29. Mai 2008

Hals- und Beinbruch

Als ich in die Halle kam, sah ich einige Leute, die ich von früher her kenne und wurde wie folgt begrüßt: "Wir haben gerade überlegt, wer hier der Älteste ist, da kommst du."

Die Toten Hosen hatten per brieflicher Einladung zur Teilnahme an ihrem Aufwärmprogramm gebeten, der ich natürlich außerordentlich gerne nachgekommen bin.

Ein gebrochener Campino (Bruch des Fußes) schleppte sich auf das Podium der Columbiahalle und die Band hinterher und sagte irgendwann, 45 Mal habe er die Bühne des Admiralspalastes betreten. Und dann kommt er auf diese hier und muß feststellen: Das ist es!

Zum Aufwärmen gedacht, mutierte die 4-Orte-Tour zum Hals- und Beinbruch-Event.

Und damit jeder weiß, wo es langgeht, wurde gar nicht erst aufgewärmt. Von "Die Internationale" als Intro, "Wünsch dir was" als sicheren Einsteiger, über das "Moorsoldatenlied", "Hier kommt Alex" usw. bis zum Abräumer "You'll never walk alone" wurde vom ersten Akkord an Vollgas gegeben.

Nach 70 Minuten kurze Pause, die nicht mal für eine Zigarette reichte, denn mittlerweile wird das Rauchverbot auch bei Rockkonzerten von vielen Rauchern toleriert.

110 Minuten später Vollbremsung. Schluß.

Das Publikum war saumäßig gut in Stimmung. Kein Wunder nach 2einhalb Jahren Abstinenz. Um so besser wurde es mit feinstem deutschen und internationalem Liedgut abgefüllt. Das tat einfach unendlich gut. Ein wunderbares Hirnlifting.

Nach den knapp zwei Stunden war ich ordentlich groggy und sehr gut durchblutet.

Nun fühl ich mich wieder jung.

P.S.: Der einzige Makel des Abends bestand in der vollkommen fehlgeschlagenen Logistik des Umtausches der Einladung gegen ein Eintrittsbändchen. Anderthalb Stunden habe ich bis zum Einlaß benötigt, der letztendlich darin bestand, nur noch die Briefe abzugebebn, statt diese mit dem Adreßverzeichnis und Personalausweis abzugleichen.