10. Oktober 2014

NSU: Hütchenspiel mit Lagerwaffen

Wir haben uns vergewissert, doch es stand so im Blog. Unser großes Welterklär-Epos zum NSU soll an den Schriftsteller Karl Marx erinnern, Das Kapitalverbrechen heißen und mit folgendem Satz beginnen.

Das BKA erscheint als riesige Waffensammlung. Daher beginnen wir mit der Untersuchung seiner Elemtarform, der im BKA gelagerten Waffe, und welche davon entbehrlich ist.

Vielleicht wäre es ja hülfreich für die Polizisten im BKA, eine Datenbank über aufgefundene Waffen anzulegen und zu pflegen, dann behält man den Überblick, wer sich welche behufs welchen Zweckes bis wann ausgeliehen hat. Da es so etwas in Zeiten der Datenverarbeitung bei den Waffenforensikern noch nicht gibt, Zettelarbeit gefragt ist, kann man sich irren und den überblick verlieren, wer wann wo was gefunden hat.

So war es auch bei den im abgebrannten Wohnmobil zu Stregda aufgefunden Schießwergzeugen und Hilfsmitteln bis hin zur Erschreck-Handgranate. Es soll eine F1 gewesen sein. Huijui. Wer mal Leiter Schießstand beim Handgrantenwerfen machen durfte, wird mit Schrecken an solche Ungetüme zurückdenken.

Das leise Autsch, wirklich ganz leise, eines solchen Leiters ist auch noch in Erinnerung, das eine Unregelmäßigkeit signalisierte, die darauf hinauslief, daß ein Granatsplitter das Bein desjenigen zerfleischt hatte, worauf der Abtransport ins Lazarett unausweichlich war. Derjenige stand allerdings oberhalb des Schützengrabens hinter den spastisch veranlagten Werfern und außerhalb des empfohlenen Splitterwirkbereichs, hätte also gar nicht getroffen werden dürfen. So ein Splitter in die Hauptblutversorgung des Beins, das wär's dann gewesen. Hatte dem als Fleischwunde auch gereicht.

Wir schwifften ab.

Die Polizei warnt immer wieder und gerne vor Hütchenspielern und verweist in diesem Zusammenhang stets darauf, daß es da nur einen Gewinner gäbe. Die Banden kämen auch meist aus... Als politisch korrekter Blog haben wir uns verplichtet, den MigrationsIntegrations­hin­ter­grund von Hütchenspielern zu verschweigen, um der Quote gerecht zu werden.

Was aber passiert, wenn es um Waffen geht und der Hütchenspieler der ranghöchste deutsche Polizist ist? Kommt dann auch die Polizei und warnt vor den Hütchenspielertricks des BKA?

Wir vergleichen mal nach Aktenlage, was im Wohnmobil aufgefunden wurde.

Thüringer
Tatortermittler
BKA
Hütchenspieler
hinzu erfunden / weg gezaubert
2 Dienstpistolen H&K P20002 Dienstpistolen H&K P2000
2 Pumpguns2 Pumpguns
1 Revolver*2 Revolver+Bankraubwaffe Zwickau 2006 "Alfa PROJ"
keine Pistole1 Pistole Ceska 70+Bankraubwaffe mit Fremd-DNA
2 MPi1 MPi- 1 MPi zugunsten "Alfa PROJ"

* Der Revolver SRS hatte, wie die Ceska 70, ebenfalls DNA-Anhaftungen, die den Bankräubern von Arnstadt und Eisenach, 2011, zugeordnet werden, die nach bisherigem Erkenntnisstand zum Nachteil der Hütchenspieler nicht mit der DNA der Uwes in Übereinstimmungen gebracht werden konnten. Der Alfa PROJ wurde 2006 abgefeuert und verletzte einen Mitarbeiter der Sparkasse.

Jetzt sitzen wir immer noch hier und rätseln, was die Polizei zu Hütchenspielern rät. Am Alexanderplatz, zum Beispiel, steht dauerhaft ein Streifenwagen der Polizei, aus dem bei Notwendigkeit ein Hütchenspieler-SEK wieselt, um die Trickser einzufangen oder zu verjagen.
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[update 11.10.2014 09:30 Uhr]

Die Unstimmigkeiten bezüglich des Fundes der Dienstwaffen von Kiesewetter und Arnold bleiben mal außen vor. Schlußendlich wurden ab 07.11.2011 des Nachmittags beide Dienstwaffen im Wohnmobil gesichtet, nachdem das LKA Stuttgart via Presse intervenierte.

Der Tatortbericht des TLKA ist übrigens vom 07.11.2011. Die Hütchenspieler traten mit ihren Erkenntnissen am 21.11.2011 im Bundestag und am 01.12.2011 vor den Rudelmedien auf.