Und wieder hat sich ein Sozialdemokrat ohne Vorankündigung aus dem Staube gemacht und unsere heeren Ziele verraten. Der ist einfach nur feige, statt sich seiner Verantwortung zu stellen.
Ich fang nochmal an, hab mich vertan, das stammt alles aus der Kugel und bezieht sich auf Lafontaine.
Es timmt eben nicht, was die ARD auf S. 120 des Videtextes verkündet.
Die SPD hat sich auf Außenminister
Frank-Walter Steinmeier als Kanzlerkan-
didat für die Bundestagswahl geeinigt.
Genau das hat die SPD mitnichten. Sie kann sich gar nicht einigen. Das ist ja ihr Problem. (Davon abgesehen ist es auch sachlich falsch, denn geeinigt hat sich der rechte SPD-Klüngel.)
Ergo stimmt, was auf S. 100 steht, denn es bringt die Sachlage auf den Punkt:
20:15 ARD-Brennpunkt
Chaos in der SPD: Müntefering
Ansonsten ist das nur ein Pups der Geschichte, kaum diskutierenswert. Ich weiß durch einen in jeder Hinsicht absolut vertrauenswürdigen Augenzeugen (sic!) der letzten Heimfahrt Erich Honeckers, daß diese genauso entwürdigend und traurig verlief, wie Beck jetzt bejammert. Da muß er durch.
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Jetzt kommen die lustigen Sätze.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-576839,00.html
In der vergangenen Nacht ist der Plan von mir und Frank-Walter Steinmeier, mit dessen Nominierung zum Kanzlerkandidaten der SPD durchzustarten und gemeinsam für einen Erfolg bei der Bundestagswahl 2009 zu sorgen, durchkreuzt worden.
Ähhh??? Das stand doch seit Wochen auf jeder Klopapierrolle, der ich angesichtig wurde.
SPIEGEL ONLINE 07. September 2008, 14:27 Uhr
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-576816,00.html
KOMMENTAR
Last Man Standing
Von Claus Christian Malzahn
Frank-Walter Steinmeier als Kanzlerkandidat, Kurt Beck tritt als Parteichef ab, Müntefering kehrt zurück: Mit den Entscheidungen von Schwielowsee beweist die SPD Handlungsfähigkeit. Jetzt hat die Partei die Chance, Lafontaine links liegen zu lassen.
Müntefering sagte: Sozialdemokraten aber wüssten, dass der Fortschritt eine Schnecke sei: "Wir kämpfen um jeden Meter."
An solchen prägnanten kurzen Sätzen, die Beck nie eingefallen sind, hängt heute das Schicksal der SPD.
Auch hier der standup-comedian namentlich erwähnt. Das kann man ungekürzt im Kabarett vorlesen und hat die Lacher auf seiner Seite.
Von, nicht an. Und eigentlich auch nicht von, denn Schicksal hängt nun mal nicht von Sätzen ab. Sonst wäre es ja nicht Schicksal.
Und Franz Walter darf noch einen draufsetzen, daß ich mich vor lauter Lachkrämpfen fast nicht mehr einkriege.
SPIEGEL ONLINE 07. September 2008, 15:00 Uhr
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-576808,00.html
UMBRUCH IN DER SPD
Abschied vom Loser-Image
Erst Schröder, jetzt Steinmeier. Die lippische Arbeiterbewegung kann stolz sein. Aus ihren Reihen kommt nun abermals der Kanzlerkandidat der deutschen Sozialdemokratie. Es muss eine gute Gegend sein, dass sie Begabungen aller Art - von Politikern bis Politologen - in bemerkenswerter Fülle hervorbringt.
Umbruch? In der SPD?
Weg vom Loser-Image?
Stolz der Arbeiterbewegung auf Schröder und Steinmeier?
Begabungen in bemerkenswerter Fülle?
Herr Walter, verraten sie mir doch bitte, was sie heute Nachmittag getrunken haben. Ich brauch das auch und hätte gerne gleich einen ganzen Kasten davon.