23. November 2011

Doku Deutschland: Und es hat Rumms gemacht

Während Ermittler bei dem brennenden Wohnmobil auch eine mögliche Fernzündung per Handy untersuchen, gehen Anwohner inzwischen davon aus, Mundlos und Böhnhardt seien schon tot gewesen, als das Wohnmobil erneut in ihrem Wohngebiet geparkt und schließlich angezündet wurde. (stern)
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Hans Leyendecker (Edel-Investigator)

Suche nach dem bösen Gehirn

Gibt es vielleicht einen bösen Kopf, der hinter dem braunen Terror steckt?

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Chef, wir haben sie wieder auf dem Radar.

Wen haben wir auf dem Radar?

Uwe & Uwe.

Ach nee? Wie das?

Zufall. Ich habe die Schnecke wiedererkannt und mich drangehängt.

Was wissen wir jetzt?

Nichts, nur wo sie abgestiegen sind. Mehr nicht.

Und nun? Was schlägst du vor?

Schwierige Kiste. Ein paar Informationen rausprügeln geht ja kaum, ohne großes Aufsehen zu erregen. Wieder zum Leben erwecken ist mit zu viel Risiko behaftet. Wer weiß, was die alles auf dem Kerbholz haben.

Sieht so aus. Nochmal können wir so eine Aktion nicht aufziehen, dann riecht die Polizei Lunte. Zweimal kann man die nicht verarschen. Ich hab da aber so'ne Idee.

Die wäre?

Die Putzer.

Die was?

Wir schalten sie ab. Mit den Putzern.

Was ist das?

DTOTF. Das ist die „Dirty Target Operations Task Force“, wie es unsere amerikanischen Freunde bezeichnen. Die Putzertruppe, die ein Problem bereinigt und eine große Sauerei hinterläßt.

Was soll'n das sein?

Das sind harte Jungs, die keine Fragen stellen und ihren Job machen. Das ist alles.

Kann ich mir kaum vorstellen.

Sollst du ja auch nicht. Du sollst nur eine Idee entwickeln, wie die Jungs ihren Job erledigen. Mehr ist nicht gefragt. Die klären das Problem, nicht wir.

Das heißt im Klartext, wir schalten sie aus?

Wir nicht.

Verstanden.
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Chef, der Plan ist fertig.

Dann leg mal los.

Die haben sich einen Caravan gemietet, sieht wohl so aus, als wenn unser alter Freund da eine Aktie dran hätte. Das Ding habe ich erst mal verwanzt, damit wir wissen, wo sie sind. Damit können wir ein Observations-Team außen vor lassen und vollkommen außer Sichtweite operieren. Sobald die sich in Marsch setzen, hängen sich die Putzer ran und passen eine günstige Gelegenheit ab, um sie abzuschalten. In der Stadt erregt das zuviel Aufsehen.

Wieviel Zeit bleibt uns? Ich kann mir die Jungs maximal für 'ne Woche ausborgen. Länger geht nicht.

Keine Ahnung. Hängt davon ab, was die den lieben langen Tag machen. Den Caravan haben sie erst seit ein paar Tagen, also ist da was im Busch, denk ich mal. Kostet ein Schweinegeld. Die werfen nichts zum Fenster raus.

Gut. Ab morgen hängen wir wie Kletten an denen dran. Die Jungs melden sich heute Abend bei dir. Du bist der Boß. Die machen, was du sagst.
Nun das Entscheidende. Hier hast du einen Koffer. Den Code gebe ich dir per Handy durch, sobald es Zeit ist. Da sind ein paar Dinge drin, die am Ort des Geschehens platziert werden müssen. Ist sowas wie Spielzeug für die Öffentlichkeit, damit die was zu zum Rätseln hat.
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Los geht’s, Jungs.

Und nun?

Dranbleiben. Einfach nur dranbleben. Wir haben Zeit. …

Das Auto steht. Da tut sich nichts mehr.

Kommen wir näher an die ran?

Charlie? Seht ihr was?

Die haben Fahrräder ausgepackt und wollen wahrscheinlich mit Rad weiter. Keine Ahnung, was die vorhaben.

Scheiße, die räumen 'ne Bank aus. Da können wir nicht mal einfach so reinhalten.

Dann warten wir ab. Wenn die den Caravan alleine lassen, um so besser. Dann können wir uns damit beschäftigen.

Charlie? Könnt ihr euch trennen, wenn die veschwinden?

Geht, ja.

Gut, dann schaut sich einer den Wohnwagen an. Das wäre ja die einfachste Lösung.
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Charlie? Sie kommen. Die steuern direkt auf dich zu. Bist du bereit?

Geht klar.

Den zweiten habe ich im Visier. Kannst dich beruhigen. Der entwischt mir nicht.

Uwe öffnete die Tür zum Wohnwagen und wußte nicht, wie ihm geschah. Binnen Bruchteilen einer Sekunde befand er sich auf dem Boden und wurde schmerzhaft fixiert. Der andere Uwe kam kurz darauf hinterher geflogen.

Chef? Wir haben sie. Was soll ich nun mit dem Koffer machen?

Aufmachen. Da sind ein paar Pistolen, DVDs und Papiere drin. Die Waffen laßt ihr im Wohnwagen und fackelt ihn ab. Die Papiere gehen nach Zwickau.

Den Wohnwagen können wir hier nicht abfackeln, sonst brennt die halbe Stadt.

Dann fahrt ihn raus.

Alles klar, ich melde mich dann aus Zwickau.

Der Rest war Routine. Das machten die Putzer. Anklingeln mit dem Handy, und es hat Rumms gemacht.