16. August 2008

Ramelow redet Blech

Ein Bundestagsabgeordneter erzählt den Journalisten einer Brandenburger Regionalpostille, wie es im Bundesland Hessen zu laufen hat. Und der Spiegel schreibt diesen Mist auch noch auf und ab.

Bodo Ramelow will eine SPD-Minderheitsregierung in Hessen nur dann tolerieren, wenn Andrea Ypsilanti der Linkspartei weitreichende Zugeständnisse macht.

Da in Zeitungen und dem Internetauftritt des Spiegel nur begrenzte (Gehirn)ressourcen für knackige Überschriften vorhanden sind, hier mal die korrekte Überschrift:

Der in Berlin seßhaft gewordene Thüringer Ramelow, aufgewachsen in Niedersachsen, erklärt in Brandenburg den Hessen, wie es zu laufen hat,

Das hat was.

Einer Regierung in Hessen ist es schlichtweg scheißegal, was Bodo Ramelow macht. Der kann auch Eis essen gehen, oder eben tolerieren, was ihm ja vorschwebt, oder Karussell fahren. Das alles ist für das Land Hessen ohne Bedeutung, zeigt aber sehr anschaulich, was für Darsteller das Sommertheater bespielen dürfen.

Am lustigsten war der Auftritt der Berufstrauernden am 13. August. Der ging dieses Jahr im medialen Rauschen vollkommen daneben und unter, kein Schwein hat sich dafür interessiert. Uns Bobbele neue Animierdame, China allerorten, und der feige Einmarsch russischer Truppen in Georgien zur Sicherung ihrer Ölinteressen waren die Themen. Wie lange macht es Klinsi noch, wo haben die Chinesen noch beschissen, wieviel Dope braucht der Mensch nun wirklich usw.

Das ist es, was angeblich die Menschen hinterm Ofen vorlockt.

Oder zu gut deutsch, Koch, ja genau, der Fascho in feinstem Zwirn, Koch hat dieser Tage tränengerührt zugegeben, daß er sich ernsthaft um die SPD sorgt.

Was brauchen wir eigentlich mehr?