Stumpfsinnig, gesenkten Kopfes und mit geschlossenen Augen latsche ich den lieben langen Tag durch die Gegend und wurschtel mich so durch das Labyrinth des Lebens. Wäre ich mal lieber Experte geworden, denn
Experten sehen erhöhte Terrorgefahr in Deutschland
Es gibt aber bei den Behörden offenbar keine Erkenntnisse über konkrete Anschlagsziele in Deutschland. So schreibt es die Süddeutsche, aus der der Praktikant beim Spiegel sinentstellend und stark verkürzend abgeschrieben hat, denn die Süddeutsche konnte bei der Hellseherei keine Experten ausfindig machen, sondern nur den üblichen Verdächtigen, einen Sicherheitsbeamten, der über die Länge des Artikels zum hohen Sicherheitsbeamten befördert wurde.
In einem anderen Artikel wird dann wieder sinnfrei festgestellt: Knapp drei Monate vor der Bundestagswahl raten Innenexperten der großen Koalition zu einer erhöhten Wachsamkeit vor Terrorakten. (Süddeutsche)
Um abschließend Heribert Prantl in die Schreibschlacht zu schicken und tabula rasa mit dem Terrorgesülze zu veranstalten.
Sehr geehrter Herr Prantl, es ist schon eine sehr gewagte Behauptung, Herr Schäuble arbeite in diesem Glasgemäuer. Haben sie das auch gut recherchiert? Der hat doch in seinem ganzen bisherigen Leben noch nicht gearbeitet.
Doch nun zum Text.
Das Innenministerium schlägt Alarm, indem es von der Gefahr von Anschlägen spricht und warnt gleichzeitig vor der Alarmstimmung - die es mit seinen Äußerungen selbst erzeugt.
Die Warnungen des Bundesinnenministeriums vor dem Terrorismus sind raunende Rätsel. Die Gefahren für Deutschland würden, so heißt es, immer größer, seien aber nicht richtig konkret. Verdachtsmomente, so heißt es, würden immer dichter, Verdächtige seien aber nicht fassbar.
Die Bedrohung, heißt es, sei manifest, aber doch noch nicht wirklich präsent. Vor der Bundestagswahl am 27. September, so heißt es, sei ein Anschlag nicht unwahrscheinlich, aber Genaues wisse man nicht...
Es handelt sich bei all dem um eine gefährliche Orakelei...
So wird das Bundesinnenministerium zum Bundesangstmachministerium.
Das Gerede von der "abstrakten Gefahr", die sich ständig erhöhe, ist töricht.
...Mit der abstrakten Gefahr verhält es sich hier wie mit der abstrakten Malerei: Man sieht, dass etwas da ist, weiß aber nicht genau, was es ist.
Es gibt niemanden, der den Terror nicht ernst nimmt. Aber es gibt Politiker, die wichtigtuerisch daherreden...
Vielleicht ist das so gewollt: Angst ist eine Autobahn für Sicherheitsgesetze.
Es gibt niemanden, der den Terror nicht ernst nimmt? Na gut, Herr Prantl kennt mich ja nicht. Sonst hätte er dem Satz ein "außer einer" hinzugefügt.