19. Dezember 2014

NSU: Claudia in Love

Claudia hat 'nen Schäferhund.

Autsch. Das war jetzt böse, zumal wir diesbezüglich keine Kennung der aktuellen Lage haben. Singen tun sie's wohl nicht mehr, aber verboten ist es auch nicht. Oder einfach nur doof.

Neptun liebt Beate Zschäpe und Claudia den NSU. So einfach ist die Welt manchmal. Warum Claudia den NSU liebt und ihn im Wochentakt mit ihrem Füllfederhalter knuddelt, das ist einfach zu erklären. Der NSU ist Claudias Brötchengeber. Wenn sie einmal die Woch' einen wohlfeilen antifaschistischen Artikel über die Nazis ausformuliert, dann bekommt sie von der Zeitung "Junge Welt" lecker Dukaten ausgelobt, auf daß sie Körnerbrötchen und Nougat-Nuß-Torte beim Ökobäcker in Kreuzberg kaufen kann.

Doch das soll gar nicht unser Thema sein. Unser Thema ist der Inhalt ihres letzten Brötchenjobs, den wir auf gewohnte Art tranchieren. Wir suchen uns die Filetstücke raus und unterziehen sie einer Inspektion auf Qualität. Nicht die schriftstellerische als solche. Schreiben kann die Claudia. Da gibt es keine Zweifel. Doch der Inhalt muß runtergehen wie Öl. Nur darauf kommt es an.

Der Abgrund hinter dem Sonnenbanner

Uups, fast hätten wir ja "Der Abgrund hinter dem Facebookpost" als Titel gewählt, aber den Screenshot davon, wo öffentlich Kunde darüber erteilt wird, daß Claudia ab sofort keine Liebesdienste mehr via Fratzenkladde offeriert, den Beleg heben wir uns für später auf. Oder so. Ist ja nicht so, daß nur der Edathy einen Pöbel-Auftritt (BILD) geben kann.

Weihnachtspause im NSU-Prozess ...

Sagen wir mal so. Wenn man das Große und Ganze betrachtet, also 10 Morde, ein Bombenanschlag, mehrere Banküberfälle und die Anfertigung einer Bekenntnis-DVD, auf der das Bekenntnis vergessen wurde, dann macht der Prozeß seit dem ersten Tag Weihnachtspause. Über welches Kleidungsdetail sie momentan verhandeln, da sind wir leider nicht auf dem aktuellen Stand.

Während für die Angeklagten im Münchner Prozess um die Terrorgruppe »Nationalsozialistischer Untergrund« (NSU) schon die Weihnachtspause begonnen hatte ...

Mein liebes Fräulein. Sie müssen sich schon entscheiden, denn die Terrorgruppe besteht mittlerweile nur noch aus Beate Zschäpe, da die anderen beiden Mitglieder des Trios bereits vor gut drei Jahren zu Tode gekommen wurden. Laut Gesetz bedarf es zwecks Gründung einer terroristischen Vereinigung jedoch wenigstens dreier stimmberechtigter Mitglieder. Oder die Terrorgruppe besteht aus 20 bis 200 Leuten. Dann sollte man aber nachweisen können, was für Terror die veranstaltet haben.

Das mit der Terrorgruppe haut also nicht ganz so hin, wie es eigentlich sein müßte, zumal das noch nicht erwiesen ist. Sie basteln noch heftig an Beweisen, die das belegen können täten. Bisher sind am Gericht genau null Beweise hinterlegt worden. Wird schon noch werden.

Brandt war von 1994 bis 2001 auch als V-Mann des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz in der rechten Szene aktiv.

Frau Wangerin. Einmal V-Mann, immer V-Mann. Merken. Für später. Wird noch benötigt. Weil ...

In diesem Verfahren hat Brandt Zeugenstatus, da seine Unterstützungshandlungen für das mutmaßliche NSU-Kerntrio, das 1998 in Jena untergetaucht war, heute als verjährt gelten. Von einer Mitwisserschaft über die geplante Mord- und Anschlagsserie geht die Anklage im Fall Brandts nicht aus.

Was für eine geplante Mord- und Anschlagserie? Haben wir hier spannendes verpaßt?

Der genaue Gründungszeitpunkt des NSU ist bisher unklar ...

