29. November 2010

S-Bahn gut aufgestellt

Eigentlich ist die Verbindung unproblematisch. Eine knappe Stunde gen Neukölln. Wenn da nicht die S-Bahn wäre. Die erste viertel Stunde Frostschutztraining absolvierte ich, weil der Zug einer außerplanmäßigen Inspektion unterzogen wurde. Da gerade ein blaulichternder Polizeiwagen in die Richtung fuhr, nehme ich, ein wachsamer Blockwart informierte über eine herrenlose Plastiktüte im dritten Wagen. Die Inspektion hat dann wohl ergeben, daß sie dem zwei Reihen weiter seinen Rausch ausschlafenden Obdachlosen gehörte und seine Hab und Gut wegen des oftmaligen Anfahrens und Bremsens der Bahn etwas abseitig seiner Liegestatt zum verdächtigen Liegen kam.

Steig ich in Ostkreuz um, passiert die gleiche Nummer mit der Ring-Bahn. Wieder eine geschlagene viertel Stunde der Kälte ausgesetzt. Kommt der Zug rein, die Tür hält genau vor meiner Nase. Hängt ein blauer Zettel dran: Dieser Wagen wird nicht beheizt. Danke, liebe S-Bahn. Vielen Dank, daß ihr mich mehrfach über Lautsprecher um mein Verständnis gebeten habt. Das habe ich aber nicht, denn ich verstehe es nicht, warum ihr Schrott auf euren Gleisen durch Berlin fahren oder stehen oder inspizieren laßt.