16. September 2010

Kleingeist in der großen Stadt

Wie gräflich und fürstlich es im Deutschland des Jahres 2010 immer noch zu geht, liest man in der Bunten oder im reader. Denn da stand gerade was von "der geilste Derby-Tag".

Für Berlin heißt das, am Freitag treffen die Eisernen auf die alte Hertha. An der Alten Försterei. Der Senat sponsort das Treffen für Hertha mit einer Stundung der Miete des Olympiastadions. Das Gejammere wegen des Geldes ist groß, mir aber auch wurscht, denn meine letzten Union-Besuche waren irgendwann Ende der 70er, als ich da um die Ecke wohnte und demzufolge Stammgast war. An der alten Alten Försterei.

Heute bin ich nur noch UNO-Beobachter der Szenerie und frage mich (nicht), warum der Kleingeist in der großen Stadt regiert. Man hätte ja beide Spiele im Olympiastadion austragen und sich die Knete teilen können. Proppevolle Hütte wäre ja in beiden Fällen garantiert. Nö. Mein Stadion. Mein Reich(tum). Hier bin ich Fürst, hier darf ich's sein.

Dabei geht es nur um Fußball. In der 2. Bundesliga.