31. August 2009

Twitter verbieten

Die Idioten schlagen wieder zu. In ihrem Unverständnis über die Möglichkeiten und Grenzen des Internet plappern sie lustig drauf los und fordern harte Strafen für demokratisch handelnde Bürger, die via Twitter Wahlprognosen veröffentlicht haben. Vor 18 Uhr. Das ist insofern verwerflich, weil ausschließlich die ständig weit daneben liegenden Wahlstudios des deutschen Staatsfernsehens ein solches Recht haben. Woher auch immer.

Da die den Journalisten hörigen Politiker ihren Schädel nur als Gleichgewichtsausgleich mit sich herumtragen, sind sie auch nicht in der Lage, die Frage zu beantworten, bei wieviel Wahlberechtigten Bürgern diese Twitter-Meldung wie eine Hummel in den Arsch stach und diese veranlaßte flugs gen Wahlurne zu sausen, um den trend schleunigst zu ändern, der erstaunlicherweise 2 Stunden später ziemlich exakt so aussah, wie nach 16 Uhr bereits verkündet.

Mit Verlaub, diese Twitter-Meldung ist nicht mal ein Pups in der Geschichte des Universums. Was gewaltig stinkt, ist die Scheiße, die den Hirnen der Politiker entfleucht.

Den ganzen Blödsinn darf man sich auf SPON antun, was ich vermieden habe, da bereits im ersten Absatz die Sentenz "Schuld ist das Internet" auftaucht. An der Stelle des Artikels bin ich schleunigst wieder ausgestiegen, denn der Rest kann nur noch schlimmer werden.