7. September 2015

die Leiche wurde fein gemacht

Derweil die Geschichte längst rum ist, daß der Vater des ertrunkenen Jungen schicke neue Zähne haben wollte, machen die deutschen Medien wie z.B. die Hamburger-Fluchthelfer-Illu weiter wie gehabt.

Ertrunkener Flüchtlingsjunge:

Die Mutter und die beiden Kinder wurden inzwischen in ihrer nordsyrischen Heimatstadt Kobane beigesetzt. Vater Abdullah sagte dem kurdischen Sender Rudaw: "Ich hoffe, dass meine Geschichte die Menschen dazu bringt, den Flüchtlingen mehr zu helfen."


Die Geschichte war einfach zu schön, als daß man sie einfach so revidiert, denn um am Puls der Zeit zu sein, braucht es der Leichen viele. Sie gehen buchstäblich über Leichen. Ob Kinderleichen in Brutkästen oder Kinderleichen wegen neuer Zähne, die man dem trotteligen Volk unterschlägt, ist dabei egal.


Thomas Bernhard darüber, warum Journalisten liebend gerne über Leichen gehen.

Wenigstens der Türke zeigt uns noch, wie alles losging, wie das Kind aufgefunden wurde, was die Leithengste deutscher Medien für nicht informierenswert hielten, da das die Geschichte kaputt macht.

Noch brachialer war allerdings das Wallstreet Journal. Die haben den deutschen Medien den Baseballschläger in die Fresse gehauen.

Ms. Kurdi, speaking Thursday in a Vancouver suburb, said that their father, still in Syria, had suggested Abdullah go to Europe to get his damaged teeth fixed and find a way to help his family leave Turkey. She said she began wiring her brother money three weeks ago, in €1,000 ($1,100) amounts, to help pay for the trip.

Shortly after, she said her brother called her and said he wanted to bring his whole family to Europe, as his wife wasn’t able to support their two boys alone in Istanbul.


Die Türkei ist weitestgehend ein sicherer Drittstaat. Es gab überhaupt keinen Grund, aus diesem zu flüchten. Und wenn man schon flüchtet, dann defintiv mit einem dem Fluchtweg angemessenen Transportmittel. Ein Schlauchboot ist für die Überfahrt nach Griechenland vollkommen ungeeignet.

Wir warten gespannt auf den jüngsten Tag, an dem die Illustrierte berichtet, daß der Vater des kleienn Jungen einfach nur ein egoistisches Charakterschwein war, das sich seine Zähne von den besten Zahnklempern der Welt richten lassen wollte, den deutschen.