9. Februar 2011

Kontrolle heißt jetzt Ethik

Bundeskanzleramt fordert Ethik fürs Internet

Michael Wettengel, Mitglied der IT-Steuerungsgruppe des Bundes und Zentralabteilungsleiter im Bundeskanzleramt...: "Wir brauchen eine Ethik fürs Netz", forderte der Abgesandte von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am heutigen Dienstag auf dem Forum "Public Sector" des IT-Branchenverbands Bitkom in Berlin.
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Wettengel stört sich an den gängigen "Phantasienamen" in Online-Foren. Normalerweise sei es ein Zeichen von Höflichkeit, dass sich der Bürger "zu sich selbst bekennt".


Bitkom, das ist doch der Lobbyverein der Schwergewichte der Branche. Das sind genau die Firmen, die a) selber keine Ethik haben und/oder b) sich darüber hinwegsetzen, sofern es den Firmeninteressen dient.

Ist ja lustig.

Worum es wirklich geht, haben uns die Franzosen heute im Klartext übermittelt. Ohne verschwurbelte Katholenmoral.

Frankreich erhält Websperren ohne Richtervorbehalt

Gemäß dem Gesetz soll eine Regierungsbehörde auf Basis einer noch zu erlassenden Verordnung Internetprovider zum Sperren inkriminierter Online-Angebote ohne Entschädigung zwingen können. Ein richterlicher Beschluss ist im Gegensatz zu früheren Entwürfen nicht mehr vorgesehen.


Es geht nur noch um Sperren inkriminierter Online-Angebote, ohne Entschädigung. Dem staatlichen Mißbrauch sind damit alle Tore sperrangelweit geöffnet worden.