30. Mai 2009

Ehrlichkeit

Es erstaunt mich immer wieder, wie ehrlich manche Menschen sein können.

Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren wurde ich am gleichen Ort, jedoch in einer anderen Herberge, dahingehend verabschiedet, ich möge doch wiederkommen. Ich sei herzlich gerne wiedergesehen.

Und alles nur, weil ich ein sehr ruhiger, bescheidener, beschwerdefreier, nicht meckernder, rundum zufriedener Mensch bin, der niemandem auf den Sack geht. Oder auf die Euter.

Schon nach dem zweiten Mal wissen die Dienstleisterinnen, das ich sehr unkompliziert in der Bedienung bin und bringen freudestrahlend, weil richtig gemacht, das nötige Trinkutensil.

Bei der Essenbestellung kommt man meinem sporadischen Wortschall ( 9 Worte in ca. 30 Sekunden) zuvor und hat längst Esspresso als dritte Position auf dem Kassenzettelstehen, kommentiert dies mit einem lächelnden "zu Ende", da war ich erst bei den Kauutensilien angelangt.

Alles in einem Land, in dem ich mehr als einmal der Meinung war, das kommt mir hier alles ganz schön spanisch vor.

Ich höre schon den Einwand, zahlende und nicht maulende Gäste seien überall herzlich willkommen. Mag ja sein. Aber in diesem Falle handelt es sich schon um die Ehrlichkeit des Herzens, die nicht so sehr von der Geldbörse des Arbeitgebers bestimt wird.