Da können wir nachhelfen. Der NSU sollte in etwa im Zeitraum zwischen 07.11. bis 12.11.2011 gegründet worden sein. Wann genau, das wissen wir auch nicht. Doch spätestens zum 12.11. wurde er erstmalig einer großen Öffentlichkeit namentlich bekannt gemacht, auch wenn die Propaganda-Deppen einer großen deutschen Illustrierten es glattweg übersahen und stattdessen "Neonazi-Terroristen hinterließen Geständnis auf DVD" titelten. Daß das gelogen war, ist gerichtsnotorisch, denn ein Bekenntnis oder Geständnis ist auf der DVD nicht enthalten, es sei denn in versteckten Sektoren, was wir mangels forensischer Untersuchung der Scheibe durch das BKA jedoch nicht belegen können.

Damit das klar ist. Das BKA hat sehr wohl DVDs untersucht, allerdings genau die eine, von der behauptet wird, sie enthalte das Geständnis, bei der Untersuchung ausgeklammert.

... als sein erstes Mordopfer gilt der 2000 in Nürnberg erschossene Blumenhändler Enver Simsek.

Frau Wangerin, jetzt mal Butter bei die Fische und weg von der Anonymität und den dritten Personen. Wer behauptet das? Wer hat das bewiesen? Wer war Zeuge?

Vor dem Oberlandesgericht München ging es am Mittwoch um einen Sprengstoffanschlag auf ein türkisches Lokal, der bereits 1999 in Nürnberg verübt wurde. Er war noch nicht in der Anklageschrift erfasst, weil er erst nach der Aussage des Mitangeklagten Carsten S. vor Gericht als mögliche NSU-Tat unter die Lupe genommen wurde. Laut Carsten S. hatten die untergetauchten Neonazis Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt ihm gegenüber eine entsprechende Andeutung gemacht.

Mehr Grandezza bitte. Im Prozeß wird zugelassen, Dinge zu verhandeln, die nicht angeklagt sind? Oha.

Carsten Szczepanski (Piatto) war und ist Spitzel des Verfassungsschutzes. Als Zeuge ist der Mann vollkommen wertlos. Siehe oben.

Das Münchner Gericht befasste sich am letzten Tag vor der Winterpause auch mit der Propagandapostille Sonnenbanner ... Herausgeber der Zeitschrift war der damalige V-Mann des Bundesamtes für Verfassungsschutz mit dem Decknamen »Tarif«, Michael von Dolsperg, geb. See. Der behauptete im Februar 2014 vor Spiegel-Reportern, er habe das Sonnenbanner nach seinem inneren Ausstieg aus der Szene nur noch zu Tarnungszwecken auf Anregung seiner V-Mann-Führer betrieben.

Frauofrau. Schon wieder ein Nazi des Verfassungsschutzes, der als Geheimagent seinen Spiel- und Verlegertrieb ausleben wollte. Kapieren sie es langsam? Der Verfassungsschutz ist Nazi! Aber sowas von Nazi, daß der einpacken könnte, wenn sie die NPD verbieten.

Welchen Beleg gibt es, daß von Dolsberg der Spitzel "Tarif" war? Es gibt dafür genau gar keinen.

Er selber behauptet, er habe nach seinem Ausstieg, so haben sie es geschrieben, Frau Wangerin, er habe also nach der Läuterung zum Gutmenschen das Naziblatt auf Anregung seines Führungsagenten weiter verlegt. Das glauben sie? Einmal Spitzel, immer Spitzel.

Nun noch zu "Tarif" eine Denksportaufgabe. Am 11.11.2011, das ist jetzt kein Karnevalsscherz, also an dem Tag, an dem Ziercke und Range das deutsche Volk über die Waffenfunde in Zwickau und Stregda belogen, an diesem Tag werden wichtige Unterlagen über den V-Mann "Tarif" beim Bundesamt für Verfassungsschutz geschreddert.

Sie können ruhigen Gewissens davon ausgehen, daß der Mann an diesem Tag noch sehr aktiv in der Szene war, aber unbedingt geschützt werden muß, weil das möglicherweise mit diesen Waffenfunden zu tun hatte.

Vergessen sie, daß so ein Würstchen wie von Dolsberg auch nur im entferntesten etwas mit "Tarif" zu tun hat. Er hat genau einen einzigen Berührungspunkt mit dieser Akte. Sein Führungsoffizier hat ihm gesagt, er möge es fürderhin immer behaupten. Das war es dann auch schon.