3 Din-A-4-Seiten kleistert Gerd Langguth auf SPON voll, um die Gewissensentscheidung der Metzgerin zu verteidigen.
Erstens benötigt die keine Füssprecher, wenn sie ein Gewissen hat, denn dann ist dieses stark genug, sie durch die Wirrnisse der Zeit zu führen.
Und zweitens sollte ein Politologe, so wurde er von SPON vorgestellt, wissen, daß es in Hessen um die Frage der Macht geht. Machtfragen haben mit Gewissen jedoch überhaupt nichts zu tun. Nicht mal im entferntesten. Zumindest war das bis gestern Abend noch so. Ob das seit heute anders ist, weiß ich noch nicht.
Und genau darum hat sich die Metzgerin auch so lächerlich gemacht. Frau Pauli dazumal, das war das genaue Gegenteil, denn sie hatte gen Stoiber die Machtfrage gestellt. Ohne ihr Gewissen bemühen zu müssen. Das hatte Format und Klasse.
Insofern ist das alles sehr lustig aber fruchtlos, was Journalisten und Politologen zur Zeit orakeln. Doch es steht ja jedem frei, sich in aller Öffentlichkeit lächerlich zu machen.