11. Januar 2010

Presswurst

Wenigstens einmal im Leben lernt jeder das Gefühl kennen, wie unangenehem es ist, eine Presswurst anfertigen zu müssen, um sich dem Tagwerk widmen zu können. In der Sueddeutschen beschreibt es Peter Fahrenholz so:

Die Linke wird jetzt von einem Problem eingeholt, das sie seit ihrer Geburt geflissentlich ignorieren konnte, und das durch die Schwäche der SPD lange kaschiert wurde: Sie ist keine Partei mit einem einheitlichen, organisch gewachsenen Bewusstsein, sondern besteht aus völlig heterogenen Gruppen, die unter Druck zusammengepresst wurden.

Hier die im Grunde strukturkonservative Ex-PDS, eine Art Ost-CSU, dort die West-Linken mit ihrer Mischung aus unzufriedenen Gewerkschaften und erratischen Sektierern aller Couleur.

Gut möglich, dass auf Dauer nicht zusammenwächst, was auch gar nicht zusammengehört.


Vielleicht ist ja Die Linke auch nur sowas wie 'ne Presswurst, unter erheblichem Druck und mit viel persönlichem Engagement enstanden, aber irgendwann stinkt sie zum Himmel.