10. November 2011

... und Mutti hat geweint

Wie geht die Story eigentlich weiter, die vorgestern in diesem Blog erfunden und gestern vom Verfassungsschutz auf brutale Art zerstört wurde? Gibt es ein Fröhlichend? Entwickelt sich die Kriminalstory zum shootout? Was haben Drehbuchschreiber und Regisseur noch in petto, um uns an der Leine zu halten und den Spannungsbogen noch einige Tage hinzuziehen?

Die Lösung ist so naheliegend, daß sie nur dem Familienmagazin aus Hamburg einfallen konnte. Natürlich, der Julia-Roman, seit Jahrzehnten ein Schmuddeldasein in den unteren Ablagen der Kioske fristend, der muß aufgfrischt werden. Name birgt für Qualität. Deswegen ist Julia diesmal höchstselbst gen Jena auf- und hat die folgende Homestory verbrochen.

SPIEGEL ONLINE 10. November 2011, 10:45 Uhr
Polizistenmord von Heilbronn

Das unsichtbare Nazi-Trio

Von Julia Jüttner, Jena

Mehr als 13 Jahre lang hat sie nichts von ihrer Tochter Beate gehört, geglaubt, sie wohne weit weg von Jena. Sonst wäre sie doch mal vorbeigekommen - die vergebliche Hoffnungen einer verzweifelten Mutter...

Eine Hochhaussiedlung in Jena, auf einer Anhöhe im Stadtteil Löbstedt gelegen, sanierte Platte, weiß getüncht, zehn Stockwerke, 38 Mieter, das Laub ordentlich zusammengefegt. Im ersten Stockwerk hat die Polizei geklingelt, Beates Familie mitgeteilt, dass die 36-Jährige mit internationalem Haftbefehl gesucht wird. "Niemand kann verstehen, wie sich das anfühlt", sagt Beate Z.s Mutter und weint.


Den Rest der in den Abgründen menschlicher Seelen schürfenden Poesie müßt ihr selber lesen. Weiter habe ich es leider nicht geschafft, denn ich habe schon an dieser Stelle erbrochen.