http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-448930,00.html
TERROR-GEFAHR
BND sieht Deutschland im Fadenkreuz
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Manchmal haben Geheimdienste auch was Gutes an sich. So wie der der DDR. Über den wußte man nichts oder wenig. Und wenn viel, dann das aus dem "Unsichtbaren Visier". Und ds der Chef Mielke hieß.
Alles andere wurde mir z.B. von Spiegel und Co. versucht beizubringen. Fruchtlos.
Es hatte also sein Gutes, daß sich die Verantwortlichen des DDR-Geheimdienstes in der Öffentlichkeit nicht geäußert haben, schon gar nicht vor der Presse. In den Medien nur via Spielfilm oder Krimi.
Nun also zum Eingemachten, also was uns Präsident Uhrlau verklickern möchte:
- Deutschland rückt nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden verstärkt ins Visier islamistischer Terroristen.
- Geheimdienstler setzen auf Polizeiarbeit...
- Nach Uhrlaus Worten ist Deutschland wegen des hohen Anteils von Türken unter den Migranten weniger gefährdet als andere europäische Staaten.
- Der BND-Chef sagte, die legale Einwanderung stelle bei der Verhinderung von Anschlägen ein großes Problem dar.
- Uhrlau betonte, dass die illegale Migration für den Terrorismus weit weniger bedeutend sei als angenommen.
- EU-Vizepräsident Franco Frattini sagte, das Thema illegale Einwanderung stehe ganz oben auf der Prioritätenliste der Union.
Hochbezahlte Beamte argumentieren auf Pennälerniveu und Möchtegernjournalisten schreiben es auch noch auf und schleudern es unter die Leute.
Es hatte also doch sein Gutes, daß Mielke und Co. ihren Schnabel gehalten haben.
Übrigens. Auch das ZDF, Herr Uhrlau, auch das war im Visier. Der Staatssicherheit. "Ostberlin wollte ZDF kontrollieren", sagt das ZDF. "Die HVA konzentrierte sich bei den Fernsehsendern auf die ARD und das ZDF", so die Hauptaussage des Films.* Das hätte ich ja nun nicht vermutet.
Bin ich auf den dritten Teil scharf: Über Kimme und Korn. Wie der BND Karl-Eduard von Schnitzler abwerben wollte.
* Gab es eigentlich noch andere während der aktiven Zeit der HVA? Den mühevollen Start des privatfinanzierten Rundfunks ab Ende der 80er lasse ich mal außer acht.
[edit 17.11.]
In diesem Zusammenhang auch noch eine empfehlenswerte Lektüre für jene, die der Meinung sind, Stasi-Knäste hätten Erholungsheime sein müssen. Oder zumindest demokratishe Knäste. Oder was weiß ich. Unterm Strich bleibt: ein Gefängnis ist ein Gefängnis ist ein...
Einige Stichworte aus dem Artikel:
- "Denk dran: Jeder Tag könnte dein letzter sein."
- "Unter den drei Schlägern ist hundertprozentig ein Rechter dabei"
- Da zittern sogar die ganz schweren Jungs.
- "Auf die Fresse gibt's aber immer. Manchmal hatte ich das Gefühl, das finden die Zuständigen auch absolut okay."
- "Der duldet das Faustrecht unter den Häftlingen und die innere Hierarchie. Der hat allerhand unterm Deckel zu halten."
- "Je länger man im Dienst ist, desto abgestumpfter wird man dabei auch."
- Schuld sei auch der rüde, aggressive, respektlose Umgangston zwischen den Häftlingen und dem Personal. "Das kann sich keiner vorstellen, wie man da angebrüllt, beschimpft und behandelt wird."