine Auffassung ganz klar. Ja zu Pyroinszenierungen beim Fußball. Ohne wenn und aber. Über das Wie kann man diskutieren. Und muß man sicherlich auch. Schon wegen der möglichen Reaktionen der Stadionbesucher, die auf dem Heimweg sagen:

Das Spiel war große Scheiße, aber ein schönes Feuerwerk ham'se gemacht.

Mit Ultras hat das also herzlich wenig zu tun.

Das kapieren allerdings jene Leute nicht, die in ihrem Leben mit der Hirnsubstanz eines Zwanzigers klarkommen müssen.