17. Januar 2016

Oskar Lafontaine - nachgetreten



Ja, das können hyperventilierende Linksklerikale sehr gut, nachtreten, bis kein Blut mehr spritzt. Man zieht sich die publizistischen Springerstiefel an und zieht in die Schlacht.

Oh, es sind die Augsteinschen, aber das macht keinen Unterschied. Dann feuert man eben Platzpatronen aus dem Sturmgeschütz der Demokratie.*

Man muß es sich auf der Zunge zergehen lassen. Die Führung der Linken beschwert sich in einer Hamburger Boulevard-Illustrierten über Lafontaine. Tiefer kann man nicht sinken.

Oskar Lafontaine hat Recht.


aus dem Vorwort zu David Ignatius, Der Deal, rororo 2012

«Als Erstes dringt ihr in unsere Gebiete ein, wo ihr nichts zu suchen habt und die nicht zu betreten ihr versprochen habt; als Zweites er­regt euer Eindringen Widerwillen, und Widerwillen bedeutet Wider­stand.

Als Drittes beschwert ihr euch, dass die Menschen rebellisch sind, und bezeichnet ihr Handeln als Rebellion. Als Viertes schickt ihr eine Streit­macht, um die Rebellion niederzuschlagen, und als Fünftes, nachdem ihr überall Blutvergießen, Verwirrung und Anarchie verbreitet habt, dreht ihr die Hände zum Himmel und erklärt, dass moralische Gründe euch zwingen zu bleiben, denn wenn ihr dieses Gebiet jetzt verlassen würdet, wäre es in einem Zustand, den kein zivilisiertes Land der Erde mit Gelassenheit und Fassung betrachten könne.»


Viscount John Morley, Staatssekretär für Indien von 1905–1910
Zitiert in C. F. Andrew: «The Challenge of the North West Frontier», 1937

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* Übrigens, der Meldung im Heft ist an keiner Stelle zu entnehmen, daß einer der genannten Protagonisten mit einem Vertreter der Hamburger Redaktion gesprochen hat. Es nichts weiter also eine Meldung. Die Be­hauptung, man habe mit dem Spiegel gesprochen, haben sich die Inter­netpraktikanten aus ihrem Arsch gezogen.

Linken-Chef Bernd Riexinger sagte dem SPIEGEL...

Er sagte dem Spiegel nichts.