18. August 2011

ich sag einfach mal Danke

So schnell geht das mit dem Sputnik-Verbot. Eine Zeitung meint, am 13. August Danke sagen zu müssen und schon springen die Wächter deutschen Wortgutes aus ihren Schützenlöchern und fordern das Verbot dieser Zeitung. Äh, Irrtum, sie fordern die Einstellung der Zusammenarbeit mit dieser Zeitung, für ein Verbot reicht es mangels fehlender Machtbefugnisse noch nicht. Auf einer Seite, die wohl extra für die Kampagne angelegt wurde* und deren Haltbarkeitsdatum kaum absehbar ist, auf einer Seite, die von Sozialisten eingerichtet wurde und sich "Freiheit und Sozialismus" nennt, wird der Beschneidung von Freiheit das Wort geredet. Unter der Losung

KEINE KOOPERATION MIT DER JUNGEN WELT!

heißt die tagesaktuelle Aufgabe aller aufrechten freiheitlichen Sozialisten

Wir wollen, dass endlich Konsequenzen gezogen werden. Und Konsequenz heißt manchmal eben Trennung. Ein Anfang wäre die Einstellung jeder Kooperation mit der Tageszeitung “junge Welt”, was damit beginnt, diese Zeitung nicht mehr durch Anzeigenschaltung quasi “mit zu finanzieren” und ihr keine Stände mehr auf Veranstaltungen und Parteitagen zu genehmigen.

So viel Offenheit hätte ich der Linken bis vor kurzem gar nicht zugetraut, aber wenn es ernst wird, dann kommen sie eben doch aus den Löchern gekrochen und praktizieren, was sie meinen. Pluralismus ist immer nur in jenen Grenzen zulässig, die von ihnen abgesteckt werden.

Dafür sage ich einfach mal Danke.
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* denic-Daten

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Letzte Aktualisierung 13.08.2011

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