Nachdem bereits BILD Teile des Wickert-Textes aus der FAZ geklaut und zu eigenem Brei verarbeitete, steht das wöchentliche Boulevardmagazin seinen Brüdern im Geiste nicht nach und macht es ihnen nach. Abschreiben aus der FAZ, mit einem eigenen Namen versehen, weil ja sieben Worte hinzugefügt wurden, die darauf hinauslaufen, daß die Ostdeutschen der Meinung sein könnten, daß die Aktuelle Kamera eventuell noch viel schlimmer war als die staatlichen Nachrichten jetzt sind, und gar keine Links im Internetangebot unterbringen. So geht es auch. Oder eben nicht.
Noch ein Beispiel gefällig?
Um 10:51 veröffentlicht BILD eine Zusammenfassung, was Freund und Feind Oskar Lafontaine an Genesungswünschen haben zukommen lassen. Punkt.
Die Boulevardmagaziner benötigen für die gleiche Arbeit immerhin bis 13:41, verabsäumen es allerdings nicht, den Rattenschwanz an Umsturzplänen und Bettgeschichten mit anzuhängen.
Bis zur Stunde haben sie es allerdings nicht geschafft, was BILD vorgestern kurz vor Mitternacht bereits erledigt hatte. Eigene Genesungswünsche im Namen der Chefredaktion des Spiegel öffentlichkeitswirksam auf den Weg zu bringen.
Das sagt sehr viel über die Qualität des Spiegels aus.